Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
beruhigender Gedanke. Jene, die glaubten, ihre Mission sei es, dem Tod den Weg zu bereiten, fürchteten diesen nicht.
»Wir müssen uns um jeden einzeln kümmern.« Tuoela erinnerte sich: »Als wir versucht haben, sie an jenem Tag am Raumhafen auszuschalten, konnten sie ihre Verteidigung konzentrieren und sich gegenseitig unterstützen. Der große Mann und der Thranx sind klug, aber sie sind alt. Die kleinen fliegenden Kreaturen fürchte ich mehr.« Sie sah in M'dbanes Richtung. »Auch wenn es anscheinend nur sehr wenig aufschlussreiche Informationen über sie gibt, hat Olu einige äußerst hilfreiche Nachforschungen über diese Kreaturen angestellt, die uns sehr helfen werden, wenn wir es das nächste Mal mit ihnen zu tun bekommen. Die Frau hätten wir beim ersten Mal schon fast getötet. Sie stellt überhaupt kein Problem dar. Es ist der Einmischer selbst, der immer noch die größte Hürde für uns ist.«
»Wie sollen wir ihn eliminieren?« Ambreleon musste zugeben, dass er zwar die sich erholende Frau mit beobachtet, sich über den restlichen Verlauf der Dinge aber nur wenig Gedanken gemacht hatte.
»Uns stehen einige Optionen offen, auf die wir alle bei Bedarf zurückgreifen können.« Tuoelas unbeirrbare Zuversicht inspirierte alle. »Dieses Mal wird nichts dem Zufall überlassen.« Jetzt lächelte sie grimmig und wirkte eher wie eine Wölfin als wie eine Geschäftsfrau.
»Ich habe Vorkehrungen getroffen und professionelle Hilfe angefordert.«
14
Es war schon eine seltsame Gruppe.
Tse-Mallory bemerkte sie, sobald sie das Geschäft betraten. Im hinteren Teil des Raumes wurden die einfachen von ihm bestellten Kleidungsstücke gerade dem Hologramm, das der Ladenbesitzer von seinem Kunden angefertigt hatte, angepasst. Tse-Mallory hätte zwar wiederkommen können, wenn sie fertig waren, doch da der gesamte Vorgang von der Anpassung bis zur Fertigstellung nicht einmal zwanzig Minuten dauerte, hatte er es vorgezogen zu warten. Um die Zeit totzuschlagen, unterhielt er sich damit, die umfangreiche Auswahl an Accessoires, die für seine bestellten Outfits verfügbar waren, unter die Lupe zu nehmen, anzuprobieren und zu begutachten.
Die seltsame Truppe, die gerade hereingekommen war, sah nicht aus, als wollte sie Zeit totschlagen.
Allein ihre Unauffälligkeit hätte beinahe schon bewirkt, dass er seine Wachsamkeit vernachlässigte. Aber genau das war ja auch ihre Absicht. Ein paar matronenhafte Frauen, ein alter Mann mit einem langen, in zwei Spitzen auslaufenden Bart, ein plauderndes junges Paar und ein einzelner Straßenmusikant, der Musik von seinem Stirnband abspielte und auf den ersten Blick ganz und gar nicht so aussah, als könne er für irgendjemanden eine Gefahr darstellen. Was sie jedoch verriet, war ihr unpassendes und falsch wirkendes Auftreten: Man würde beispielsweise nie damit rechnen, den Straßenmusiker in Begleitung des alten Mannes oder das junge Paar zusammen mit den Matronen anzutreffen. Hätten sie das Geschäft nacheinander betreten, dann wären sie Tse-Mallory vermutlich nicht einmal aufgefallen. Doch sie kamen alle gemeinsam herein und rempelten einander fast an, als sie versuchten, durch die schmale Tür zu gelangen. Sobald sie im Inneren waren, wurde das Schweigen, das ihren Eintritt begleitet hatte, dadurch abgelöst, dass sie alle durcheinander redeten.
Kulturell und sozial passte das nicht zusammen. Das Ganze wirkte gerade schräg genug, um bei jemandem wie Tse-Mallory den inneren Alarm auszulösen. Nach außen ließ er sich nichts anmerken, als er langsam in den hinteren Teil des Ladens schlenderte. Es war ja auch völlig normal, dass jemand in seiner Situation sich erkundigte, was seine Bestellung machte. Und es war auch völlig normal, dass er hinter den Tresen ging. Die Angestellte, die er dort antraf, wollte schon etwas sagen, aber Tse-Mallory lächelte sie an, beugte sich zu ihr, legte den Finger auf die Lippen und flüsterte: »Legen Sie sich auf den Boden. Sofort.«
Ihre Augen weiteten sich. »Ist das ein Überfall? Hier gibt es nichts zu stehlen außer dem Mobiliar und den Stoffen.«
»Ich wünschte, es wäre ein Überfall, aber ich glaube, es ist etwas Schlimmeres. Etwas, mit dem Sie und dieser Laden nichts zu tun haben.« Aus dem Augenwinkel sah er eine Bewegung hinter sich. »Doch das ist diesen Leuten völlig egal. Legen Sie sich hin, oder Sie werden erschossen.«
Bei diesen Worten wirbelte er herum, duckte sich und zog in derselben Bewegung seine Pistole aus der
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