Die Söhne der Sieben
grinste mich an.
„Ich glaube, es ist der einzige ungestörte Platz an diesem Ort“, erklärte er mir schelmisch. „Eines der wenigen Privilegien, die ich mir als König gönne.“
Mir wurde erst jetzt bewusst, dass unsere Begleiter ziemlich rau mit ihm umgesprungen waren, dafür dass er ihr König war. Sie hatten ihn eher behandelt wie einen Gleichgestellten, auch wenn sie ihm letztlich gehorcht hatten. Sie waren zurückgeblieben und wie ich noch mitbekommen hatte, würde einer von ihnen Leviathan aufsuchen, um ihm zu übermitteln, dass kein Zeichen gefunden worden war.
Er war wieder näher an mich heran getreten. Diesmal wich ich seinen Augen nicht aus. Seine verengten sich pfiffig: „Was auch immer gerade deine Gedanken getrübt hat, es ist fort, nicht wahr? Wie wäre es, wenn wir uns hinlegen und etwas unterhalten? Mich interessiert, wie es dir auf der Erde ergangen ist.“
„Es ist weder eine spannende noch eine reizvolle Geschichte“, lehnte ich ab. Er lächelte: „Wir können uns auch über andere Dinge unterhalten… Oder gar nicht unterhalten, was dir lieber ist… Es gibt sicherlich auch noch eine andere Art dich kennen zu lernen. Und das möchte ich: Dich kennen lernen, Stolas.“
Er war immer näher gekommen und meinen Namen hatte er nur noch gehaucht. Wieder mit dieser verführerischen Stimme, der ich nicht widerstehen konnte. Eine Stimme so verlockend, dass auch ich ihr in die dunkelsten Fluten gefolgt wäre. Ich hatte nichts dagegen, als seine Lippen auf meine trafen. Im Gegenteil. Ich gab ihren Druck mit Freuden zurück. Dann wich Flerus aber auch schon wieder zurück und leckte sich verschmitzt über seine bläulichen Lippen. Lächelnd biss er sich auf die Unterlippe, als wäre ihm ein Gedanke gekommen, den er noch einmal überdenken wollte. Doch dann ging ein Ruck durch ihn und er nahm mich wieder in die Arme. Er küsste mich nochmals, diesmal stürmischer. Vielleicht ein wenig ungeschickt erwiderte ich den Kuss, denn seine Art verwirrte mich noch ein wenig. Die Verwirrung verschwand aber schon bald mit den restlichen Gedanken aus meinem Kopf. Endgültig schließlich, als Flerus mich auf das Muschelbett drückte und sich leidenschaftlich an mich schmiegte. Seine Hand strich zärtlich über meine Seite, während er seine Lippen wieder auf meine presste.
Ich seufzte leise und schlang meine Arme um seinen Hals. Jedoch achtete ich darauf seine Kiemen nicht zu belasten. Sie waren mir auch erst jetzt aufgefallen. Zierliche Hautlappen, die nun etwas heftiger zu beben begonnen hatten.
Flerus Liebkosungen nahmen an Dringlichkeit zu. Statt sich mit der einen Hand noch länger abzustützen, nahm er sie für seine Liebkosungen hinzu. Sein Mund glitt von meinen Lippen ab und wanderte über meinen Hals. Kurz kamen mir Bedenken und ich dachte an Halphas, doch dann schob ich den Gedanken beiseite. Selbst wenn Flerus die Absicht gehabt hätte mich zu beißen, hätte ich in seinem Fall nichts dagegen gehabt. Genüsslich streckte ich mich ihm entgegen und genoss einfach nur noch, was er mir an Wonne gab, während er meinen Körper nach Unterschieden zwischen uns abzusuchen schien.
Schließlich wurde ich aber auch selbst neugierig auf seinen Körper. Mit ein wenig Kraftaufwand, rollte ich mich auf ihn. Er ließ es mit einem beifälligen Laut geschehen und zog mein Becken an das Seine. Aufmerksam sah er mir ins Gesicht. Doch mich faszinierten seine Kiemen in diesem Augenblick mehr. Zärtlich strich ich über einen Hautlappen und stellte verblüfft fest, wie warm sie waren. Also mit kalten Fischen waren diese Wesen gewiss nicht verwandt. Flerus erschauerte sanft unter meiner Berührung. Behutsam beugte ich mich vor und blies über seinen Hals.
„Hast du Gefallen an meinen Kiemen gefunden?“, wollte Flerus belustigt wissen. „Wie atmest du eigentlich unter Wasser?“
„Ich weiß nicht. Es geht einfach“, gestand ich schlicht. Ich hatte aber keine Lust mich weiter darüber auszulassen und glitt tiefer. Ein goldener Ring war durch seine blasse Brustwarze gestoßen worden. Interessiert ließ ich meine Finger darüber fahren und zog leicht daran. Ein beifälliges Stöhnen drang aus Flerus Kehle, als er sich mir entgegen bäumte. Ich ließ mich davon animieren und benutzte meine Zunge um weiter mit dem Ring zu spielen. Flerus schnurrte leise und ließ seine Hand behaglich über meinen Hinterkopf streichen und dann tiefer gleiten. Auch meine Hand wanderte neugierig weiter. Vorsichtig berührte ich die
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