Die Sprache unserer Organe

typische Verletzung bei Skifahrern. Wenn Sie Skifahren gehen, seien Sie am dritten Tag in der dritten Nachmittagsstunde besonders vorsichtig. Zu diesem Zeitpunkt wird die Ermüdung der ersten beiden Tage spürbar, und es treffen drei Risikofaktoren zusammen: zunehmendes Selbstvertrauen, ungenügendes Training, Verdauung.
    Anzumerken ist, dass praktisch jeder Wettkampfsport ein Risiko für die Knie darstellt.
    Empfehlungen
    Allgemein
▬ Seien Sie vorsichtig, wenn Sie in die Hocke gehen oder sich hinknien. Achten Sie darauf, es nicht zu plötzlich und zu schnell zu tun und nicht zu lange in dieser Position zu verweilen. Das Knie verlangt Feingefühl und Aufmerksamkeit. In gebeugter Haltung werden einige Kniebänder übermäßig gedehnt. Durch eine zu lange oder zu häufige Beanspruchung dieser Art werden die Bänder schwach; sie werden dünner, fransig und reißen eines Tages ohne besonderen Anlass. Auch kann sich eine Arthrose oder ein Gelenkerguss entwickeln. Es sind die typischen Krankheiten von Fliesen- und Parkettlegern,
aber auch bei Klosterbrüdern und -schwestern findet man sie nicht selten.
▬ Wussten Sie, dass der Organismus manchmal einige Zeit nach einer Meniskusoperation (Meniskotomie) auf ganz natürlichem Weg eine Art Meniskus wiederherstellt, um das Knie funktionstüchtiger zu machen?
▬ Nach einer Knieverletzung kann das Knie häufig nicht mehr vollständig durchgestreckt werden, es bleibt leicht gebeugt. Dies bezeichnet man als Flexionsstellung. Dadurch kommt es zu einer vorzeitigen Abnutzung der Knorpel und zu einer Ermüdung der Muskeln; das Knie schwillt an. Die Flexionsstellung tritt praktisch automatisch ein und ist eine wichtige Ursache für Kniearthrose. Um dieses Problem zu verhindern, sollten Sie sich angewöhnen, im Sitzen das operierte Bein auf einen niedrigen Tisch oder einen Hocker zu legen. So ist das Knie gestreckt. Legen Sie das andere Bein nach Möglichkeit darüber, um die Streckung zu unterstützen.
▬ Achten Sie darauf, nicht zu lange mit übergeschlagenen Beinen zu sitzen. Diese Haltung ist für den Blut- und Lymphkreislauf nicht gut. Auf Dauer kann der gesamte Körper verkrampfen.
▬ Meiden Sie bestimmte Nahrungsmittel, wie Wurstwaren, Fett, Meeresfrüchte und Schokolade, da sie den Harnsäurespiegel erhöhen. Ich sehe gelegentlich Patienten, bei denen innerhalb von vier Stunden nach dem Verzehr von Meeresfrüchten das Knie anschwillt. Hierfür kann man einerseits Stoffwechselprobleme in Leber und Nieren verantwortlich machen, andererseits eine besondere Empfindlichkeit des Kniegelenks nach einer Verstauchung oder anderen Verletzung. Sie wissen ja, der Organismus richtet seine Reaktionen immer auf den Schwachpunkt aus.
▬ Kohlblätter sind ein ausgezeichnetes Heilmittel für Kniebeschwerden. Erinnern Sie sich an die Geschichte mit dem Fußballer. Die entzündungshemmenden Eigenschaften des
Kohls sind unbestritten: Legen Sie zwei Blätter 30 Sekunden in den Backofen, um sie weicher zu machen. Packen Sie sie anschließend auf Vorder- und Rückseite des Knies und befestigen Sie sie mit einer Bandage. Diesen Umschlag sollten Sie über Nacht angelegt lassen und die Behandlung acht Tage lang wiederholen.
▬ Mountainbike- oder Fahrradfahren ist äußerst empfehlenswert, um die Beweglichkeit und Stabilität des Knies zu erhalten, noch dazu, weil sich dabei nicht der gesamte Körper auf die unteren Extremitäten stützt, die Knie also entlastet sind.
▬ Nach einer Knieoperation ist es sehr schwierig, die Kraft der Muskeln im Gelenkbereich wiederzugewinnen. Krankengymnastik ist unverzichtbar, aber nicht ausreichend. Auch hier hilft Radfahren, um die Muskeln zu kräftigen. Zögern Sie nicht, diese Aktivität auszuüben und die Intensität und Dauer zu steigern.

Das Becken und die Hüften
    Das Becken
    Das Becken wird aus zwei symmetrischen knöchernen Teilen, den Hüftbeinen, gebildet. Diese sind hinten mit Sakrum und Steißbein assoziiert, vorn werden sie durch die Schambeinfuge miteinander verbunden.
▬ Das Becken ist der zentrale Verbindungspunkt der oberen und der unteren Körperhälfte.
▬ Die beiden Oberschenkelknochen treffen im Bereich der Hüftgelenke auf das Becken.
▬ Die Wirbelsäule ist im Bereich der Sakroiliakalgelenke mit ihm verbunden.
    Im Becken treffen mechanische Kräfte zusammen, die von ihm auf die unteren Extremitäten und die obere Körperhälfte verteilt werden. 80 Prozent dieser mechanischen Kräfte werden in die unteren Extremitäten geleitet und nur 20