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Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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der sieben Könige:
    »Die ganze Bevölkerung nimmt am festlichen Empfang der hohen Gäste teil. Alle Arbeiten auf den Feldern und in den Werken, mit Ausnahme der Metallgießereien, werden eingestellt. Die Bürger versammeln sich in Festtagstracht am Rande der Straße, die vom Handelstor in die Stadt führt. Alle Sechsfüßer sind in den Ställen einzusperren und sicherheitshalber fest anzubinden. Wächter auf Drachen ziehen Ehrenkreise über dem Festzug, ohne jedoch allzu tief zu fliegen.«
    Es herrschte frohe Stimmung. Die Menschen zogen ihre besten Kleider an und setzten ihre neuesten Hüte auf, um die freigebigen Spender aus der oberen Welt geziemend zu empfangen.
    In der Stadt der Sieben Könige blieben nur Krüppel und Greise zurück. Die Könige, ihre Minister und Hofleute zogen in bunt schillernden Kleidern unter Orchestermusik und Trommelwirbel den Gästen entgegen. An der Spitze schritt Elli mit Toto auf dem Arm. Tausende Zuschauer bildeten meilenlange Spaliere. Sie winkten, schwenkten die Hüte und schrien hurra!
    Dann zeigten sich die Gäste. An der Spitze marschierten im Stechschritt sechs Holzköpfe. Der erste trug einen Blumenstrauß. Vier andere trugen eine Bahre, auf der würdevoll der Scheuch saß, der sich freundlich nach rechts und links verbeugte. Der Bahre folgten dreißig anmutige Jungen und Mädchen, Schüler der Tanzschule, mit riesigen Blumensträußen in den Händen. Ihr Anführer war der ehemalige General und jetzige Tanzlehrer Lan Pirot. Tänzelnd nahm er, zum Entzücken der Zuschauer, reizvolle Posen ein.
    Dann kam majestätischen Schrittes der Löwe mit Fred Cunning auf dem Rücken daher. Fred war mächtig stolz auf seinen Platz, er hätte ihn für nichts auf der Welt gegen einen anderen vertauscht. Welcher Junge konnte sich auch rühmen, an einer solchen Prozession teilgenommen zu haben, und noch dazu rittlings auf einem Löwen! Die Buben in Iowa werden staunen, wenn er ihnen seine Abenteuer erzählt, und ihm gewiß nicht glauben wollen, genauso wie er einst Elli nicht geglaubt hatte!
    Der Eiserne Holzfäller war frisch poliert und geschmiert. Er trug eine goldene Ölkanne am Gürtel und eine funkelnde goldene Axt auf der Schulter. Auf seinem Kopf saß die Krähe Kaggi-Karr, deren Beine goldene Ringe schmückten. Kurzum, ein jeder hatte sich für den Besuch der unterirdischen Welt so schön ausstaffiert, wie er konnte.
    Weiter folgten Din Gior, Faramant und Lestar. Der Bart Din Giors, der zu einem Zopf geflochten war und bis zur Erde reichte, machte auf die Einwohner der Höhle einen überwältigenden Eindruck.
    Ein paar Dutzend Käuer trugen weitere Geschenke: Ballen mit Kleidern und Schuhen sowie Körbe mit Spielsachen. Viele schoben Kinderwagen vor sich her. Ihre blauen Spitzhüte bewegten sich im Takt ihrer Schritte, wobei die herabhängenden Glöckchen lieblich bimmelten.

    Den Zug beendeten Holzköpfe mit Hebeln, Rädern, Bohrern und Rohren unter der Aufsicht von Meistern aus dem Violetten Land.
    Einen solchen Zug hatte man im unterirdischen Land noch nie gesehen. Es war wie eine leuchtende Vision – als hätten die Bewohner der oberen Welt das Funkeln ihrer Sonnenstrahlen, die Durchsichtigkeit ihrer Luft und das azurne Blau ihres Himmels in die Höhle mitgebracht.
    Al sich die beiden Prozessionen trafen, erhob der hünenhafte König Mentacho die Hand zum Zeichen, daß er eine festliche Rede halten wolle. In diesem Augenblick stieß Elli einen Freudenschrei aus, sprang aus der Reihe und stürzte auf den Scheuch zu. Die Holzköpfe bildeten im Nu eine lebendige Leiter, und schon lag Elli in den Armen ihres guten alten Gefährten. Sie streichelte das vertraute Gesicht des Strohmannes und küßte ihn auf die Wangen, und er rief in heller Begeisterung:
    »O-ho-ho-ho! Ich bin wieder, wieder, wieder mit Elli zusammen! O-ho-ho-ho!«
    Er hielt jedoch sofort inne und legte die Hand vor den Mund, denn für eine so erlauchte Person, wie er es nun war, geziemte es sich nicht, seinen Gefühlen so laut Ausdruck zu verleihen.
    Unterdessen hatten auch der Eiserne Holzfäller, Fred Cunning, der Tapfere Löwe, Din Gior und Faramant den Scheuch umringt. Das war ein frohes Wiedersehen! Elli und Toto flogen aus einer Umarmung in die andere, und König Mentacho mußte betrübt von seiner Rede Abstand nehmen. Er murmelte nur ein paar liebenswürdige Worte, die der Scheuch, der Holzfäller und der Löwe dankend erwiderten.
    Dann vermischten sich die beiden Züge, und alles strömte in froher Stimmung in

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