Die Spitze des Eichbergs
12. März kommt es im Dortmunder Stadion Rote Erde vor 28.000 Zuschauern mal wieder zu einem Schützenfest. Bereits nach 15 Minuten führen die Schalker durch Tore von Urban, Hinz und Kuzorra mit 3:0. Danach reißt der Faden. Mit 2:3 geht es in die Kabinen, direkt nach Wiederanpfiff fällt zum Schrecken der zahlreichen Schalker Fans der Ausgleich. Ala Urban besorgt jedoch kurz danach wieder die 4:3-Führung. Danach gibt es keine Dortmunder Gegenwehr mehr. Dem 5:3 durch Fritz Szepan folgt Ernst Kuzorras verwandelter Elfmeter zum 6:3. Hinz sorgt mit seinem 7:3 für den Endstand.
In der Vorschlussrunde ist der Dresdener SC der Gegner. Mittelstürmer der Dresdener ist Helmut Schön. 3:3 steht es nach Verlängerung im Berliner Olympiastadion. Im Wiederholungsspiel gewinnt Schalke dank eines überragenden Hermann Eppenhoff mit 2:0. Im Endspiel am 18.6. ist Admira Wien der Gegner. Es wird das unglaublichste Endspiel des deutschen Fußballs. Bereits in der ersten Minute trifft Hermann Eppenhoff die Latte. Danach geht es Schlag auf Schlag:
1:0 Kalwitzki, 2:0 Urban, 3:0 Kalwitzki, 4:0 Kalwitzki, Halbzeit, 5:0 Tibulsky, 6:0 Kalwitzki, 7:0 Kalwitzki, 8:0 Szepan, 9:0 Kuzorra. Am Ende stehen nur noch acht Wiener auf dem Platz. Zuerst wird Klacl nach einem Kinnhaken gegen Fritz Szepan des Feldes verwiesen. Danach verletzen sich Vogl und Mirschitzka. Auswechseln gab's damals bekanntlich noch nicht. Selbst ein Elfmetergeschenk des Dresdener Schiris Schulz kann der Wiener Schilling nicht zum Ehrentreffer nutzen. Wiens Klacl wird für seinen Kinnhaken lebenslänglich gesperrt, später aber wieder begnadigt.
Torjäger mit Hang zum Viererpack: Ernst Kalwitzki.
Am 10.12. kommt es zum Meisterschaftsspiel gegen Borussia Dortmund. Die Hoffnung des BVB auf ein achtbares Ergebnis schwindet schnell. Bereits zur Pause steht es 5:0, am Ende haben Kalwitzki und Szepan je dreimal, Barufka zweimal und Schräder einmal getroffen -9:0.
1940
Im Frühjahr werden die Gruppen für die Spiele zur Deutschen Meisterschaft - Schalke war mit 32:4 Punkten wieder Gaumeister geworden - erstmals nach regionalen Gesichtspunkten zusammengestellt. Schalke muss mit den übrigen Meistern des Westens, Fortuna Düsseldorf, Mülheimer SV und Kassel 03 in einer Gruppe spielen. Der Mülheimer SV wird mit 5:0 und 8:2 besiegt, gegen Kassel behalten die Schalker mit 5:2 und 16:0 die Oberhand.
Gegen die Düsseldorfer Fortuna spielen die Knappen zweimal Unentschieden, 0:0 und 1:1. Da die Mülheimer die Düsseldorfer mit 2:1 besiegen, erreichen die Schalker als Gruppensieger die nächste Runde. Nach dem 3:1-Halbfinalsieg gegen Waldhof Mannheim kommt es am 21.7. im Berliner Olympiastadion zum Endspiel gegen den Dresdener SC. Nach der frühen Schalker Führung durch Kalwitzki plätschert das Spiel vor sich hin. Von den Dresdener gibt es so gut wie keine ernsthaften Bemühungen, den Ausgleich zu erzielen. Nach 90 Minuten steht es immer noch 1:0 - Schalke ist zum fünften Mal Deutscher Meister.
Am 20.10. steht wieder das Derby gegen Borussia Dortmund auf dem Spielplan. Schon nach zwei Minuten eröffnet Ernst Kuzorra in der Glückauf-Kampfbahn den Torreigen, zur Halbzeit steht es bereits 5:0. Am Ende haben Ernst Kuzorra viermal und Ernst Kalwitzki zweimal getroffen. Schuh, Eppenhoff, Füller und Szepan treffen je einmal - 10:0 der bisher höchste Sieg im Revierderby.
1941
Mit dem 5:1 gegen den VfL Bochum am 30.3. sorgen die Schalker für einen neuen Rekord in den Spielen um die Gaumeisterschaft. 43:1 Punkte stehen am Ende auf dem blau-weißen Konto. Nur Westfalla Herne hatte es geschafft, den Knappen beim 1:1 einen Punkt abzuknöpfen. In den Gruppenspielen setzen sich die Schalker gegen Hannover 96, Borussia Fulda und den Hamburger SV durch. Nach einem 4:1 im Halbfinale gegen den VfL Köln geht es im Finale gegen Rapid Wien. Das Endspiel findet am 22.6. vor 95.000 Zuschauern in Berlin statt - am gleichen Tag überfällt die deutsche Armee die Sowjetunion. Durch zwei Treffer von Hinz führen die Schalker zur Pause bereits mit 2:0. Kurz nach Wiederanpfiff erhöht Hermann Eppenhoff auf 3:0. Dreimal hintereinander Deutscher Meister zu werden - das war zuvor noch keinem Verein gelungen. Und es sollte den Schalkern auch nicht gelingen.
Denn es wird der große Tag von Rapids Mittelstürmer Blmbo Binder. Und von Schiedsrichter Reinhardt aus Stuttgart. Der verhängt zwei Elfmeter und zwei Freistöße gegen die Schalker, die zum Teil angezweifelt werden durften. Kurz vor Schluss
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