Die Spitze des Eichbergs
sorgen für eine enttäuschende Hinrunde.
1948
Auch die Rückrunde der ersten Oberligasaison bringt keine Besserung. Am Saisonende stehen die Knappen mit 24:24 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Gawliczek und Winkler wechseln zu ihren Heimatvereinen Meiderich bzw. Essen zurück. Fritz Szepan hatte fast die ganze Saison wegen einer schweren Knieverletzung ausgesetzt. Der Schalker Lorbeer welkt.
1949
Es kommt noch dicker: Nach Abschluss der Oberligasaison 48/49 stehen die Knappen auf dem 12. (und damit vorletzten) Platz in der Tabelle. In der Relegationsrunde müssen sie gegen Bayer Leverkusen und VfL Benrath antreten. Nur der Gruppensieger bleibt in der Oberliga. Es sieht bedenklich nach Abstieg und Absturz aus. Die Mannschaft ist am absoluten Tiefpunkt angelangt. Nach Abschluss der Oberligarunde, aber noch rechtzeitig vor Beginn der Relegationsspiele kehren im Sommer Walter Zwickhofer und Hermann Eppenhoff aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Beide beherrschen immer noch das berühmte Schalker Kombinationsspiel, den Kreisel, und können der desolaten königsblauen Truppe den Rückhalt geben, der im Abstiegskampf nötig ist.
Acht auf einen Streich: Herbert Burdenski
Im ersten Spiel wird Bayer Leverkusen mit 1:0 besiegt. Am 21. August treffen dann im Wuppertaler Zoo-Stadion Schalke und Benrath aufeinander. Vor 35.000 Zuschauern spielen die Schalker wie entfesselt auf. Matzek (3), Grzella (3), Zwickhofer (2) und Groß schießen einen 9:0-Sieg heraus. Schalke hat den Klassenerhalt noch einmal geschafft. Der sechsmalige Deutsche Meister jubelt über den Oberliga-Klassenerhalt. Die Zeiten haben sich geändert.
1950
Langsam geht es wieder aufwärts. Am Saisonende stehen die Schalker auf dem sechsten Tabellenplatz. Viel wichtiger aber ist für viele Schalker Fans der 12. März. 50.000 Zuschauer drängeln sich an diesem Tag in die Glückauf-Kampfbahn. Ränge, Aschenbahn und Bäume - alles ist total überfüllt. Es ist wieder Revierderby. Schalke gegen den BVB elektrisiert die Massen. Zwei Tore von Behring und Matzkowski sorgen für ein 2:1 - der erste Schalker Sieg in einem Revierderby der Nachkriegszeit. Die Sportpresse schreibt von einer Siegesfeier der Königsblauen, als hätten sie gerade ihre siebte Deutsche Meisterschaft errungen.
Der Neuaufbau, längst überfällig, beginnt. Albert Wildfang löst Josef Wietfeld als Vereinspräsident ab. Trainer der Knappen ist mittlerweile Fritz Szepan. Heia Darga-schewski, Paul Matzkowski, und Berni Klodt sind die Stützen der neuen Schalker Mannschaft. Von der alten Truppe sind noch Hermann Eppenhoff und Walter Zwickhofer dabei.
Am 12. November ist der brasilianische Meister Athletico Mineiros Belo Horizonte in Gelsenkirchen zu Gast. Es ist das Abschiedsspiel für den mittlerweile 45jährigen Ernst Kuzorra und seinen zwei Jahre jüngeren Schwager Fritz Szepan. Beide spielen noch einmal zwanzig Minuten und gehen dann Arm in Arm vom Platz. Schalke verliert dieses Spiel mit 1:3, das Ergebnis ist jedoch für alle Beteiligten vollkommen bedeutungslos.
1951
Ein altes Schalke-Gefühl kommt wieder auf. Hohe Siege, zum Beispiel 8:0 gegen Borussia Mönchengladbach und 8:1 gegen Preußen Dellbrück (sechs Tore durch Kleina), sorgen während der ganzen Saison für einen Spitzenplatz. Am vorletzten Spieltag ist wieder der BVB in der Glückauf-Kampfbahn zu Gast. Die Schalker liegen vor dem Spiel der Spiele punktgleich mit Preußen Münster an der Tabellenspitze, die Dortmunder mit gerade mal einem Pünktchen Rückstand auf dem dritten Platz. 40.000 Zuschauer gegen nach dem Spiel enttäuscht nach Hause. Ein absolut langweiliger Kick endet 0:0. Auf Schalker Seite fehlen mit Berni Klodt und Hermann Eppenhoff zwei wichtige Angriffs- Spieler. Trainer Fritz Szepan setzt deshalb auf die totale Defensive und tritt ohne Stürmer an. Der einzige Angreifer auf dem Papier ist Matzek - er spielt Innenverteidiger. Im Nachhinein erweist sich die für die Zuschauer langweilige Taktik jedoch als richtig. Mit einem 4:1 im letzten Spiel gegen Katernberg am 29. April sichern sich die Schalker die erste Meisterschaft in der Oberliga West. Zum ersten Mal spielen die Knappen nach dem Krieg in den Gruppenspielen um die Deutsche Meisterschaft mit.
Der Start verläuft katastrophal. Die Gegner heißen St. Pauli, SpVgg Fürth und 1.FC Kaiserslautern. Nach der Hinrunde stehen 1:5 Punkte auf dem Konto. Eine Heimniederlage (1:2) gegen Pauli, ein 0:0 in Fürth und ein 0:1 in Kaiserslautern sind zu wenig. Die
Weitere Kostenlose Bücher