Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
einmal ein tapferer Junge«, meinte Truzenzuzex zu ihm. »Nur dass deine Tapferkeit jetzt von deiner Reife gestützt wird.«
Der erschöpfte Flinx lächelte seinen Mentor an. »Verlass dich lieber nicht darauf. Wie viele Minuten habe ich darunter gelegen?«
»Minuten?« Der Philosoph sah seinen menschlichen Gefährten irritiert an. »Lese ich die Anzeige vielleicht falsch?«
»Das tust du nicht«, versicherte ihm Tse-Mallory. Dann erwiderte er Flinx' fragenden Blick. »Du hast knapp vier Stunden in diesem Zustand verbracht, mein junger Freund.«
Obwohl er erstaunt war über diesen krassen Unterschied zwischen seinem Empfinden und der Realität, reagierte Flinx mit einer Feststellung, die wieder mal typisch für ihn war: »Das würde erklären, warum ich solchen Durst habe und am Verhungern bin.«
Sobald sie das Podium verlassen hatten, halfen ihm seine Begleiter, auf einer der unzerstörbaren Bänke Platz zu nehmen, die einst als Ruheplätze der Tar-Aiym gedient hatten. Trotz seiner Erschöpfung weigerte er sich, sich hinzulegen, sondern saß lieber aufrecht, während er trank, etwas aß und langsam wieder zu Kräften kam. Ein wenig Wasser und entsprechende Nährstoffe waren alles, was nötig war, um Pip wieder zu beleben.
»Du hast gesagt, es kam zum Kontakt.« Sylzenzuzex war ihm so nahe, dass ihr starker Eigengeruch drohte, ihn in seinem geschwächten Zustand zu überwältigen. »Welche Art von Kontakt? Mit dem Krang?«
»Nein. Zuerst gab es einen Austausch zwischen mir und dem Krang.« Er sah über die Wasserflasche, die er in der Hand hielt, hinweg zu den beiden Wissenschaftlern, die ihm aufmerksam zuhörten. »Ich habe erklärt, was wir wollen. Auch wenn die Maschine an ihrem Potenzial zweifelt, ist sie meiner Bitte nachgekommen. Sie hat sich ausgestreckt. Der Kontakt zu dem umherwandernden Relikt wurde hergestellt.«
Truzenzuzex und Tse-Mallory raunten voller Stolz. »Du kennst seine Position?« Flinx nickte. Der Philosoph wandte sich an seinen menschlichen Kollegen. »Wir müssen Vorbereitungen treffen, um schnellstmöglich von hier aufzubrechen und den relevanten Vektor zu erreichen.«
Instinktiv rückte Clarity dichter an Flinx heran. »Was ist nur los mit euch? Seht ihn euch an! Erkennt ihr nicht, wie schwach er ist? Er braucht Zeit, um sich auszuruhen und seine Kraft wiederzufinden.« Ihr Tonfall wurde bedrohlicher. »Er ist kein Instrument, verdammt noch mal!«
Tse-Mallory blinzelte nicht, und er sah ihr bei seiner Antwort direkt in die Augen. »Es tut mir leid, meine Liebe, aber genau das ist er.«
»Es ist mir egal, was ihr denkt. Ich wurde diesem nahenden Schrecken intensiver ausgesetzt als ihr, und ich weiß, dass er weder morgen noch übermorgen hier sein wird. Es gibt nichts, was nicht einen oder zwei Tage warten könnte.«
»Die Waffenplattform, deren Hilfe wir brauchen, wird vielleicht nicht warten«, erwiderte Truzenzuzex. »In einem oder gar zwei Tagen kann sie Millionen Einheiten zurücklegen. In einer Woche mehrere zehn Millionen.« Er beobachtete Flinx, der gerade aus einem flexiblen, sich selbst kühlenden Flüssigkeitsbehälter trank. »Man trödelt nicht herum, wenn das Schicksal der Zivilisation auf dem Spiel steht.«
»Das ist unwichtig.« Nachdem er seine Flasche geleert hatte, lehnte sich Flinx gegen Clarity. Dann glitt er immer weiter nach unten, bis sein Kopf in ihrem Schoß ruhte. Pip nutzte die Gelegenheit, um auf den Körper ihres Herrn zu gleiten und eine Reihe ordentlicher Schlangenwindungen auf seinem Bauch zu bilden.
Da Truzenzuzex keine Augenlider besaß, konnte er seine Augen nicht zukneifen, aber sein Tonfall übermittelte denselben bedrohlichen Effekt. »Was meinst du mit ›das ist unwichtig‹? Rutschst du erneut in eine Depression, während du auf deinem Hinterteil nach unten rutschst?«
»Nein, ganz und gar nicht.« Flinx sah Clarity zufrieden an, die ihm ein Lächeln schenkte, dem es immer wieder gelang, ebenso körperliche wie auch geistige Verletzungen aller Art zu lindern. »Ich meine, es ist unwichtig, weil wir uns nicht beeilen müssen, um den Kontakt zu der Waffenplattform herzustellen.«
Tse-Mallory sah den wie immer undurchschaubaren jungen Mann unsicher an. »Warum nicht? Was Tru eben gesagt hat, ist die Realität.«
»Das ist mir klar.« Mit einem erschöpften Seufzen schloss Flinx die Augen - um dieses Mal, wie er hoffte, so wenig wie möglich zu sehen, zu spüren und zu erleben. »Ich meine, dass wir uns nicht beeilen müssen, um den
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