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Die Smaragreihe 02 - Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Die Smaragreihe 02 - Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Titel: Die Smaragreihe 02 - Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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ist das, marschieren, Herr?"
    „Du sollst mich nicht Herr nennen, sondern Gebieter! Bär, auch du, merk dir diese Anrede!"
    ,.Zu Befehl, Gebieter!" erwiderten gleichzeitig der Clown und der Bär.
    „Marschieren heißt zackig im Gleichschritt treten und auf Kommando Rechtsum, Links und Kehrt machen."
    Der Clown war ziemlich aufgeweckt und eignete sich die soldatischen Weisheiten schnell an. Den Säbel, den Urfin geschnitzt hatte, konnte er jedoch nicht halten, weil er keine Finger hatte - seine Arme gingen nämlich in Fäuste über.
    ,Ich werde meinen künftigen Soldaten Finger machen müssen', beschloß Urfin.
    Das Exerzieren dauerte den ganzen Tag. Urfin war schon ganz müde vom Kommandieren, der hölzerne Clown aber blieb frisch und munter. Er konnte auch gar nicht müde werden, denn er war ja aus Holz!
    Während des Exerzierens blickte der Bär verzückt auf seinen Gebieter und wiederholte flüsternd alle seine Befehle. Guamoko hatte ihre gelben Augen geringschätzig zugekniffen. Urfin war begeistert. Plötzlich schlug jedoch seine Stimmung um. Er fürchtete, daß man ihm das lebenspendende Pulver stehlen könnte. Deshalb verschloß er die Tür mit drei Riegeln. Trotzdem schlief er unruhig und schreckte bei jedem Geräusch empor.
    Jetzt, wo er die Kuchenbleche nicht mehr brauchte, konnte er sie den Frauen der Käuer zurückgeben. Urfin beschloß, sein neuerliches Erscheinen in Kogida festlich zu gestalten. Er arbeitete seinen Handkarren in einen Wagen um, vor den er den Bären einspannen wollte. Da erinnerte er sich an den Streit zwischen dem Bären und der Eule.
    „Hör mal, Bär!" sagte er. „Mir scheint, daß du zu leicht bist und unsicher im Gehen. So hab ich denn beschlossen, dich mit Sägespänen auszustopfen."
    „Oh, wie weise du bist, Gebieter!" rief der Bär.
    In Urfins Schuppen tagen Berge von Sägespänen, und das Ausstopfen des Fells ging schnell vonstatten. Als Urfin fertig war, kam ihm ein neuer Gedanke.
    „Hör, Bär, ich will dir einen Namen geben!" sagte er.
    „Oh, mein Gebieter! Aber wird er auch so lang sein wie der der Eule?"
    „Nein", erwiderte Urfin, „im Gegenteil, er soll ganz kurz sein. Du sollst Petz heißen, Meister Petz!"
    Dem gutmütigen Bär gefiel der Name.
    „Ei, wie schön!" rief er. „Ich werde einen Namen haben, wie es keinen schöneren im ganzen Blauen Lande gibt. Meister Petz! Die Eule wird vor Neid platzen!"
    Schwerfällig stapfte er aus der Scheune, freudig vor sich hin murmelnd:
    „Jetzt fühle ich mich wie ein echter Bär!"
    Urfin spannte ihn vor den Wagen, nahm Guamoko und den Clown und fuhr wie ein vornehmer Herr in Kogida ein. Die Kuchenbleche schepperten, als der Wagen über die Höcker der Straße fuhr, und die verblüfften Käuer eilten in Scharen herbei.

    „Urfin ist ein mächtiger Zauberer", flüsterten sie sich zu, „er hat den zahmen Bären, der voriges Jahr gestorben ist, wieder lebendig gemacht . . ."
    Der Tischler hörte das, und die Brust schwoll ihm vor Stolz. Auf seinen Befehl nahmen die Hausfrauen ihre Bleche vom Wagen, wobei sie ängstlich zu dem Bären und zur Eule schielten.
    „Ist's euch jetzt klar, wer Herr in Kogida ist?" fragte Urfin streng.
    „Ja. es ist uns klar", antworteten demütig die Käuer und fingen zu weinen an.
    Nach Hause zurückgekehrt, bestbloß Urfin, mit dem Pulver sparsam umzugehen. Er ließ sich von einem Blechschmied mehrere Kannen mit Schraubendeckel anfertigen, schüttete das Pulver aus den Eimern in die Kannen und vergrub diese im Garten unter einem Baum. Die Abstellkammer war ihm nämlich nicht sicher genug.

DIE GEBURT DER HOLZARMEE
    Urfin wußte: Wenn er ganz allein an einer Holzarmee arbeiten wollte, selbst an einer kleinen, würde das sehr lange dauern.
    Deshalb schickte er den Bären nach Kogida, der dort ein furchtbares Gebrüll erhob, auf das die Käuer erschrocken herbeieilten.
    „Urfin, unser Herr und Gebieter", verkündete Meister Petz, „hat befohlen, daß ihr jeden Tag sechs Männer mit Äxten und Sägen zu ihm schickt, die im Walde Bäume fällen sollen."
    Die Käuer dachten eine Weile nach, weinten und - gehorchten.
    Im Walde kennzeichnete Urfin die Bäume, die zu fällen waren, und erklärte den Käuern, wie sie sie zersägen sollten. Meister Petz schleppte die Klötzer in Urfins Hof. Dort stellte der Tischler sie zum Trocknen hin - nicht in die Sonne, sondern in den Schatten, damit sie keine Risse bekämen.
    Nach einigen Wochen war das Holz trocken, und Urfin ging an die Arbeit. Zuerst

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