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Die Sprache unserer Organe

Die Sprache unserer Organe

Titel: Die Sprache unserer Organe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Pierre Barral
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vielfältige Bewegungen ausführen – beide wirken zusammen. Die Hände begleiten unsere Worte, mal flüssig, mal abgehackt. Sie helfen uns, etwas zu verstehen. Beobachten Sie Ihre Handbewegungen, wenn Sie an etwas zweifeln oder etwas nicht verstehen, und versuchen Sie einmal, vor einer Versammlung zu sprechen, ohne dabei die Hände zu bewegen – ausgesprochen schwierig!
    Die Hände ziehen herbei oder stoßen zurück. Die Finger greifen zu oder greifen an. Sie verkrampfen sich vor Wut oder öffnen sich darbietend.
▬ Misstrauen
    Eine Hand, die zurückweisende Gesten formuliert, verteidigt sich physisch oder psychisch. Sie zeigt Furcht, Misstrauen, Weigerung oder sogar Ekel.
▬ Anziehung
    Hände, die sich geschmeidig nach vorn bewegen und öffnen, signalisieren Annäherung, Großzügigkeit, Verbundenheit.
▬ Verbot
    Hände, die sich verkrampfen, sagen: »Ich verbiete mir dies«, oder »Man verbietet mir das.«

▬ Zeichen der Zuneigung
    Hände, die sich nähern, die etwas umfangen möchten, drücken, gemeinsam mit offenen und sanften Armen, Schutz oder Zuneigung aus. Die Schnelligkeit, mit der eine Hand etwas ergreift, zeigt die Intensität der Gefühlsregung an.
▬ Darstellung
    Theatralische, zur Schau stellende Hände bewegen sich unaufhörlich, vorzugsweise mit erhobenen Unterarmen. Die Hände des Extrovertierten bewegen sich in alle Richtungen.
▬ Überzeugungswille
    Hände, die überzeugen möchten, öffnen sich und vollführen wiederholt imperative Gesten.
▬ Schüchternheit
    Hände, die sich verstecken, sind Ausdruck von Schüchternheit oder angeborener Schamhaftigkeit.
▬ Blinde Wut
    Geballte Fäuste sind ein untrügliches Zeichen von Introvertiertheit, Frustration und von unterdrückter Wut. Sie bezeugen, dass man etwas nur schwer ausdrücken kann, etwas nicht erreichen kann oder dass man etwas verweigert. Häufig werden verkrampfte Hände von zusammengepressten Kiefern begleitet.
    Schmerzen in der Hand drücken etwas aus, das man nicht ergreifen kann. Sie sind auch ein Ausdruck von Verständnislosigkeit.
    Erkrankungen und Verletzungen an Handgelenk und Hand
    Handgelenk
▬ Synovialzysten
    Sie treten sehr häufig auf. Wie bereits erwähnt, ist die Gelenkschmiere eine Flüssigkeit im Gelenk, sozusagen das Öl unserer Gelenke. Wird sie vermehrt gebildet, kommt es zu einer
Aussackung des Bindegewebes und es bildet sich eine Synovialzyste. Solche Zysten können sich durch mechanische Beanspruchung, aber auch in der Menopause bilden. Von einer Operation ist abzuraten, denn diese Zysten kommen unglücklicherweise immer wieder.
    Mit zunehmendem Alter verlieren unsere Handgelenke an Beweglichkeit. Eine Übung gegen diese Versteifung: Verschränken Sie die Finger so, dass die Handflächen nach außen zeigen, und schieben Sie die Hände nach vorn oder nach unten. Strecken Sie dabei die Arme so weit Sie können.
    Die Hand
    Abgesehen von den Schmerzen, die aufgrund der Verbindungen mit der Halswirbelsäule auftreten, ist die Hand nur selten von spontanen Schmerzen geplagt. Bei rheumatoider Polyarthritis schwellen die Finger an und werden warm – Finger und Hand verformen sich. Nach Handfrakturen kann eine Algodystrophie (Sudeck’sche Dystrophie oder auch komplexes regionales Schmerzsyndrom) auftreten. Die Hand versteift, es kommt zu Gewebeschwund oder auch zu Gewebewucherungen. Oftmals sind damit Probleme der Flüssigkeitszirkulation (Blut, Lymphe) und der Nervennetze verbunden. Diese Erkrankung ist sehr schmerzhaft und langwierig.
    Eine Übung für die Finger: Schließen Sie die Hände zur Faust, beugen Sie den Arm und nähern Sie ihn so weit es geht dem Bizeps.

Schädel und Kiefer
    Der Schädel ist die knöcherne Hülle unseres Gehirns, das geschützt werden muss. Denn im Kopf werden die Wahrnehmungen unserer Sinnesorgane erst konkret. Der Kopf ist eine wahre Schatzkammer mit unzähligen Funktionen.
    Im medizinischen Wortsinn zählen zum Schädel alle Knochen des Kopfes, also auch des Gesichts, zu dem wiederum alles gehört, was sich unterhalb der Augenbrauen befindet. Wir beschäftigen uns hier vor allem mit der Schädeldecke und dem Kiefergelenk.
    Der Schädel
    Es mag seltsam erscheinen, den Schädel zu den Gelenken zu zählen. Jedoch: Die 22 Knochen, aus denen er gebildet wird – zählt man die Gesichtsknochen und die Knochen des Schädeldachs – sind gelenkig miteinander verbunden. Die Gelenke verfestigen sich während des Wachstums im Kindesalter. Ist es abgeschlossen, sind die Knochen

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