Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
erfahrener Soldat, und kein vielgliedriger Thranx beschoss sie gleich mit mehreren Handfeuerwaffen.
Dieses Mal würde es keine Fehler geben, selbst wenn die talentierte Bombenbauerin hinsichtlich des explosiven Potenzials des Pakets, das der Sprecher des Ordens bei sich trug, übertrieben hatte. Sobald sich ihr Opfer an Bord des Shuttles befand, würden sie den Sprengstoff unter dem Schiff oder ganz in der Nähe zünden. Sollte er noch nicht am Hafen eingetroffen sein, so würden sie sich in der Nähe verstecken und auf ihn warten. Und falls sich die Hafensicherheit einmischen würde, hatten einige von ihnen vor, für ein lautes Ablenkungsmanöver zu sorgen. Er, der Sprecher, wäre jedenfalls nur zu gern an jedem Angriff beteiligt, der die Aufmerksamkeit von jenem ablenkte, der das Reinigungspaket schließlich erhalten sollte.
»Wir sind da!«, verkündete der Mann, der die ahnungslose Hafenarbeiterin erschossen hatte.
Der Fahrstuhl, der kleine Frachtgüter und Passagiere beförderte, trug die Sechs aus den Tiefen des unterirdischen Korridors nach oben. Als sie auf den Asphalt und in den warmen, angenehmen Sonnenschein von New Riviera traten, sah der alte Mann nach rechts zum nächsten Shuttle. Irgendwo tief unter ihnen rannten bewaffnete Sicherheitsteams gerade durch den Gang, um jene zu fassen, die hier einen Mord begangen hatten. Aus verschiedenen Richtungen kamen zwei Skimmer der Hafensicherheit, die auf die Reihe der geparkten Shuttles zuhielten. Mehrere andere Shuttles, deren Herkunft und Besitzverhältnisse ohne Belang waren, standen glänzend in der Nähe.
Die Stelle, an der laut des gestohlenen Hafenregisters das Shuttle stehen sollte, das einem jungen Mann namens Philip Lynx gehörte, war leer.
Während die anderen ihre Waffen zückten und sich in Deckung brachten, wandte sich der zunehmend panischer werdende Sprecher an den alten Mann. »Es ist nicht da!« Wild blickte er sich um. »Haben wir vielleicht den falschen Zugangskorridor genommen?«
Der Mann, der das gestohlene Register in der Hand hielt, überprüfte es schnell. »Nein, das kann nicht sein. PA-14 - das ist die richtige Stelle!« Hastig drehte er sich einmal im Kreis. »Es müsste hier sein.«
Die beiden näherkommenden Sicherheitsfahrzeuge wurden nun langsamer und sanken zur Oberfläche herab, als sie sich der Stelle näherten, an der die Ordensmitglieder den unterirdisch verlaufenden Servicekorridor verlassen hatten. Verwirrt, wütend und resigniert fummelte der Sprecher an dem tödlichen Paket herum. Drei Kontaktschalter ragten aus dem Boden heraus, und ein vierter war oben angebracht worden. Seine Finger schwebten dicht über der Unterseite des Pakets.
»Verehrter Ältester, soll ich fortfahren ...?«
»Nein.« Die Entscheidung des alten Mannes stand fest. »Wir werden vielleicht noch lebendig gebraucht. Stellen Sie das Paket ab.« Damit drehte er sich zu seinen wartenden Akolythen um. »Legt alle eure Waffen beiseite. Das Sterben ist unvermeidlich, aber es sollte nicht ohne Grund geschehen.«
»Und was ist mit der Anomalie, demjenigen, den wir ausschalten wollten?«, fragte einer der anderen traurig. »Was ist schiefgelaufen? Wieso sind wir am falschen Ort?«
»Wir sind nicht am falschen Ort.« Nach dem Marathonlauf durch den Zugangskorridor spürte der alte Mann die ganze Last seiner Jahre. Seine Müdigkeit nahm durch das Gefühl des Versagens nur noch zu. »Trotz unserer Eile, trotz unserer Mühe sind wir offensichtlich etwas zu spät hier eingetroffen.«
Dann wandte er sich von ihnen ab und legte den Kopf in den Nacken. Er schützte seine Augen mit einer Hand vor der hellen Nachmittagssonne und starrte in den Himmel. Die deutlich erkennbare Spur eines Shuttles, das entschlossen gen Weltall flog, erregte seine Aufmerksamkeit. Dabei konnte es sich durchaus um das Shuttle handeln, das der Anomalie gehörte, oder das Schiff des jungen Mannes war sogar noch früher abgeflogen. Doch das war jetzt nicht mehr wichtig. Die Spur war nichts als ein Zeichen, das ihre Bemühungen verhöhnte.
Mit gezogenen und auf sie gerichteten Waffen umringte die Hafensicherheit ihn und seine Akolythen. Er musste nur einen Ton sagen, dann würde der Sprecher das Paket aktivieren und sie alle vernichten, die Mitglieder des Ordens ebenso wie das Sicherheitspersonal. Zwar wäre diese Tat unbestreitbar dramatisch, aber auch völlig sinnlos, und vor allem würde sie die überlebenden Mitglieder des Ordens nur unnötig ins Rampenlicht rücken. Dem alten Mann
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