Die Sprache unserer Organe
Kreuzbein (Sakrum) – Steißbein
Das Kreuzbein (Sakrum) ist das Ergebnis der Verschmelzung von fünf Wirbeln. Bei der Untersuchung sind deutlich vier Fugen zu ertasten. Das Kreuzbein besitzt acht Öffnungen. Durch diese laufen die Nerven, die mit den Organen des kleinen Beckens verbunden sind, wie Uterus und Prostata. Das Kreuzbein ist mit dem Becken gelenkig verbunden und stellt so eine Verbindung zwischen Wirbelsäule und Hüften her. Bei der Frau ist das Kreuzbein kürzer und breiter und seine Krümmung ist weniger ausgeprägt als beim Mann.
Die Lendenwirbel sind die größten Wirbel der Wirbelsäule. Der fünfte Lendenwirbel ist besonders bedeutsam. Er ist vorn höher als hinten und trägt zur Lordose, also zur Vorwärtskrümmung, der Lendenwirbelsäule bei.
Wichtige Venen laufen durch die Lendenwirbel. Ein Venenstau kann daher Rückenschmerzen verursachen. Die links der Wirbelsäule gelegenen Venen stehen mit der linken Niere und dem Urogenitalsystem in Zusammenhang. Diese Wechselbeziehung wurde bereits hervorgehoben.
Psychisch-emotionale Zusammenhänge
Die Lendenwirbelsäule
▬ In der Realität verankert
Ein Mensch, der fest auf beiden Beinen steht, ruht auch auf seiner Lendenwirbelsäule. In natürlicher Haltung zeigt er sein Selbstbewusstsein und vermittelt so Sicherheit. Er lebt in der Wirklichkeit, solide und dynamisch. Der Torero ist das übersteigerte Bild dieser Haltung.
Unsere tiefen Wurzeln
Die Region der Lendenwirbelsäule bis hin zum Steißbein ist die Verlängerung unserer tiefen Wurzeln, die von Becken und Hüften gebildet werden. Sie symbolisiert unsere Verankerungen und unsere genetischen Beziehungen. Die Lendenwirbel sind empfindlichere Wurzeln und stehen für
– Zweifel,
– moralische wie physische Labilität.
Auf diesen Bereich fixiert sich unser Bedürfnis nach Stabilität und Sicherheit. Seine Wirbel bilden die Verbindung zwischen den unteren Extremitäten und dem Schädel sowie auf symbolischer Ebene
– zwischen Konkretem und Abstraktem,
– zwischen körperlicher und intellektueller Aktivität.
▬ Verweigerung
Eine Schwäche der Lendenwirbel weist sehr häufig auf eine Lebensschwäche hin: eine Verstimmung, die Ablehnung einer Situation oder das Gefühl, sich neben der Spur zu befinden. Es kann sich auch um eine Entscheidungsschwäche oder eine lang anhaltende Labilität handeln, sodass das Gerüst in seinen Grundfesten erschüttert ist.
Das Kreuzbein (Sakrum)
Das Kreuzbein verbindet sich mit dem Becken. Es schließt an die »Grundmauern« an und trägt die gesamte Wirbelsäule, wobei es alle mechanischen Spannungen an das Becken und die Hüften weitergibt. Als »heilige Achse« opferte man diesen Knochen bei Tier- oder Menschenopferungen den Göttern.
▬ Unser innerstes Fundament
Das Kreuzbein ist der »intimste Teil« des Skeletts. Es hat zwar die gleiche emotionale Bedeutung wie die Lendenwirbelsäule, nur ist beim Kreuzbein der Ausdruck tief sitzender Probleme
mit unseren Grundfesten und unserer kulturellen, psychischen und moralischen Basis noch ausgeprägter.
▬ Verbindung zum Genitalsystem
Beim Mann finden sexuelle Probleme ihr Echo im Kreuzbein. Bei der Frau ist das Sakrum mit Sicherheit der knöcherne Teil, der mit den Geschlechtsorganen am stärksten zusammenhängt.
Das Steißbein
Das Steißbein ist der letzte Knochen der Wirbelsäule und entspricht dem Schwanz der Tiere, den auch wir in Urzeiten einmal besessen haben. Die drei bis vier Wirbel, aus denen das Steißbein gebildet wird, sind verschmolzen und untereinander völlig unbeweglich miteinander.
Dank der gelenkigen Verbindung mit dem Kreuzbein ist das Steißbein als Ganzes jedoch sehr beweglich. Es steht in Verbindung mit unseren Hirnhäuten, den Bindegewebsschichten, die unser Gehirn und das Rückenmark schützen. Das erklärt bestimmte Arten von Kopfschmerzen. Grundsätzlich wird das Steißbein durch unsere Gesäßmuskeln gut geschützt, reagiert aber empfindlich auf Stürze unmittelbar auf das Gesäß oder auch auf Fußtritte.
Verletzungen des Steißbeins
Sturz auf das Steißbein
Wem ist das nicht schon passiert? Wenn sichergestellt wurde, dass es zu keiner Fraktur gekommen ist, lohnt es sich, nach einem schweren Sturz einen Osteopathen oder Chiropraktiker zu konsultieren, um die entstandenen Spannungen in den Bändern zu lösen.
Zahlreiche Nervenzentren des Steißbeins stehen in Verbindung mit den Geschlechtsorganen. Es kommt vor, dass Jahre nach einem Sturz eine Neuralgie des Nervs
Weitere Kostenlose Bücher