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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Be­rich­ten nicht all­zu­sehr von den Neu­län­dern fre­quen­tiert, da es auf der Sei­te der Exo­ten kaum et­was gibt, was im Um­kreis von et­wa hun­dert Mei­len einen An­griff recht­fer­ti­gen wür­de. An­de­rer­seits ist der Paß ver­hält­nis­mä­ßig leicht zu durch­que­ren. Hier, am En­de des Pas­ses, liegt nichts wei­ter als die klei­ne Stadt Zwei­strom. Vom prak­ti­schen Stand­punkt aus ge­se­hen ist es na­tür­lich bes­ser, wenn die Neu­län­der ih­re Gue­ril­las über je­ne Päs­se ins Land schi­cken, die nä­her bei den dich­ter be­völ­ker­ten Zen­tren lie­gen. Doch wenn sie eher auf ein Spek­ta­kel als auf Beu­te aus sind, wür­de es sich aus­zah­len, einen ei­ni­ger­ma­ßen gut aus­ge­rüs­te­ten Trupp wäh­rend der nächs­ten paar Ta­ge hier ein­zu­set­zen, so daß sie in­ner­halb der nächs­ten Wo­che ei­ne der klei­ne­ren Küs­ten­städ­te an­grei­fen, viel­leicht so­gar er­obern und ei­ni­ge Ta­ge hal­ten kön­nen.“
    Cle­tus dreh­te sich um, hum­pel­te zu sei­nem Stuhl zu­rück und setz­te sich. Fle­der­maus be­trach­te­te stirn­run­zelnd die Kar­te.
    „Auf je­den Fall“, sag­te Cle­tus, „dürf­te es nicht be­son­ders schwer fal­len, ei­ne Fal­le zu stel­len und die meis­ten von ih­nen zu fan­gen, so­bald sie ver­su­chen, Zwei­strom zu pas­sie­ren. An und für sich könn­te ich die Ope­ra­ti­on selbst durch­füh­ren. Wenn Sie mir ein Ba­tail­lon Fall­schirm­jä­ger ge­ben …“
    „Ba­tail­li­on! Fall­schirm­jä­ger!“ Flel­der­maus schreck­te plötz­lich aus sei­nen Ge­dan­ken hoch und warf einen Blick auf Cle­tus. „Was glau­ben Sie, wo wir sind? In ei­nem Klas­sen­zim­mer, wo Sie sich je­de Ar­mee er­träu­men kön­nen, die Sie für ei­ne be­stimm­te Ope­ra­ti­on brau­chen? Auf Kul­tis gibt es kei­ne Fall­schirm­jä­ger. Und Ih­nen gleich ein Ba­tail­li­on zur Ver­fü­gung zu stel­len, ganz gleich, um wel­che Art von Trup­pen es sich han­delt – selbst wenn an Ih­ren Vor­ah­nun­gen et­was dran wä­re …“ schnarr­te Fle­der­maus.
    „Die Gue­ril­las wer­den be­stimmt kom­men. Ich set­ze für die­se Pro­gno­se mei­ne ge­sam­te Re­pu­ta­ti­on aufs Spiel“, sag­te Cle­tus un­ge­rührt.
    „Das heißt, die ha­be ich wohl be­reits aufs Spiel ge­setzt, wenn ich’s mir recht über­le­ge. Ich er­in­ne­re mich an ein paar Ge­sprä­che mit ei­ni­gen Mit­glie­dern mei­nes Staa­tes an der Aka­de­mie und an ein Ge­spräch mit ei­nem Freund in Wa­shing­ton, wo ich ei­ne sol­che In­fil­tra­ti­on vor­aus­ge­sagt ha­be, so­bald Dow de­Ca­stries in Neu­land ein­ge­trof­fen ist.“
    „Sie ha­ben be­reits pro­phe­zeit …“ Fle­der­maus’ Stim­me klang plötz­lich nach­denk­lich, fast hin­ter­lis­tig. Er saß wie­der hin­ter sei­nem Schreib­tisch, hat­te die Brau­en zu­sam­men­ge­zo­gen und schau­te Cle­tus ab­wä­gend an. Dann wur­de der Blick sei­ner dunklen Au­gen scharf. „Al­so ha­ben Sie Ih­re Re­pu­ta­ti­on ver­wet­tet, Oberst, nicht wahr? Aber ich ha­be kei­ne Er­satz­trup­pen, und in je­dem Fall sind Sie nur als tech­ni­scher Be­ra­ter an­ge­stellt … Ich will Ih­nen mal was sa­gen. Ich wer­de ei­ne Kom­pa­nie aus Ur­lau­bern und Um­schü­lern zu­sam­men­trom­meln und mit ei­nem Fel­d­of­fi­zier aus­sen­den. Er wird wahr­schein­lich jün­ger sein als Sie, aber Sie kön­nen ihn be­glei­ten, wenn Sie wol­len. Of­fi­zi­ell nur als Be­ob­ach­ter, aber ich wer­de dem kom­man­die­ren­den Of­fi­zier sa­gen, daß er sich an Ih­re An­wei­sun­gen zu hal­ten hat … Reicht Ih­nen das?“
    Fle­der­maus’ letz­te Wor­te hör­ten sich an, als woll­te er Cle­tus die Pis­to­le auf die Brust set­zen. Nimm, Vo­gel, friß oder stirb, sonst gibt es kei­ne Al­ter­na­ti­ve.
    „Si­cher“, sag­te Cle­tus. „wie Herr Ge­ne­ral wün­schen.“
    „Al­so gut!“ Fle­der­maus rich­te­te sich auf und bleck­te die Zäh­ne mit fast wöl­fi­schem Grin­sen. „Sie kön­nen ge­hen und Ihr Quar­tier auf­su­chen, Oberst. Aber hal­ten Sie sich zur Ver­fü­gung.“
    Cle­tus er­hob sich. „Dan­ke, Sir“, sag­te er und mach­te An­stal­ten zu ge­hen.
    „Kei­ne Ur­sa­che, Oberst, kei­ne Ur­sa­che“, ver­nahm er

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