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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Fle­der­maus’ Stim­me, in der ein ver­bor­ge­nes Ki­chern lag, wäh­rend er die Bü­ro­tür hin­ter sich schloß.
    Cle­tus ver­ließ das Haupt­quar­tier und such­te nach ei­ner Un­ter­kunft. So­bald er im Quar­tier für le­di­ge Of­fi­zie­re un­ter­ge­bracht war, be­gab er sich mit ei­ner Ko­pie sei­ner Be­feh­le ins Of­fi­ziers-Haupt­quar­tier, um fest­zu­stel­len, ob je­ner Leut­nant Ar­vid John­son, über den er mit Mon­dar ge­spro­chen hat­te, ver­füg­bar war. Nach­dem er fest­ge­stellt hat­te, daß der Of­fi­zier zur Ver­fü­gung stand, stell­te Cle­tus den An­trag, ihm den Mann als Mit­glied sei­nes For­schungs­sta­bes zu­zu­tei­len, und hin­ter­ließ ihm die Nach­richt, ihn un­ver­züg­lich in sei­nem Quar­tier auf­zu­su­chen.
    Dann be­gab er sich wie­der in sein Quar­tier. Nach ei­ner knap­pen Vier­tel­stun­de läu­te­te es be­reits an sei­ner Tür. Cle­tus er­hob sich aus sei­nem Ses­sel und öff­ne­te.
    „Ar­vid!“ sag­te er, in­dem er den Be­such ein­tre­ten ließ und die Tür hin­ter ihm schloß. Ar­vis John­son trat ein, mach­te kehrt und lä­chel­te Cle­tus fröh­lich an, wäh­rend sie sich die Hän­de schüt­tel­ten. Cle­tus war selbst hoch­ge­wach­sen, Ar­vid aber wirk­te wie ei­ne Tan­ne von den Soh­len sei­ner schwar­zen Stie­fel bis an die Spit­zen sei­nes kurz­ge­schnit­te­nen, weiß­blon­den Haa­res.
    „End­lich sind Sie ge­kom­men, Sir“, sag­te Ar­vid lä­chelnd. „Sie hat­ten es zwar ver­spro­chen, aber ich konn­te ein­fach nicht glau­ben, daß Sie we­gen die­ser Sa­che die Aka­de­mie sau­sen las­sen wür­den.“
    „Hier ist die Stät­te, wo sich die Din­ge ent­wi­ckeln wer­den“, sag­te Cle­tus.
    „Sir?“ mein­te Ar­vid zwei­felnd. „Hier auf Kul­tis?“
    „Es geht nicht so sehr um den Ort“, sag­te Cle­tus. „Eher sind es die Leu­te, die die Er­eig­nis­se steu­ern. Wir ha­ben jetzt einen Mann mit Na­men Dow de­Ca­stries in un­se­rer Mit­te, und ich möch­te sie zu­nächst bit­ten, mit mir an ei­ner Par­ty teil­zu­neh­men, die er heu­te Abend gibt.“
    „Dow de­Ca­stries?“ ver­setz­te Ar­vid und schüt­tel­te den Kopf. „Ich glau­be nicht, daß ich ihn ken­ne …“
    „Mi­nis­ter für die Au­ßen­wel­ten bei der Ko­ali­ti­on“, er­läu­ter­te Cle­tus. „Er kam mit dem glei­chen Raum­schiff von der Er­de wie ich – ein Mann, der et­was für Spie­le üb­rig hat.“
    Avrid nick­te. „Oh, ei­ner von den Ko­ali­ti­ons­bos­sen!“ sag­te er. „Kein Wun­der, wenn Sie mein­ten, daß es jetzt hier bei uns los­geht … Was mei­nen Sie da­mit – ein Mann, der et­was für Spie­le üb­rig hat? In­ter­es­siert er sich für Sport?“
    „Nicht im üb­li­chen Sinn“, sag­te Cle­tus. Dann be­gann er zu zi­tie­ren: „Er spiel­te oh­ne Herz um man­che Kro­ne/sein Ein­satz war ein Welt­reich, wa­ren Thro­ne/Der Wa­gen, den er fuhr, ein To­ten­schrein/und sei­ne Wür­fel nichts als To­ten­bein.“
    „Sha­ke­s­pea­re?“ frag­te Ar­vid neu­gie­rig.
    „By­ron“, sag­te Cle­tus, „in The Age of Bron­ze über Na­po­le­on.“
    „Sir“, mein­te Ar­vid, „glau­ben Sie wirk­lich, daß de­Ca­stries ein zwei­ter Na­po­le­on ist?“
    „Eben­so­we­nig wie Na­po­le­on ein frü­he­rer de­Ca­stries war“, er­wi­der­te Cle­tus. „Aber die bei­den ha­ben ei­ni­ges ge­mein­sam.“
    Ar­vid war­te­te noch einen Au­gen­blick, aber Cle­tus sag­te nichts wei­ter. Der hoch­ge­wach­se­ne jun­ge Mann nick­te er­neut.
    „Ja­wohl, Sir“, sag­te er. „Wann wer­den wir auf die­ser Par­ty er­war­tet, Oberst?“
     

 
6
     
    Der Don­ner groll­te, tiefer als auf Er­den, und roll­te über die Hü­gel vor Bak­hal­la, wie das Rum­peln und Grol­len von Gi­gan­ten, als Cle­tus und Ar­vid in Mon­dars Re­si­denz ein­tra­fen. Doch über der Stadt war der Him­mel klar. Über den Haus­dä­chern bis hin zum Ha­fen füll­te die gel­be Son­ne von Kul­tis den Him­mel und das Meer gleich­sam mit ro­si­gem Gold.
    Mon­dars Haus, von Bäu­men und blü­hen­den Bü­schen um­ge­ben, ein Ge­misch von ein­hei­mi­schen und ak­kli­ma­ti­sier­ten Er­den­pflan­zen, stand ein­sam auf ei­nem klei­nen Hü­gel in ei­nem der öst­li­chen Vor­or­te der

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