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Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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er in der Gestalt eines riesigen Kopfes, dessen Stimme von der Seite kam.
    »Ich bin Goodwin, der Große und Schreckliche«, hörte Elli. »Wer bist du, und warum belästigst du mich?«
    »Ich bin Elli, ein kleines und schwaches Mädchen«, antwortete sie. »Ich komme von weit her, damit Ihr mir helft!«
    Elli erzählte dem Kopf ihre Abenteuer und bat, er solle ihr helfen, zu Vater und Mutter nach Kansas zurückzukehren. Als der Zauberer hörte, daß Elli aus Kansas sei, sagte er in milderem Ton:
    »Geh in das Violette Land und befreie seine Einwohner von der bösen Bastinda. Dann werde ich dich nach Hause bringen.«
    Das gleiche forderte Goodwin vom Scheuch, vom Eisernen Holzfäller und vom Löwen, nachdem sie ihre Anliegen vorgetragen hatten.
    Schweren Herzens machten sich unsere Freunde in das Violette Land auf, denn sie glaubten nicht, die mächtige Bastinda besiegen zu können. Die böse Hexe mußte indessen alle ihre Zaubermittel anwenden, um der tapferen Schar Herr zu werden. Auf ihren Befehl zerrissen die fliegenden Affen den Scheuch, warfen den Eisernen Holzfäller in einen Abgrund und brachten Elli, den Löwen und Toto als Gefangene in den Violetten Palast.
    Lange schmachteten die drei in der Gefangenschaft ohne Hoffnung auf Rettung. Diese kam aber, wenn auch durch Zufall. Die Hexe hatte nämlich eine schreckliche Angst vor Wasser. Seit 500 Jahren hatte sie sich nicht mehr gewaschen, ihre Zähne nicht geputzt und kein Wasser angerührt, denn man hatte ihr prophezeit, daß sie durch Wasser umkommen werde.
    Eines Tages schüttete Elli, außer sich vor Zorn, weil die Hexe ihr die silbernen Schuhe rauben wollte, einen Eimer Wasser über sie aus. Bastinda löste sich auf, und das Land der Zwinkerer war von nun an frei.
    Frohlockend flickten die Zwinkerer die Kleider des Scheuchs und stopften sie mit frischem Stroh aus. Den Eisernen Holzfäller zerlegten sie in seine Bestandteile, und nachdem jedes einzeln repariert wurde, bauten sie ihn wieder zusammen und polierten ihn auf Hochglanz. Der Mann gefiel ihnen so sehr, daß sie ihm die Herrschaft über ihr Land anboten. Der Holzfäller willigte ein, sagte aber, er müsse sich zuerst bei Goodwin ein Herz holen.
    Siegreich kehrte die kleine Schar in die Smaragdenstadt zurück, doch Goodwin beeilte sich nicht, sein Versprechen zu halten. Darüber aufgebracht, stürmten unsere Helden in den Thronsaal, wo Toto hinter einem Wandschirm einen kleinen alten Mann in gestreiften Hosen hervorzerrte.
    Elli und ihre Begleiter waren enttäuscht, als sie erfuhren, daß das ängstliche Männchen niemand anders als der große und schreckliche Zauberer Goodwin war. Dieser erzählte ihnen seine Geschichte und gestand, daß er die Menschen viele Jahre lang betrogen hatte. Er schloß jedoch mit den Worten:
    »Eure Wünsche werde ich trotzdem erfüllen, Freunde. Ich war ja immerhin viele Jahre Zauberer, und da hab ich schließlich einiges gelernt.«
    Goodwin nahm dem Scheuch den Kopf ab, schüttete das Stroh aus und füllte ihn mit Sägespänen, in die er Näh- und Stecknadeln getan hatte.
    »So, jetzt habt Ihr einen ungewöhnlich scharfen Verstand, mein Freund«, sagte Goodwin, »Ihr müßt nur lernen, ihn richtig zu nutzen.«
    »Oh, verlaßt Euch darauf!« rief der Scheuch freudig.
    Dem Holzfäller schnitt Goodwin eine Öffnung in die eiserne Brust, hängte ein totes, mit Sägespänen ausgestopftes Seidenherz hinein und lötete das Loch zu. Das Herz schlug nun in der Brust des wackeren Mannes, der darüber ganz entzückt war.
    Dem Löwen setzte der entlarvte Zauberer eine große Schüssel mit Mut vor, und als dieser sie ausgetrunken hatte, sagte er, jetzt sei er das tapferste Tier von der Welt.
    Nachdem die sehnlichsten Wünsche der drei Freunde in Erfüllung gegangen waren, war es für Elli an der Zeit, nach Kansas zurückzukehren, wie das Zauberbuch Willinas ihr prophezeit hatte.

    Aber da ereignete sich etwas Unvorhergesehenes.
    Goodwin sagte, er habe es satt, den Zauberer zu spielen, und wollte mit Elli nach Kansas gehen. Zu diesem Zweck setzte er den Luftballon wieder instand, mit dem er in das Wunderland gekommen war. Kaum hatte er ihn jedoch bestiegen, da riß ein Windstoß ihn fort, und Elli blieb im Wunderland zurück.
    Der Weise Scheuch, den Goodwin vor seiner Abreise zum Herrscher der Smaragdenstadt ernannt hatte, hielt mit seinen Freunden Rat, und man beschloß, gemeinsam zur guten Zauberin Stella zu ziehen, von der man sich Hilfe erhoffte.
    Und Stella half. Freilich mußten

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