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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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die er von New­ton aus be­stellt hat­te, ab­marsch­be­reit und fer­tig zum Ein­schif­fen vor. Un­ter die­sen Leu­ten wa­ren nur et­wa fünf­hun­dert neu­aus­ge­bil­de­te Dor­sai. Bei den an­de­ren zwei­tau­send­fünf­hun­dert han­del­te es sich um so­li­de Söld­ner­trup­pen vom Pla­ne­ten, die bis jetzt noch nicht an Cle­tus’ Spe­zi­al­trai­ning teil­ge­nom­men hat­ten. Die­ser Um­stand schlug aber nicht zu Bu­che, da die­se nicht­aus­ge­bil­de­ten vier­und­zwan­zig Hun­dert­schaf­ten nach Cle­tus’ Plan nur als Re­ser­ve die­nen soll­ten.
    Be­vor er mit sei­ner Mann­schaft in drei Ta­gen nach New­ton rei­sen woll­te, soll­te zwi­schen­zeit­lich sei­ne Hoch­zeit mit Me­lis­sa über die Büh­ne ge­hen. Die Ver­hand­lun­gen in Bak­hal­la und auf New­ton hat­ten ihn auf­ge­hal­ten. Als er dann end­lich ein­traf – nach­dem er ei­ne Nach­richt vor­aus­ge­schickt hat­te, daß er bei­zei­ten ein­tref­fen wür­de, selbst wenn er ein Raum­schiff ent­füh­ren müß­te –, knapp 45 Mi­nu­ten vor der Zeit, schi­en es, nach al­lem, was er zu hö­ren be­kam, daß sei­ne Mü­he für die Katz ge­we­sen war.
    „Sie sagt, sie hat es sich an­ders über­legt, das ist al­les“, sag­te Eachan in der Ge­bor­gen­heit des schat­ti­gen Spei­se­zim­mers mit lei­ser Stim­me zu Cle­tus. Über Eachans stei­fe Schul­tern hin­weg er­blick­te Cle­tus in ei­ni­ger Ent­fer­nung den Kaplan sei­nes neu­aus­ge­bil­de­ten Dor­sai-Re­gi­ments und die Schar der üb­ri­gen Gäs­te, die am kal­ten Buf­fet sorg­los den Spei­sen und Ge­trän­ken zu­spra­chen, oh­ne sich um die dras­ti­sche Än­de­rung des Ta­ges­plans zu küm­mern, al­les al­te, treue Freun­de Eachans und neue, aber eben­so treue Freun­de und Of­fi­zie­re von Cle­tus. Es war nicht leicht, un­ter den Söld­nern Freun­de zu ge­win­nen, doch hat­te man erst wel­che, konn­te man mit ih­nen rech­nen. Cle­tus’ Freun­de wa­ren in der Über­zahl, weil er die Ein­la­dungs­lis­te ent­spre­chend zu­sam­men­ge­stellt hat­te.
    „Sie sagt, ir­gend et­was sei nicht in Ord­nung“, sag­te Eachan hilf­los, „und sie möch­te mit Ih­nen spre­chen. Ich kann sie nicht be­grei­fen. Frü­her ha­be ich sie ver­stan­den, be­vor de­Ca­stries …“ Er brach ab, und sei­ne Schul­tern sack­ten un­ter der Ga­la­uni­form zu­sam­men. „Aber jetzt nicht mehr.“
    „Wo ist sie?“ frag­te Cle­tus.
    „Im Gar­ten. Dort un­ten am En­de des Gar­tens im Som­mer­haus“, sag­te Eachan.
    Cle­tus dreh­te sich um und trat durch die of­fe­nen fran­zö­si­schen Fens­ter des Spei­se­raums in den Gar­ten hin­aus. So­bald er Eachans Bli­cken ent­schwun­den war, schlug er einen Bo­gen um den Park­platz und den Miet­wa­gen, mit dem er aus Fo­ra­lie ge­kom­men war.
    Er öff­ne­te den Wa­gen­schlag, hol­te sei­nen Kof­fer her­aus und klapp­te den De­ckel auf. Im Kof­fer la­gen sein Pa­tro­nen­gür­tel und sei­ne Waf­fe. Er leg­te den Gür­tel um und ent­fern­te die Schutz­hül­le vom Kol­ben. Dann wand­te er sich wie­der dem Gar­ten zu.
    Er fand sie an je­nem Ort, den Eachan be­zeich­net hat­te. Sie stand im Som­mer­haus mit dem Rücken zu ihm, die Hän­de aufs wei­ße Ge­län­der ge­stützt und be­trach­te­te durch die Bü­sche die fer­nen Gip­fel der Ber­ge. Beim Ge­räusch sei­ner Schrit­te auf dem Holz­bo­den des Som­mer­hau­ses dreh­te sie sich um und schau­te ihm ent­ge­gen.
    „Cle­tus!“ sag­te sie. Ihr Ge­sichts­aus­druck war kühl und ge­faßt wie stets, ih­re Ge­sichts­far­be nor­mal, wenn auch ih­re Lip­pen et­was schma­ler wa­ren als sonst. „Hat dir mein Va­ter Be­scheid ge­sagt?“
    „Ja“, er­wi­der­te er und blieb vor ihr ste­hen. „Du soll­test jetzt hin­ein­ge­hen. Wir müs­sen wei­ter­kom­men.“
    Ih­re Au­gen wei­te­ten sich, ihr Blick wur­de un­si­cher. „Wei­ter­kom­men?“ frag­te sie. „Cle­tus, bist du nicht im Haus ge­we­sen? Du sag­test doch, du hät­test be­reits mit Va­ter ge­spro­chen.“
    „Das ha­be ich“, sag­te er.
    „Dann …“ Sie starr­te ihn an. „Cle­tus, hast du nicht be­grif­fen, was er ge­meint hat? Ich sag­te ihm – es ist et­was nicht in Ord­nung. Ich weiß nicht, was es ist, aber ir­gend

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