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Die Söhne der Sieben

Die Söhne der Sieben

Titel: Die Söhne der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Lelis
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will ohnehin der Einzige sein, der diesen Ort betrachten darf.“
    Ein warmes Gefühl durchströmte meinen Körper. Ich fühlte mich wohl in Flerus Armen und ich wusste plötzlich, dass ich es auch wollte. Hier leben und einer von ihnen sein. Es lag mir nichts daran der Prinz des Neides zu sein. Lieber wollte ich hier bleiben und mit ihnen lachen. Als mir das bewusst wurde, schmiegte ich mich unwillkürlich enger an Flerus und schmiegte meine Stirn an seine.
    „Gut“, murmelte ich glücklich. „Aber wenn du mich fortjagst, töte ich dich.“
    „Wenn ich dich fortjage, will ich sterben“, schwor Flerus und küsste mich sehnsüchtig.
     
     
     
     
    Extra
     
     
     
    Es gab keinen Knall oder so etwas. Keinen Rauch und auch keinen Blitz. Plötzlich stand er einfach da. Mitten im Raum aus dem Nichts aufgetaucht. Seine grünen Augen wanderten verächtlich durch das kleine Jugendzimmer eines Plattenbaus aus den späten 60ern. Um ihm herum waren Symbole mit weißer Kreide auf den Teppichboden gekritzelt worden. Billige schwarze Kerzen verpesteten mit ihrem Qualm die ohnehin schon schlechte Luft. Angewidert stieß der Erschienene seinen Atem aus. Die schmalen Nasenlöcher seiner leicht gebogenen Nase bebten.
    Einen verängstigten Laut ausstoßend wichen die beiden Jungen von dem merkwürdigen Kreidezeichen zurück. Der kleinere, ein niedlicher Junge mit schwarz gefärbten Haaren und engen ebenso schwarzen Klamotten fing sich als erstes. Als könnte der Mann ihn nicht hören, stieß er seinen Freund mit dem Ellenbogen in die Rippen und zischte: „Und was jetzt!? Das ist er nicht! Das ist jemand anderes!“
    „Woher willst du das wissen?“, flüsterte der Angesprochene aufgeregt zurück, - unfähig die Augen von dem Fremden zu nehmen. Auch seine Haare waren schwarz, jedoch nicht gefärbt. Er trug ein enges dunkelrotes T-Shirt und eine alte Jogginghose. Seine blauen Augen schimmerten glasig und etwas Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gebildet. Er wirkte deutlich nervöser als sein jüngerer Freund.
    „Er hat keine Ähnlichkeit mit einem Storch!“, hielt ihm jener vor.
    „Aber ich hab keinen Fehler gemacht! Ganz sicher!“, beteuerte er hektisch. Plötzlich kam von dem Mann im Kreidekreis ein heiseres Räuspern. „Kann ich euch vielleicht behilflich sein?“
    Um seine Mundwinkel legte sich ein ironischer Zug, während er mit der Fußspitze langsam die Begrenzung des Bannkreises, denn das sollten die Kreidesymbole darstellen, nachfuhr. Mit einer nachlässigen Geste strich er sich das lange silberne Haar zurück und funkelte die Jungen herablassend an.
    „Ähm… B- bist du Halphas?“, erkundigte sich der Größere stockend.
    „Solltest du nicht wissen, wen du beschworen hast?“, kam eine spöttische Gegenfrage. Der Junge schluckte. Sein kleiner Freund sprang für ihn ein: „Du siehst kein bisschen so aus wie Halphas! Wir haben Texte über ihn gelesen!“
    „Wie sieht euer Halphas denn aus?“, fragte der Dämon mäßig interessiert.
    „Wie ein Storch“, verkündete der Kleine unerschrocken.
    Stille.
    Der Dämon sah ihn lange und schweigend an. Dann hoben sich schleppend seine Brauen, bis sie beinahe seinen Haaransatz zu berühren schienen. Ebenso langsam holte er tief Luft und stieß sie dann scharf aus. Seine Stimme klang erstaunlich ruhig, als er endlich, nach scheinbar einer Ewigkeit sprach. „Ein Storch? Woher habt ihr das denn?“
    „Wikipedia!“, verkündete der Kleine unerschrocken. „Da steht: «He is depicted in the shape of a stork» Er wird in der Form eines Storches dargestellt.”
    „Wiki…“, wiederholte der Dämon irritiert und wandte sich an den Älteren, - anscheinend mit der Absicht seine Aufmerksamkeit nicht weiter an den vorlauten Jungen zu verschwenden.
    „Da- das ist ein Internetlexikon“, erklärte der Ältere stotternd. „Aber ich glaube, die haben da etwas falsch überliefert.“
    „Ach…“, schnaubte der Mann sarkastisch. „Tatsächlich?“
    „Ja… Im Pseudomonarchia daemonum von Johann Wier hieß es nämlich, dass … ähm…“ Anscheinend fiel es dem Jungen schwer sich unter dem beißenden Blick des Dämons zu konzentrieren. Er rang ungeschickt mit den Händen und schloss die Augen, während er zitierte: „«Halphas ist ein mächtiger Graf und kommandiert herum wie ein Storch, mit einer heiseren Stimme. Bemerkenswert sind die Türme, die er gebaut hat, voll mit Munition und Waffen. Er schickt Männer des Krieges an bestimmte Orten und hat 26 Legionen unter

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