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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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mitt­le­re Grup­pe auf ihn ge­schos­sen hat­te.
    Doch dort war nie­mand mehr zu se­hen. Cle­tus flog vor­sich­tig dicht un­ter den Baum­wip­feln da­hin und hat­te die Grup­pe bald ein­ge­holt. Sie be­weg­ten sich fluß­auf­wärts, und ih­re Zahl schi­en sich ver­dop­pelt zu ha­ben. Of­fen­sicht­lich war die Grup­pe von der un­te­ren Furt zu ih­nen ge­sto­ßen, und nun mar­schier­ten sie mit ver­ein­ten Kräf­ten zur obers­ten Furt, um sich mit der dor­ti­gen Grup­pe zu ver­ei­ni­gen.
    Al­les lief so, wie er es er­war­tet hat­te. Die­se Ein­dring­lin­ge wa­ren Sa­bo­teu­re und kei­ne Sol­da­ten. Wahr­schein­lich hat­te man ih­nen streng ver­bo­ten, mi­li­tä­ri­sche Ak­tio­nen durch­zu­füh­ren, so­fern dies ir­gend­wie zu ver­mei­den war. Er folg­te ih­nen vor­sich­tig, bis sie schon fast Kon­takt mit ih­ren Ka­me­ra­den auf­ge­nom­men hat­ten, die an der obers­ten Furt sta­tio­niert wa­ren, dann flog er über den Fluß hin­aus, um die Si­tua­ti­on an die­ser Stel­le zu er­kun­den.
    Er flog von oben ein und er­kun­de­te sorg­fäl­tig die Si­tua­ti­on der obe­ren Gue­ril­la­grup­pe. Sie hat­ten sich in ei­nem großen Halb­kreis auf­ge­stellt, des­sen En­den et­wa sech­zig Me­ter ober­halb und drei­ßig Me­ter un­ter­halb der Furt nicht ganz bis ans Fluß­ufer reich­ten. Sie feu­er­ten zwar, mach­ten aber kei­ne An­stal­ten, sich den Weg über den Fluß zu er­kämp­fen – doch dann ließ das Ge­wehr­feu­er nach, und Cle­tus hör­te ih­re Zu­ru­fe, als die bei­den Grup­pen, die von fluß­ab­wärts ge­kom­men wa­ren, zu ih­nen stie­ßen.
    Cle­tus, dicht über dem Bo­den schwe­bend, nahm ein Ab­hör­ge­rät von der Ge­rä­tes­tan­ge des Flug­e­sels und hielt den Hö­rer an sein rech­tes Ohr. Dann such­te er das Un­ter­holz ab, doch was er zu hö­ren be­kam, wa­ren nur die Ge­sprä­che der ein­zel­nen Gue­ril­las. Ge­sprä­che un­ter Of­fi­zie­ren, in de­nen es um das nächs­te Un­ter­neh­men ging, konn­te er nicht ab­hö­ren. Dies war äu­ßerst un­güns­tig. Er hät­te sich selbst her­an­schlei­chen und die La­ge er­kun­den müs­sen – aber das war nicht mög­lich. Er ver­warf den Ge­dan­ken dar­an. Wei­te­re Er­kun­dungs­flü­ge wur­den jetzt im­mer ris­kan­ter. So blieb ihm nichts an­de­res üb­rig, als sich in die La­ge des Kom­man­dan­ten der Gue­ril­lat­rup­pe zu ver­set­zen und die Ge­dan­ken die­ses Man­nes zu er­ra­ten. Cle­tus schloß halb die Au­gen und ent­spann­te sich auf die glei­che Wei­se wie am Mor­gen, als er ver­such­te, sei­ner Schmer­zen im Knie Herr zu wer­den. All­mäh­lich san­ken sei­ne Li­der über die Au­gen, er lehn­te sich schlaff und ent­spannt im Sat­tel zu­rück und ließ sei­nen Ge­dan­ken frei­en Lauf.
    Zu­nächst wa­ren es nur flüch­ti­ge Ge­dan­ken­fol­gen, die die Ober­flä­che sei­nes Be­wußt­seins streif­ten. Dann aber ver­dich­te­ten sich die Ge­dan­ken, und all­mäh­lich be­gann sich ein Kon­zept ab­zu­zeich­nen. Er hat­te das Ge­fühl, nicht mehr im Sat­tel zu sit­zen, son­dern auf dem wei­chen, schwam­mi­gen Ur­wald­bo­den zu ste­hen. Sein durch­schwitz­ter Tarn­an­zug kleb­te an sei­nem Kör­per, wäh­rend er in die Son­ne blin­zel­te, die be­reits den Ze­nit über­schrit­ten hat­te und sich dem Nach­mit­tag zu­neig­te. Frus­tra­ti­on und Be­sorg­nis stie­gen wie ein ir­ri­tie­ren­des Ge­fühl in sei­nem Geist auf. Er warf einen Blick auf den Kreis der Gue­ril­la-Un­ter­of­fi­zie­re, die um ihn her­um­stan­den, und er­kann­te, daß sie um­ge­hend ei­ne Ent­schei­dung tref­fen muß­ten. Zwei der Trupps wa­ren be­reits dar­an ge­schei­tert, den Blau­en Fluß bei­zei­ten an den vor­ge­se­he­nen Stel­len zu über­que­ren. Jetzt, schon im Ver­zug, blieb ihm nur ei­ne ein­zi­ge Mög­lich­keit üb­rig – gleich­zei­tig aber muß­te er mit dem Wi­der­stand feind­li­cher Kräf­te in un­be­kann­ter Zahl rech­nen.
    Ei­nes zu­min­dest war si­cher. Das Ein­drin­gen die­ser Trup­pen, die er zu be­feh­li­gen hat­te, war nicht so un­be­merkt ge­blie­ben, wie man es er­war­tet hat­te. In die­sem Sin­ne war die Missi­on schon fehl­ge­schla­gen. Wenn die Exo­ten hier

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