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Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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Königen, ihren Hofleuten und Spionen war der Zutritt zur Heiligen Höhle untersagt. Auf Anraten Lestars hatte Elli den sieben Königen gesagt, daß in der Höhle ein schrecklicher Geist mit dem Namen Großer Mechaniker hause, der nur durch mechanische Zauberei zu besiegen sei. Dabei dürften keine Fremden zugegen sein, denn das könne ihrem Verstand schaden. Ellis Anwesenheit bei der Vorbereitung der mechanischen Zauberei sei hingegen unerläßlich.
    Die Heilige Höhle durfte auch nicht durch Essen und Schlaf entweiht werden – darum wurde das Lager für die Arbeiter in einer Nachbarhöhle aufgeschlagen. Dort hatte man Pritschen aufgestellt und einen Herd gebaut, auf dem das Essen gekocht wurde.
    Für Elli als eine Fee wurde eine Ausnahme gemacht. Holzköpfe bauten für sie in der Heiligen Höhle ein leichtes Häuschen, in dem ein Bett, ein Tisch, ein kleiner Kleiderschrank (der Scheuch hatte ihr ein ganzes Dutzend Kleider mitgebracht!) und was sie sonst noch brauchte vorhanden war. Dort verbrachte das Mädchen, wenn es vom Lärm der Arbeit müde war, mit Toto ihre Ruhestunden.
    In der Höhle waren unterdessen die Arbeiten in vollem Gange. Unter den starken Händen der Holzköpfe fraßen sich die Bohrer heulend in das harte Gestein. Zwinkerer schraubten die Bohrgestänge zusammen und setzten die Ventile ein. Fred war überall dabei: Er gab die Befehle Lestars weiter, schleppte Arbeitsmaterial für die Schlosser herbei und ging den Bohrmeistern zur Hand. Die Freude des Jungen war unbeschreiblich. Hätte er sich jemals vorstellen können, daß er solch spannende Abenteuer erleben würde?

    Der Scheuch, der Eiserne Holzfäller und der Löwe aber mieden das Labyrinth, denn die Feuchtigkeit war ihnen unerträglich.
    Ein paar Tage nach seiner Ankunft im unterirdischen Land fühlte sich der Scheuch sehr schlecht. Er bewegte sich nur mit Mühe, weil sein Stroh von der Nässe schwer geworden war und er sich nirgends trocknen konnte. Im unterirdischen Land kochte man nämlich das Essen auf winzigen Öfen, damit das Feuer die schwachen Augen der Einwohner nicht reize, und diese Öfen strahlten fast keine Wärme aus.
    Noch schlimmer stand es mit dem wunderbaren Gehirn des Scheuchs. Die Sägespäne in seinem Kopf waren feucht geworden, und die beigemischten Näh- und Stecknadeln rosteten. Der Scheuch hatte davon heftige Kopfschmerzen, und er begann die einfachsten Worte zu vergessen.
    Selbst sein Gesicht veränderte sich, denn die Wasserfarben, mit denen es bemalt war, lösten sich auf und zerrannen.
    Der besorgte Faramant holte den Arzt Boril, einen Nachfahr des Doktor Boril, unter dem die erste Einschläferung stattgefunden hatte. Rundlich und selbstzufrieden wie sein Ururgroßvater untersuchte der Arzt den Patienten.
    »Hm, hm«, murmelte er schließlich. »Das ist eine sehr gefährliche Krankheit – die Wassersucht. Das beste Mittel dagegen ist Wärme und Licht.«
    »I kann Elli dok ni zulücklassen«, lallte der Scheuch mit schwerer Zunge.
    »Dann wird vielleicht«, der Arzt dachte nach, »dann wird Euch vielleicht die Eisengießerei kurieren können. Ich glaube, daß Eure Hoheit dort in der warmen und trocknen Luft wieder gesund werden.«
    Der Scheuch wurde in die Gießerei getragen. Er bekam ein Lager in einer Ecke, wo er niemanden störte und selber ungestört war. Faramant, der ihn betreute, überzeugte sich, daß kein Funke bis dorthin flog. Das wäre ja für den Strohmann sehr gefährlich gewesen!
    In der heißen Luft der Gießerei begann der Scheuch zunächst zu dampfen, dann besserte sich sein Gesundheitszustand zusehends. Arme und Beine kamen schnell zu Kräften, und der Kopf wurde wieder klar.
    Auch dem Holzfäller ging es nicht gut. Von der Feuchtigkeit begannen seine Gelenke zu rosten, und dieser Rost fraß sich so tief ein, daß selbst doppelte und dreifache Schmierung nichts half. Bald war die goldene Ölkanne leer, und wenn der eiserne Mann einen Schritt machte, knarrten alle seine Gelenke. Seine Kiefer wurden steif und unbeweglich, und der Ärmste konnte kein Wort mehr hervorbringen.
    Doktor Robil, von Din Gior gerufen, sagte nach der Untersuchung:
    »Damit seine Hoheit nicht auseinanderfallen, was schon in den nächsten Tagen passieren kann, müßt Ihr ihn in ein Faß mit Öl stecken. Nur das kann ihn retten.«
    Zum Glück gab es im letzten Lebensmitteltransport eine ausreichende Menge Pflanzenöl, so daß man den Eisernen Holzfäller so weit darin versenken konnte, daß nur der Trichter, der ihm als Hut

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