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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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zurückzuziehen, von wo sie gekommen waren. Doch das Flachland wurde immer schmaler, und schon bald merkten die Leute, die am weitesten vom Steilufer entfernt waren, daß sie in immer tieferes Wasser gerieten, wo sie von der Strömung mitgerissen wurden.
    Während immer mehr Neuländer in die Strudel des Hauptstroms gerieten, wo sie hilflos herumpaddelten und um Hilfe riefen, begann sich unter den Soldaten, die noch im flachen Wasser standen, die Panik wieder auszubreiten. Sie stießen einander und drängelten, um in die Nähe des Steilufers zu gelangen. Die Ordnung begann sich allmählich aufzulösen. Innerhalb von Minuten brachen die Soldaten aus der Reihe aus und begannen am Steilufer hochzuklettern, um sich in höheren Lagen in Sicherheit zu bringen.
    Und gerade in diesem Augenblick geschah es, daß Marc, Cletus’ früher niedergelegten schriftlichen Befehlen folgend, seinen Dorsais, die oben auf den Klippen aufgereiht waren, den Befehl gab, auf die Leute zu schießen, die versuchten, den steigenden Fluten zu entkommen … Dann waren nur noch Schreie zu hören.
    Die Neuländer brauchten nicht einmal mehr aufgefordert zu werden, sich zu ergeben. Die von Panik getriebenen Kolonisten in Uniform von jenseits der Berge hinter dem Etter-Paß warfen ihre Waffen weg und begannen mit Händen und Füßen den Steilhang hinaufzuklettern, zunächst einzeln, dann in Scharen. Als die Sonne den westlichen Horizont erreicht hatte, saßen mehr als sechstausend Soldaten – etwa siebzig Prozent der Neuländer-Streitkräfte, wie sich später herausstellte – im Schußbereich der Waffen ihrer Dorsai-Wachen beieinander.
    Doch Cletus, immer noch bewußtlos, wußte von alledem nichts. In einem Zimmer des Dorsai-Hauptquartiers in Zweistrom erhob sich gerade ein Prothesenspezialist, der aus Bakhalla eingeflogen worden war, nachdem er seinen Patienten untersucht hatte. Er warf noch einen Blick auf Cletus’ geschwollenes Knie, und sein Gesicht war sorgenvoll.
    „Wie sieht’s aus, Doktor?“ fragte Eachan scharf. „Läßt es sich wieder zusammenflicken?“
    Der Arzt schüttelte den Kopf und schenkte Eachan einen nüchternen Blick. „Das glaube ich kaum“, sagte er. „Er wird wahrscheinlich das Bein über dem Knie verlieren.“
     

 
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    „Also eine Unterschenkelprothese“, meinte der Arzt geduldig. „Eine ausgezeichnete Lösung. Sobald man sich daran gewöhnt hat, ist man genauso beweglich wie früher, auf jeden Fall beweglicher als mit einer Knieprothese. Freilich dürfte es jedem schwerfallen, sich mit dem Gedanken an eine Amputation abzufinden, jedoch …“
    „Es ist nicht der Gedanke an eine Amputation, der mich stört“, unterbrach ihn Cletus. „Aber ich habe einige Aufgaben zu erfüllen, die zwei gesunde Beine aus Fleisch und Blut erfordern. Ich möchte eine plastische Operation, einen chirurgischen Ersatz.“
    „Das ist mir bekannt“, erwiderte der Arzt. „Sie werden sich aber daran erinnern, daß wir Sie einer eingehenden Prüfung unterzogen und dabei festgestellt haben, daß Ihr Körper jedes Fremdgewebe abstößt, wobei es sich eher um einen psychischen als um einen physischen Vorgang handelt. Wenn das wirklich der Fall ist, so kann Ihnen kein immununterdrückendes Mittel helfen. Wir können zwar versuchen, Ihnen ein neues Bein anzunähen, doch Ihr Körper wird es sicher abstoßen.“
    „Sind Sie sicher, daß es sich um einen psychischen Vorgang handelt?“ sagte Cletus.
    „Aus Ihrer Krankengeschichte geht hervor, daß Sie selbst unter der Einwirkung herkömmlicher Drogen einen gleichmäßigen Widerstand gegen Hypnose leisten“, erwiderte der Arzt. „Diese Art Widerstand findet sich stets bei allen Patienten, die eine psychologische Abwehr gegen implantierte Organe an den Tag legen, und sooft diese Erscheinung auftritt, haben wir – fast ausnahmslos – mit einer psychischen Abwehr zu tun. Trotzdem habe ich versuchshalber eine neue synthetische parahypnotische Droge mitgebracht. Bei vorsichtiger Dosierung bleibt der Patient voll bei Bewußtsein, während der Wille vollkommen ausgeschaltet wird. Wenn Sie mit diesem Stoff im Leibe der Hypnose widerstehen können, so hegt der Widerstandsfaktor jenseits der Ebene, die die Psychiatrie erzielen kann. Wahrscheinlich handelt es sich um eine genetische Angelegenheit. Wollen Sie es ausprobieren?“
    „Los, machen Sie schon“, sagte Cletus.
    Der Arzt legte ein Hypnospraymanschette um Cletus’ Unterarm, während er das mit einer Gradeinteilung versehene

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