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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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wer­den al­le lo­ka­len Of­fi­zie­re ab­lö­sen – buch­stäb­lich al­le. Der Ver­trag wird so auf­ge­setzt, daß Sie in mi­li­tä­ri­schen Din­gen al­lein das Sa­gen ha­ben. Se­hen Sie zu, daß Sie die­ses Kom­man­do fes­ti­gen. Vor al­lem aber be­fol­gen Sie un­ter kei­nen Um­stän­den ir­gend­wel­che An­wei­sun­gen von Wal­co oder sei­ner Re­gie­rung. Sa­gen Sie den Leu­ten, wenn man Sie nicht ge­wäh­ren läßt, dann wür­den Sie ab­zie­hen und zu uns zu­rück­keh­ren.“
    Da­vid nick­te. „Ja­wohl, Sir“, sag­te er. „Ha­ben Sie ir­gend­wel­che Plä­ne für die Ope­ra­tio­nen?“
    „Las­sen Sie sich auf kei­ne Kämp­fe ein“, mein­te Cle­tus. „Ich brau­che Ih­nen wohl nicht zu sa­gen, daß sich Ih­re VFG-Trup­pen sich auch kaum für so et­was eig­nen. Aber selbst wenn dies an­ders wä­re, möch­te ich nicht, daß Sie kämp­fen. Ver­set­zen Sie die­sen Al­li­anz-Ko­ali­ti­ons-Streit­kräf­ten Na­del­sti­che, ani­mie­ren Sie sie zu ei­ner Ver­fol­gungs­jagd – und spie­len Sie Fuchs­jagd mit ih­nen. Füh­ren Sie sie kreuz und quer über die Land­kar­te. Ver­setz­ten Sie ih­nen im­mer wie­der einen Hieb, da­mit sie Ih­nen auf den Fer­sen blei­ben, und lö­sen Sie sich in Gue­ril­lat­rup­pen auf, wenn sie Ih­nen zu na­he kom­men. Tun Sie al­les, was not­wen­dig ist, um sie in Trab zu hal­ten, und las­sen Sie sich wie ge­sagt nach Mög­lich­keit nicht in Kämp­fe ver­wi­ckeln.“
    Da­vid nick­te wie­der.
    „Ich glau­be …“ – Cle­tus schau­te ihn ernst an – „… Sie wer­den in den ers­ten vier bis sechs Wo­chen et­wa sieb­zig bis acht­zig Pro­zent Ih­rer VFG-Trup­pen durch De­ser­ti­on ver­lie­ren. Die­je­ni­gen, die bei Ih­nen blei­ben, wer­den all­mäh­lich Ver­trau­en zu Ih­nen fas­sen. Sie wer­den in der La­ge sein, sie aus­zu­bil­den, so daß sie all­mäh­lich zu gu­ten Sol­da­ten wer­den.“
    „Ich wer­de Ih­ren Rat be­fol­gen“, sag­te Da­vid. „Sonst noch was?“
    „Nein. Aber ver­kau­fen Sie Ih­re Haut so teu­er wie mög­lich“, er­wi­der­te Cle­tus. „Las­sen Sie sie un­ge­scho­ren, wo im­mer es mög­lich ist. Ma­chen Sie es ih­nen nicht all­zu schwer, aber plün­dern Sie ihr Ma­te­ri­al. Je mehr ak­ti­ve Sol­da­ten sie ha­ben, um so här­ter wird sie je­der Ver­lust an Le­bens­mit­teln, Ge­rä­ten oder sons­ti­gem Nach­schub tref­fen. Ver­nich­ten Sie al­les, was Ih­nen un­ter die Fin­ger kommt, neh­men Sie je­de sich bie­ten­de Ge­le­gen­heit wahr.“
    „Ver­stan­den“, sag­te Da­vid. Dann ging er pfei­fend aus dem Zim­mer und be­gab sich in das na­he ge­le­ge­ne Fal Mor­gan, um sei­ne Sa­chen zu pa­cken. Wie al­le Mit­glie­der sei­ner Fa­mi­lie be­saß auch er ei­ne an­ge­neh­me Stim­me und ver­stand es, sanft und fast künst­le­risch zu pfei­fen. Wäh­rend er pfei­fend durch die Ein­gangs­hal­le ging und der Pfeif­ton im­mer schwä­cher wur­de, bis er schließ­lich die Haus­tür des Gra­ha­me-Hau­ses hin­ter sich schloß, fiel Cle­tus plötz­lich ein Lied ein, das ihm Me­lis­sa einst vor­ge­spielt und vor­ge­sun­gen hat­te. Es war ei­ne klei­ne, ein­fa­che, hüb­sche Me­lo­die, die ein jun­ges Mit­glied der Fa­mi­lie Ap Mor­gan kom­po­niert hat­te, ein jun­ger Mann, der in ir­gend­ei­nem Feld­zug ge­fal­len war, als Me­lis­sa noch sehr jung war, lan­ge be­vor Cle­tus zu den Dor­sai stieß.
    Er konn­te sich nicht mehr ge­nau an den Text er­in­nern, aber es ging wohl um die Er­in­ne­run­gen ei­nes jun­gen Sol­da­ten an das Haus, in dem er auf­ge­wach­sen war, wäh­rend er auf einen Marsch­be­fehl war­te­te, das ihn in an­de­re Wel­ten ent­führ­te.
     
    … Fal Mor­gan, Fal Mor­gan, der Mor­gen graut, dei­ne Mau­ern, dein Dach sind mir nah und ver­traut …
    Cle­tus schüt­tel­te sich und streif­te die sen­ti­men­ta­le Stim­mung ab, die ihn zu über­kom­men droh­te. Dann mach­te er sich dar­an, die Leu­te aus­zu­su­chen, die er be­för­dern und Da­vid mit­ge­ben woll­te.
    Wäh­rend der kom­men­den Wo­chen hielt die Nach­fra­ge nach den Be­rufs­sol­da­ten der Dor­sai wei­ter an. Über­all, wo Cle­tus ei­ne Aus­ein­an­der­set­zung ge­won­nen hat­te, war die kom­bi­nier­te Streit­macht

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