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Die Sommerfrauen: Roman (German Edition)

Die Sommerfrauen: Roman (German Edition)

Titel: Die Sommerfrauen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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der faulen Haut gelegen, waren fast nur unten am Strand. Aber wir haben ja noch einen ganzen Monat vor uns …«
    »Ihr Glücklichen.« Ty warf ihr einen fragenden Blick zu. »Sieht so aus, als wärt ihr drei schon etwas länger befreundet?«
    Ellis grinste. »Fast unser ganzes Leben lang. Wir haben uns in Savannah auf der Grundschule kennengelernt. Ich kam neu dazu, weil ich bis zur dritten Klasse auf einer anderen Schule war. Dorie und Julia kennen sich seit dem Kindergarten. Und wir halten immer engen Kontakt, auch nach so vielen Jahren noch. Natürlich können wir uns inzwischen nicht mehr so regelmäßig sehen. Dorie lebt noch in Savannah, aber Julia ist nach London gezogen. Sie ist Model. Und ich bin natürlich in Philly. War ich jedenfalls.« Ellis runzelte die Stirn. »Eigentlich hätte Dories ältere Schwester Willa mitkommen sollen, aber sie hat uns in letzter Minute sitzenlassen. Willa kann ganz schön nervig sein, deshalb hat es uns gar nicht so gestört.«
    »Was ist mit der Neuen?«, fragte Ty. Er hatte gesehen, wie sie mit dem Fahrrad die Uferstraße entlanggefahren war, jedoch nie in Begleitung der anderen.
    »Ach, Madison?« Ellis sah Ty verschlagen an. »Tu mir bitte einen Gefallen, ja? Erwähn sie nicht gegenüber Mr Culpepper. Wir möchten nicht, dass er uns noch mehr Miete abknöpft.«
    »Meine Lippen sind versiegelt«, sagte Ty und presste sie aufeinander, damit sie nicht belustigt zucken konnten. »Das heißt, normalerweise gehört sie gar nicht zu euch?«
    »Wohl kaum«, sagte Ellis. »Dorie hat sie in einem Restaurant kennengelernt, sie kamen miteinander ins Gespräch, und Madison sagte, sie wäre auf der Suche nach einem Motelzimmer. Dorie hat sich ziemlich große Sorgen ums Geld gemacht, eins führte zum anderen, so dass sie Madison schließlich anbot, ein Zimmer in Ebbtide von uns zu mieten.«
    »Einfach so?« Ty zog eine Augenbraue hoch. »Kommt mir ein bisschen riskant vor, so mir nichts, dir nichts eine Fremde einzuladen, bei euch zu wohnen. Was wisst ihr denn über sie?«
    »Sie kommt aus New Jersey, aber sie hat sich gerade von ihrem Freund getrennt. Glauben wir zumindest. Madison sagt, sie wäre in einer ›Übergangsphase‹. Sie ist etwas seltsam. Bleibt immer für sich, isst normalerweise nicht mal mit uns. Aber sie zahlt immer ihren Anteil der Rechnungen – und zwar bar, deshalb finde ich, es ist schon in Ordnung.«
    »Ja«, sagte Ty vorsichtig. »Es muss ganz schön teuer sein, das große Haus einen ganzen Monat lang zu mieten. Wie viel bekommt der alte Culpepper eigentlich genau dafür?«
    »Zu viel«, sagte Ellis. »Weißt du, das Haus könnte echt schön sein. Es hat wirklich seinen Reiz, aber die Möbel sind total schäbig, es wäre so einiges zu reparieren. Ich muss dem alten Culpepper wirklich ständig aufs Dach steigen, damit er sich um solche Sachen kümmert wie den kaputten Herd oder einen tropfenden Wasserhahn. Und mit den Flöhen fang ich besser gar nicht an.« Sie streckte den Fuß aus. »Guck mal, das sieht aus, als hätte ich Masern gehabt.«
    Ty betrachtete Ellis’ Knöchel. Es war ein hübsches Bein. Sie hatte schöne Fußgelenke und tolle Waden. Die Sachen, die sie trug, standen ihr hervorragend: ein enges Oberteil und eine etwas mädchenhafte Boxershorts mit einem albernen Törtchendruck. Es störte auch nicht, dass sie offensichtlich keinen BH darunter anhatte, was Ty extrem attraktiv fand.
    Ellis merkte, dass er mehr als ihre Knöchel begutachtete, schob die Füße schnell unter den Stuhl und errötete heftig.
    »Kann ich dich vielleicht etwas fragen?«, sagte Ty schnell in der Hoffnung, sie würde ihm seine Blicke verzeihen.
    »Kommt drauf an.«
    »Was ist das immer mit den Frauen? Ich meine, ihr drei seid übers ganze Land verteilt – aber ihr macht euch trotzdem die Mühe, ein Haus zu mieten und einen ganzen Monat zusammen zu verbringen. Wozu das Ganze? Ich meine, ich habe auch Kumpel, alte Freunde, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir zusammen ein Wochenende irgendwo hinfahren, von einem Monat ganz zu schweigen.«
    Ellis zuckte mit den Schultern. »Warum sollten wir nicht zusammen Urlaub machen? Das sind meine besten Freunde auf der Welt. Wir haben eine Menge zusammen durchgemacht. Na ja, die ganzen Dramen in der Jugend, dann das College und so weiter. Dories Eltern hatten eine hässliche Scheidung, als wir auf der Mittelschule waren, dann verlor ich vor ein paar Jahren meinen Vater, und bei Julia sind jetzt beide Eltern tot. Und mit den

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