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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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in die Enge treiben. Ich ziehe es vor, eine Gunst zu gewähren, bevor man mich darum bittet. Ich brauche also nach wie vor diese Panzer, Sie aber werden bei der ersten Möglichkeit, die sich bietet, zur Erde zurückkehren, Oberst. Prägen Sie sich das ein, und vergessen Sie’s nicht!“
    Er drehte sich auf dem Absatz um und ging auf die Tür zu.
    „General“, sagte Cletus, „Sie könnten mir vielleicht einen Gefallen tun …“
    Fledermaus drehte sich noch einmal um, und sein Gesicht verdüsterte sich. „Also, was wünschen Sie?“ Seine Stimme klang hart. „Was darf es sein?“
    „Die Exoten verfügen hier in Bakhalla über eine beachtliche Bibliothek“, meinte Cletus. „Sie enthält eine Menge militärischer Texte und Informationen.“
    „Und was ist damit?“
    „Wenn Sie mir gütigst verzeihen wollen, General“, sagte Cletus langsam, „Oberleutnant Athyers Problem liegt in einer etwas blühenden Phantasie und einem gewissen Mangel an Selbstvertrauen. Wenn er die Möglichkeit hätte, sich für eine Weile zu erholen und über sich nachzudenken – sagen wir als Informationsoffizier der Expeditionsarmee bei dieser exotischen Bibliothek –, so wage ich zu behaupten, daß er sich mit der Zeit als äußerst nützlich erweisen könnte.“
    Fledermaus starrte Cletus an. „Warum in aller Welt“, sagte er sanft, „schlagen Sie für Athyer einen solchen Posten vor, anstatt ihn vor den Befragungsausschuß zu stellen?“
    „Ich möchte nicht, daß uns ein wertvoller Mensch verlorengeht“, erwiderte Cletus.
    Fledermaus grunzte. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und verließ das Zimmer, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Jetzt kam Arvid mit verlegenem Lächeln aus dem Badezimmer.
    „Tut mir leid, Sir“, sagte er zu Cletus. „Der General muß per Hubschrauber gekommen und auf dem Dach gelandet sein.“
    „Machen Sie sich nichts draus, Arv“, meinte Cletus gut gelaunt. „Gehen Sie noch mal auf den Flur und treiben Sie mir diesen Arzt auf. Ich muß hier raus.“
    Zwanzig Minuten später, nachdem Arvid den Arzt aufgestöbert und herbeigeholt hatte, war Cletus aus seiner Heringsbüchse heraus und zu den Büroräumen unterwegs, die Arvid für ihn organisiert hatte. Es handelte sich um eine dieser Bürosuiten mit drei Zimmern und Bad, die die Exoten für ihre VIPs eingerichtet hatten. Zwei von den insgesamt drei Suiten standen leer, so daß man im wesentlichen das Gebäude für sich hatte – ein Punkt, den Cletus besonders betont hatte, bevor er Arvid auf die Suche schickte. Im Büro angekommen, mußte Cletus feststellen, daß die Einrichtung nur aus ein paar Feldstühlen und einem einfachen Schreibtisch bestand. Ein Major Anfang Vierzig mit einer weißen Narbe über dem Kinn war damit beschäftigt, die Einrichtung geringschätzig zu inspizieren.
    „Major Wilson?“ fragte Cletus, als sich ihnen der Offizier zuwandte. „Ich bin Oberst Grahame.“
    Die beiden Offiziere schüttelten sich die Hand.
    „Der Sicherheitsdienst hat mich herübergeschickt“, sagte Wilson. „Haben Sie irgendwelche besonderen Probleme?“
    „Eines gewiß“, erwiderte Cletus. „Wir werden hier eine Menge Material unter die Finger kriegen, überwiegend vertrauliche Informationen und geheime Dokumente. Ich soll allwöchentlich eine Vorhersage über feindliche Aktivitäten für General Traynor anfertigen. Früher oder später werden die Neuländer Wind davon bekommen und sich dann wahrscheinlich für diese Dienststelle interessieren. Und ich habe vor, eine Falle für ihre Agenten zu bauen.“
    „Eine Falle, Sir?“ fragte Wilson überrascht.
    „Genau das“, sagte Cletus verbindlich. „Ich möchte, daß sie jederzeit hereinkommen, wenn es ihnen beliebt, aber die Sache so einrichten, daß es für sie kein Entkommen mehr gibt.“
    Er drehte sich um und zeigte auf die Wände, die den Raum einschlossen.
    „So zum Beispiel“, fuhr er fort, „ein solides Stahlgitter vor den Fenstern im Innern, aber eins von jener Sorte, daß es mit herkömmlichem Werkzeug nicht durchschnitten oder aus der Verankerung gerissen werden kann. An der Außentür soll ein Schloß angebracht werden, das ins Auge fällt – gleichzeitg aber auch ein Geheimschloß, das sich nicht mehr öffnen läßt, sobald man das Schloß, das für jedermann sichtbar ist, geknackt, die Tür geöffnet und hinter sich geschlossen hat. Einen Metallrahmen und ein ebensolches Mittelfeld für den Türrahmen und für die Tür, damit keiner mehr entkommt, sobald das Geheimschloß

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