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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Mit­te der Lich­tung, blieb dann ste­hen, schau­te sich su­chend um, die Hän­de im­mer noch über dem Kopf ge­fal­tet.
    Einen Au­gen­blick spä­ter er­schi­en ein wei­te­rer Mann auf der Lich­tung, und dann ka­men sie plötz­lich aus al­len Rich­tun­gen.
    Cle­tus saß ei­ne Wei­le da, be­ob­ach­te­te sie und zähl­te nach. Bis zum Ab­lauf der Drei­mi­nu­ten­frist wa­ren drei­und­vier­zig Män­ner auf die Lich­tung ge­kom­men, um sich zu er­ge­ben. Cle­tus nick­te nach­denk­lich. Drei­und­vier­zig Mann aus ins­ge­samt drei Grup­pen zu je drei­ßig Gue­ril­las oder al­les in al­lem neun­zig. Es war, wie er es er­war­tet hat­te.
    Er schau­te am Fluß­ufer ent­lang zu je­ner Stel­le, kei­ne zehn Me­ter wei­ter, wo Jarn­ki mit den an­de­ren bei­den Män­nern hock­te, die ab­kom­man­diert wor­den wa­ren, um die­se Furt zu ver­tei­di­gen und jetzt die Ge­fan­ge­nen be­wach­ten, de­ren Zahl stän­dig zu­nahm.
    „Ed“, über­mit­tel­te Cle­tus dem jun­gen Kor­po­ral über Helm­funk. „Ed, schau­en Sie nach rechts.“
    Jarn­ki schau­te scharf nach rechts und war über­rascht, als er Cle­tus in sei­ner Nä­he er­blick­te. Cle­tus wink­te ihm zu. Vor­sich­tig, im­mer im Schutz der Ufer­bö­schung, lief Jarn­ki zu der Stel­le, wo Cle­tus mit sei­nem Flug­e­sel we­ni­ge Me­ter über dem Bo­den schweb­te.
    Als Jarn­ki bei ihm an­ge­kom­men war, setz­te Cle­tus mit dem Flug­ge­rät im Schutz der Bü­sche auf der Lich­tung auf, stieg steif aus dem Sat­tel und streck­te woh­lig sei­ne Glie­der.
    „Sir?“ frag­te Jarn­ki.
    „Ich möch­te, daß Sie mit­hö­ren“, sag­te Cle­tus. Er wand­te sich er­neut dem Flug­e­sel zu und schal­te­te sein Sprech­funk­ge­rät auf den Ka­nal von Leut­nant Athyer am Milch­fluß.
    „Ober­leut­nant“, sag­te er, „hier ist Oberst Gra­ha­me.“
    Es folg­te ei­ne kur­ze Pau­se, dann kam die Ant­wort, dies­mal nicht über das Hör­ge­rät in Cle­tus’ Ohr, son­dern über den klei­nen Laut­spre­cher am Flug­e­sel, den Cle­tus so­eben ein­ge­schal­tet hat­te.
    „Oberst?“, sag­te Athyer. „Was ist los?“
    „Es sieht ganz da­nach aus, als woll­ten die Gue­ril­las ver­su­chen, am Blau­en Fluß über­zu­set­zen“, er­wi­der­te Cle­tus. „Wir ha­ben Glück ge­habt und et­wa die Hälf­te ge­fan­gen­ge­nom­men …“
    „Gue­ril­las? Ge­fan­gen­ge­nom­men? Die Hälf­te …“ Athyers Stim­me drang flat­ternd durch den Laut­spre­cher und Kopf­hö­rer.
    „Das ist aber nicht der Grund, warum ich Sie an­ge­ru­fen ha­be“, fuhr Cle­tus fort. „Die an­de­re Hälf­te ist uns ent­wischt. Sie hat sich in Rich­tung Paß zu­rück­ge­zo­gen, um nach Neu­land zu ent­kom­men. Wenn Sie mit der Hälf­te Ih­rer Mann­schaft dort­hin mar­schie­ren, kön­nen Sie mit dem Rest pro­blem­los fer­tig wer­den.“
    „Pro­blem­los? Schau­en Sie … Ich … Wo­her soll ich wis­sen, daß die Din­ge tat­säch­lich so lie­gen, wie Sie sie se­hen? Ich …“
    „Ober­leut­nant“, sag­te Cle­tus, dies­mal mit et­was Nach­druck. „Ich woll­te Ih­nen le­dig­lich mit­tei­len, daß wir die Hälf­te der Leu­te hier an der obe­ren Furt des Blau­en Flus­ses ge­fan­gen­ge­nom­men ha­ben.“
    „Ja­wohl … ja … Oberst, ich ver­ste­he. Aber …“
    Cle­tus schnitt ihm das Wort ab. „Dann ma­chen Sie sich auf die Strümp­fe, Ober­leut­nant“, sag­te er. „Wenn Sie noch lan­ge zö­gern, wer­den Sie sie ver­pas­sen.“
    „Ja­wohl, Sir. Selbst­ver­ständ­lich. Ich wer­de Ih­nen in Kür­ze Nach­richt zu­kom­men las­sen, Oberst … Viel­leicht ist es bes­ser, wenn Sie Ih­re Ge­fan­ge­nen dort fest­hal­ten, bis der Trans­por­ter sie auf­nimmt … Ei­ni­ge könn­ten ver­su­chen ab­zu­hau­en, wenn Sie sie al­lein mit ih­ren sechs Mann durch den Ur­wald füh­ren wol­len.“ Athyers Stim­me wur­de fes­ter, als er wie­der die Kon­trol­le über sich ge­wann, doch in sei­ner Stim­me schwang ein bit­te­rer Un­ter­ton mit. Na­tür­lich wurm­te es ihn, daß ein pu­rer Theo­re­ti­ker, ein Mann vom grü­nen Tisch, ein Schreib­tisch­hengst, es fer­tig­ge­bracht hat­te, ei­ne grö­ße­re feind­li­che Grup­pe ge­fan­gen­zu­set­zen, wäh­rend doch ein­zig und al­lein er, Athyer,

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