Die Spitze des Eichbergs
Glückauf-Kampfbahn durch ein Freistoßtor von Günter Brocker in Führung zu gehen. Drei Minuten vor Schluss sorgt wiederum Brocker per Elfmeter für den 2:0-Endstand.
30.000 Zuschauer sehen am 7. April in Wuppertal das Halbfinale, bei dem sich Schalke und Kickers Offenbach gegenüberstehen. Schon nach zwei Minuten steht es 1:0 für die Kickers, die auch im weiteren Verlauf die spielbestimmende Mannschaft sind. Trotzdem fällt in der 28. Minute der Ausgleich durch Wilmovius. Nach dem Wechsel gibt es Einbahnstraßen-Fußball: Offenbach stürmt und Schalke mauert. Sieben Minuten vor Schluss lenkt der Offenbacher Kemmerer den Ball bei einem der wenigen Schalker Konter ins eigene Netz. Dabei bleibt es. Mehr als glücklich ziehen die Knappen ins Pokalendspiel ein.
Am 21. Mai ist in Braunschweig der Karlsruher SC Endspielgegner. Den Karlsruher Führungstreffer durch einen Kopfball von Kunkel gleicht Manfred Sadlowski nach einer Flanke von Berni Klodt mit dem Pausenpfiff aus. Wiederum Sadlowski bringt die Schalker in der 70. Minute mit 2:1 in Führung. Bis kurz vor Schluss sieht alles nach dem zweiten Schalker Pokalsieg aus. Ein Doppelschlag in der 85. Minute durch Som-merlatt und Traub, der den Ball fast von der Eckfahne aus ins Netz setzt, reißt die Knappen jedoch aus allen Träumen. Karlsruhe holt sich den Pokal.
1956
Die Arbeit von Edi Frühwirth trägt weitere Früchte. Als Zweiter der Oberliga Westfalen nehmen die Knappen an den Spielen um die Deutsche Meisterschaft teil. In den beiden Heimspielen gegen Hannover 96 und den 1.FC Kaiserslautern gewinnen die Schalker mit 3:1. In Hannover heißt es am Ende 4:0 für die Knappen, während das Spiel auf dem Betzenberg 4:4 endet. Hier zeigt sich wieder, dass die Schalker keinen Vorsprung über die Zeit bringen können. Fünf Minuten vor Schluss heißt es noch 4:2 für die Blau-Weißen, dann treffen noch Wenzel und Schettler für die roten Teufel. Das eigentliche Schalker Problem heißt jedoch wieder Karlsruher SC. In der Glückauf-Kampfbahn siegen die Badener mit 3:0. Am letzten Spieltag müssen die Schalker nach Karlsruhe reisen. In der Tabelle sind die Königsblauen zu diesem Zeitpunkt Erster und haben zwei Punkte Vorsprung auf die Karlsruher. Ein Unentschieden würde die Endspielteilnahme bedeuten. Zweimal gehen die Schalker durch Tore von Hansi Krämer und Otto Laszig in Führung, zweimal gleicht Karlsruhe bis zur Pause noch aus. Der 3:2-Siegtreffer durch Beck in der 79. Minute beendet alle Schalker Hoffnungen auf das Endspiel - wieder ist man an den Karlsruhern gescheitert.
Am 22. Dezember wird in der Glückauf-Kampfbahn die Flutlichtanlage mit einem Freundschaftsspiel gegen UDA Prag eingeweiht. Zugleich ist es das Abschiedsspiel für den letzten Aktiven aus den Meistermannschaften der Vorkriegszeit: Hermann Eppenhoff.
1957
Die Blauen spielen auch in dieser Saison wieder oben mit. Am Ende werden sie jedoch nur Vierter, drei Punkte hinter dem Meidericher SV, der als Tabellenzweiter an den Spielen um die Deutsche Meisterschaft teilnehmen darf. Mit Willi Koslowski, der auf der Zeche Hugo arbeitet, steht aber wieder ein echter Knappe in der Mannschaft.
1958
Die Schalker machen es unnötig spannend. Am vorletzten Spieltag geht das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten 1.FC Köln mit 2:3 verloren - die Entscheidung um den Meistertitel wird vertagt. Das letzte Meisterschaftsspiel am 13.4. gewinnen die Knappen beim SV Sodingen mit 1:0 und sichern sich mit einem Punkt Vorsprung vor den Kölnern den Titel des Westfalenmeisters.
Die Fußball-WM in Schweden steht vor der Tür. Neben Berni Klodt kommt auch Heiner Kördell im Dress der Nationalmannschaft zum Zug. Gegen Ägypten bestreitet er sein einziges Länderspiel.
Aus Zeitgründen wird die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft in zwei Gruppen gespielt, wobei es nur zu jeweils einem Aufeinandertreffen auf neutralem Platz kommt.
Zum siebten Mal Deutscher Meister: Schalke im Jahre 1958.
4:1 gegen Eintracht Braunschweig, 9:0 gegen Tennis Borussia Berlin und 3:0 gegen den Karlsruher SC - die Blauen sichern sich überlegen den Gruppensieg. In der anderen Gruppe steht der Hamburger SV (mit dem jungen Uwe Seeler in seinen Reihen) am Ende vorn.
18. Mai 1958: Es wird der Tag des Berni Klodt. Im Hannoveraner Niedersachsen-Stadion sehen 80.000 Zuschauer eine von Anfang an stürmende Schalker Mannschaft. Durch zwei Klodt-Treffer heißt es bereits zur Halbzeit 2:0. Nach der Pause erhöht Manni Kreuz auf 3:0. Der hohe Favorit aus
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