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Die Smaragreihe 02 - Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Die Smaragreihe 02 - Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Titel: Die Smaragreihe 02 - Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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bitter:
    „So, so, sie tun mir also nicht leid! Aber natürlich! Ich hab sie ja gleichmütig ihrem Schicksal überlassen, ich bin mit ihrem Brief nicht Tag und Nacht geflogen, über Berg und Tal, habe mich nicht zahllosen Gefahren ausgesetzt . . ."
    Elli schämte sich ihrer Worte.
    „Liebe, gute Kaggi-Karr, verzeih mir bitte. Wie konnte ich so etwas auch nur denken!" „Schon gut. Das nächste Mal überleg, was du sagst. Ich hab euch mitgeteilt, daß sie im Turm sitzen, doch das Wichtigste wißt ihr nicht. Der Feind, der sie gefangenhält, droht, sie umzubringen, wenn sie sich seinem Willen nicht fügen . . ."
    Elli sprang auf:
    „Warum sitzen wir noch da! Auf, laßt uns den Freunden zu Hilfe eilen!"
    „Wieder bist du mir ins Wort gefallen!" sagte die Krähe. „Sie haben ein halbes Jahr Bedenkzeit. Davon sind nur etwas mehr als drei Monate vergangen. Also haben wir noch Zeit genug."
    „Es versteht sich, wir dürfen nicht zaudern", machte Charlie Black dem Gespräch ein Ende. „Schon morgen brechen wir auf. Heute aber wollen wir ausschlafen. Und zum Abend müssen wir etwas Ordentliches zu essen auftreiben. Gibt es Fische in diesem Bach?"
    „Natürlich, Onkel Charlie, sogar sehr gute", sagte die Krähe. „Ich für mein Teil esse gern rohen Fisch."
    „Und ich gebratenen!" sagte Elli.
    „Und ich gekochten!" ließ sich Totoschka hören.
    Charlie begann eine Angel anzufertigen. Aus dem Futter seiner Schiffermütze holte er Schnur und Haken hervor, und mit dem Messer schnitt er eine lange Gerte von einem Baum. Den Schwimmer machte er aus Schilf.
    „Jetzt brauchen wir nur noch einen Köder", sagte er.
    Zwischen den Bäumen schwirrten smaragdgrüne Käfer mit roten und goldenen Tupfen. Sie waren aber so flink, daß weder der Seemann nach Elli einen fangen konnten. Da kam ihnen Kaggi-Karr zu Hilfe. Sie hackte im Fluge mit ihrem starken Schnabel nach den Käfern, die, einer nach dem anderen, zur Erde fielen: dort einer, da noch einer, dort wieder einer, konnte sie gar nicht so schnell auflesen.
    Nicht weit von der Stelle, wo die Wanderer ihr Lager aufgeschlagen hatten, ergoß sich der Bach in einen großen Teich, der mit Wasserrosen bewachsen war.
    Charlie setzte sich mit der Angel ans Ufer und hieß seine Nichte Reisig für ein Feuer sammeln.
    Es dauerte gar nicht lange, bis der Schwimmer erzitterte. Charlie hob die Angel, die Schnur straffte sich, und mit geübter Hand zog der Seemann einen großen, zappelnden Fisch heraus. Er sah wie ein Schlei aus, hatte aber azurblaue Schuppen.
    „Dieser Fisch heißt bei uns Krox", sagte Kaggi-Karr, die den Vorgang aufmerksam verfolgt hatte.
    In einer halben Stunde hatte Charlie etwa ein Dutzend Kroxe gefangen. Vom Lagerfeuer, das Elli angezündet hatte, stieg bereits Rauch auf.
    Die im eigenen Saft gebratenen Kroxe wurden mit großem Appetit verzehrt. Als Nachspeise gab es leckere Weintrauben und große Nüsse mit dünner Schale und zarten wohlschmeckenden Kernen.
    Nach dem Essen streckten sich die Wanderer wohlig im weichen Gras aus.
    „Kaggi-Karr", sagte der Seemann, „erzähl uns doch, wie du zu den Weintrauben gekommen bist."
    Die Krähe plusterte sich auf und begann mit wichtiger Miene:
    „Ihr Menschen versteht manchmal die allereinfachsten Dinge nicht. Als Gingemas Zauberstein euch festhielt, war ich euch, offen gestanden, sehr böse, weil ihr nicht darauf kamt, mich aus dem Bauer herauszulassen. Nur Elli erriet, daß der Stein keine Macht über mich hat, weil ich aus dem Wunderland bin..."
    Elli errötete, als sie dieses unverdiente Lob hörte.
    „Das ist mir erst später eingefallen", entgegnete sie. „Ich gab dir die Freiheit, damit du unser Los nicht teilst."
    „Das macht deinem guten Herzen nur Ehre. Als ich frei war und zu den Bergen flog, dachte ich nach, wie euch zu helfen wäre. Was konnte aber ich, eine Krähe, gegen die Hexenkunst der mächtigen Zauberin ausrichten? Da kam mir der Gedanke, Willina um Hilfe zu bitten. Willina ist mächtiger als Gingema, sagte ich mir, sie hat den Sturm gebannt und das Häuschen auf die böse Hexe fallen lassen. Willina wird wahrscheinlich auch die Zauberkraft des Steins brechen . . . Und ich flog in das Gelbe Land. Ganze sechs Tage dauerte die Reise. Einheimische Krähen wiesen mir den Weg zum Gelben Schloß Willinas. Als ich hinkam, geleiteten mich die Diener sogleich zu der guten Zauberin. Sie war ergriffen von meinem Bericht und fragte:
    ,Elli? Ist das nicht das Mädelchen, das im vorigen Jahr hier war und Goodwin auf

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