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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Bo­den und lenk­te ihn im Schutz des Ur­walds ganz na­he an die Stel­le her­an, wo Jarn­ki stand, in­dem er dem Kra­chen sei­ner Waf­fe folg­te.
    Der jun­ge Sol­dat lag lang aus­ge­streckt da, die Bei­ne ge­spreizt, den Lauf sei­ner Waf­fe auf einen fau­len­den Baum­strunk ge­stützt, und feu­er­te aus al­len Roh­ren. Sein Ge­sicht war so blaß wie das Ge­sicht ei­nes Men­schen, der be­reits die Hälf­te sei­nes Blu­tes ver­lo­ren hat­te, aber er schi­en un­ver­letzt zu sein. Cle­tus muß­te ab­stei­gen und sei­ne schma­len Schul­tern über dem pfei­fen­den Ge­wehr rüt­teln, be­vor Jarn­ki über­haupt merk­te, daß je­mand ne­ben ihm stand.
    Als er sich Cle­tus’ An­we­sen­heit be­wußt wur­de, be­stand sei­ne ers­te kon­vul­si­ve Re­ak­ti­on dar­in zu ver­su­chen, sich hoch­zurap­peln wie ei­ne er­schro­cke­ne Kat­ze. Cle­tus drück­te ihn mit der einen Hand zu Bo­den und deu­te­te mit dem Dau­men der an­de­ren auf die Furt hin­ter ih­rem Rücken.
    „Zu­rück!“ flüs­ter­te Cle­tus barsch.
    Jarn­ki starr­te ihn an, nick­te und be­gann auf al­len vie­ren auf die Furt zu­zu­rob­ben. Cle­tus be­stieg wie­der den Flug­e­sel. Er flog einen großen Bo­gen und nä­her­te sich den Gue­ril­las von der an­de­ren Sei­te, um ih­re Re­ak­ti­on auf die­sen un­er­war­te­ten Wi­der­stand zu prü­fen.
    Schließ­lich war er ge­zwun­gen ab­zu­stei­gen und et­wa zehn Me­ter auf dem Bauch zu rob­ben, da­mit er na­he ge­nug her­an­kam, um zu ver­ste­hen, was ge­spro­chen wur­de. Was er zu hö­ren be­kam, war zum Glück das, was er hö­ren woll­te. Die­se Grup­pe hat­te wie die an­de­re fluß­ab­wärts be­schlos­sen, ei­ne Pau­se ein­zu­le­gen und die Si­tua­ti­on zu be­spre­chen.
    Cle­tus robb­te keu­chend zum Flug­e­sel zu­rück, stieg auf und flog er­neut im wei­ten Bo­gen zur Furt zu­rück. Er er­reich­te die Stel­le zu­sam­men mit Jarn­ki, der sich wie­der auf­ge­rap­pelt hat­te und ei­ni­ger­ma­ßen fest auf den Bei­nen stand. Jarn­kis Ge­sicht hat­te et­was Far­be an­ge­nom­men, aber er blick­te Cle­tus be­sorgt an, als wür­de er ei­ne Gar­di­nen­pre­digt er­war­ten. Statt des­sen schenk­te ihm Cle­tus ein brei­tes Lä­cheln.
    „Sie sind ein tap­fe­rer Mann, Kor­po­ral“, sag­te Cle­tus. „Nur dür­fen Sie nicht ver­ges­sen, daß wir un­se­re tap­fe­ren Leu­te gern am Le­ben er­hal­ten möch­ten, weil sie uns dann mehr nüt­zen.“
    Jarn­ki blin­zel­te und lä­chel­te un­si­cher.
    Cle­tus ging zum Flug­e­sel, nahm ei­ne Schach­tel Mi­nen her­aus und reich­te sie Jarn­ki.
    „Le­gen Sie die­se Mi­nen in ei­nem Ab­stand von fünf­zig bis acht­zig Me­tern aus“, sag­te Cle­tus. „Pas­sen Sie aber auf, daß Sie da­bei nicht ab­ge­knallt wer­den. Dann hän­gen Sie sich an die­se Neu­län­der, so­bald sie vor­sto­ßen, und hal­ten Sie sie mit Ih­ren Mi­nen und mit Ih­rer Waf­fe in Schach. Ih­re Auf­ga­be be­steht dar­in, die Neu­län­der auf­zu­hal­ten, bis ich zu­rück­kom­me und Ih­nen hel­fen kann. Das dürf­te schät­zungs­wei­se fünf­und­vier­zig Mi­nu­ten bis an­dert­halb Stun­den dau­ern. Glau­ben Sie, daß Sie durch­hal­ten kön­nen?“
    „Wir wer­den es schon schaf­fen“, mein­te Jarn­ki.
    „Al­so gut, dann ist das jetzt Ihr Bier.“
    Er be­stieg sein Flug­ge­rät, zog einen Kreis über dem Fluß und flog dann ge­ra­de­aus, um auf je­ne Gue­ril­lat­rup­pe zu tref­fen, die sich auf die mitt­le­re Furt zu­be­weg­te.
    Und ge­nau das ta­ten sie, als er auf sie stieß. Die Neu­län­der wa­ren der mitt­le­ren Furt be­reits ziem­lich na­he und mit­ten in sei­nem Mi­nen­feld. Die Ge­le­gen­heit war güns­tig – und Cle­tus er­griff sie, in­dem er von hin­ten an die Neu­län­der her­an­flog und ziel­los ein paar Sal­ven auf sie ab­feu­er­te.
    Sie er­wi­der­ten das Feu­er so­fort, doch kurz dar­auf wur­den die Schüs­se spo­ra­di­scher und hör­ten dann ganz auf. Die Stil­le, die auf die­ses Feu­er­ge­fecht folg­te, schi­en sich end­los aus­zu­deh­nen. Als fünf Mi­nu­ten ver­gan­gen wa­ren und kein Schuß mehr ge­fal­len war, lenk­te Cle­tus den Flug­e­sel fluß­ab­wärts und er­reich­te die Stel­le, von wo aus die

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