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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Stadt. Der Kom­plex be­stand aus ei­ner Rei­he von Ge­bäu­den, die ur­sprüng­lich eher nach nütz­li­chen als nach äs­the­ti­schen Ge­sichts­punk­ten zu­sam­men­ge­stellt wor­den wa­ren. Nun aber schi­en die Zweck­mä­ßig­keit et­was in den Hin­ter­grund ge­drängt zu sein, nur die Form der Ge­bäu­de er­in­ner­te noch ent­fernt an die ehe­mals prak­ti­schen Über­le­gun­gen, denn in je­der Be­zie­hung hat­te ein sanf­ter, künst­le­ri­scher Ein­fluß ge­wal­tet, der bei al­ler Pra­xis­nä­he un­über­seh­bar war.
    Die har­ten, wei­ßen Blocks der Ge­bäu­de­kom­ple­xe, die jetzt im Schein der un­ter­ge­hen­den Son­ne glüh­ten, en­de­ten nicht ab­rupt am Ran­de des grü­nen Ra­sens, son­dern wa­ren durch Baum­grup­pen, Pa­ti­os und halb­of­fe­ne Räu­me mit wei­num­rank­ten Spa­lie­ren er­wei­tert wor­den. Nach­dem Cle­tus und Axvid aus ih­rem Wa­gen ge­stie­gen und die­se Vor­gär­ten be­tre­ten hat­ten, konn­ten sie nicht je­der­zeit mit Be­stimmt­heit sa­gen, ob sie sich nun wirk­lich schon im ei­gent­li­chen Ge­bäu­de­kom­plex be­fan­den oder nicht.
    Mon­dar emp­fing sie in ei­nem halb­of­fe­nen Raum, der von drei so­li­den Wän­den und ei­nem die­ser wei­num­rank­ten Spa­lie­re be­grenzt wur­de. Er führ­te sie tiefer ins Haus hin­ein, in einen lan­gen, ge­räu­mi­gen, hal­len­ar­ti­gen Raum mit tief hän­gen­der De­cke, der mit di­cken Tep­pi­chen be­legt und mit be­que­men, ge­pols­ter­ten Ses­seln und Lie­gen aus­ge­stat­tet war. Ei­ni­ge Gäs­te wa­ren schon an­we­send, un­ter ih­nen Me­lis­sa und Eachan Khan.
    „Ist de Ca­stries schon hier?“ wand­te sich Cle­tus an Mon­dar.
    „Da ist er“, er­wi­der­te der Gast­ge­ber. „Er und Pa­ter Ten ha­ben so­eben ein Ge­spräch mit ei­nem mei­ner Exo­ten-Freun­de be­en­det.“ Wäh­rend­des­sen führ­te er die bei­den zu ei­ner klei­nen Bar, die in ei­ner Ecke des Raum­es auf­ge­baut war. „Be­stel­len Sie sich, was Sie trin­ken möch­ten. Ich muß noch ein paar Leu­te be­grü­ßen – aber ich möch­te Sie spä­ter gern spre­chen, Cle­tus. In Ord­nung? Ich wer­de Sie auf­su­chen, so­bald ich wie­der frei bin.“
    „Auf je­den Fall“, sag­te Cle­tus. Als Mon­dar sie ver­ließ, wand­te er sich der Bar zu. Ar­vid nahm ge­ra­de ein Glas Bier ent­ge­gen.
    „Sir?“ frag­te Ar­vid. „Darf ich Ih­nen viel­leicht …“
    „Nein, dan­ke, im Au­gen­blick gar nichts“, sag­te Cle­tus. Er blick­te er­neu­te in die Run­de und er­blick­te Eachan Khan, der mit ei­nem Glas in der Hand in der Nä­he ei­nes großen Fens­ters stand. „Blei­ben Sie noch ei­ne Wei­le in der Nä­he, Ar­vid. So kann ich Sie leich­ter fin­den, wenn ich Sie spä­ter brau­chen soll­te.“
    „Ja­wohl, Sir“, gab Ar­vid zu­rück.
    Cle­tus ging auf Eachan Khan zu. Er stand mit stei­ner­nem Ge­sicht da, als wol­le er je­de Un­ter­hal­tung, die et­wa auf­kom­men moch­te im Keim er­sti­cken. Als er den Of­fi­zier er­blick­te, ent­spann­te sich sein Ge­sicht – so­fern sein Ge­sicht über­haupt je ent­spannt wir­ken konn­te.
    „Gu­ten Abend“, sag­te Eachan. „Wie ich hör­te, ha­ben Sie Ih­ren Kom­man­deur auf­ge­sucht?“
    „Neu­ig­kei­ten ha­ben flin­ke Bei­ne“, ver­setz­te Cle­tus.
    „Schließ­lich sind wir ein Mi­li­tär­pos­ten“, gab Eachan zu­rück. Er schau­te für einen Au­gen­blick über Cle­tus hin­weg, dann faß­te er ihn wie­der ins Au­ge. „Au­ßer­dem ha­be ich auch ge­hört, daß Sie et­was über ei­ne neue In­fil­tra­ti­on von Neu­län­der-Gue­ril­las durch den Et­ter-Paß ge­äu­ßert ha­ben.“
    „Das stimmt“, sag­te Cle­tus. „Hal­ten Sie es nicht eben­falls für wahr­schein­lich?“
    „Für sehr wahr­schein­lich so­gar – jetzt, wo Sie dar­auf hin­ge­wie­sen ha­ben“, sag­te Eachan. „Üb­ri­gens – ich ha­be mir je­ne drei Bän­de über Tak­tik be­schafft, die Sie be­reits ver­öf­fent­licht ha­ben. Die exo­ti­sche Bi­blio­thek be­sitzt ein paar Ex­em­pla­re. Bis­her ha­be ich die Bü­cher nur flüch­tig durch­blät­tern kön­nen“ – sein Blick ver­senk­te sich plötz­lich tief in Cle­tus’ Au­gen – „aber es hört sich al­les recht ver­nünf­tig an. Sehr

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