Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
bestand es, wohin wurde es geschickt, und was sollte damit erreicht werden?
Vielleicht gar nichts, sagte er sich. Vielleicht war das nichts als ein unbeabsichtigtes Nebenprodukt des Überwachungs-/Alarmsystems. Möglicherweise handelte es sich dabei nur um ein unabsichtliches Leck, durch das deformierte Strahlung in den Subraum austrat. Doch nachdem er sich an dem Gedanken festgebissen hatte und Spekulationen anstellte, bekam er ihn nicht mehr aus dem Kopf. Immer, ständig und unendlich neugierig, was normalerweise nicht gerade gut für ihn war, brauchte er eine Antwort. Wo und wie konnte er die Antwort auf eine Frage finden, die einige der besten Wissenschaftler des Commonwealth gerade erst zu stellen begannen? Er saß auf einer unbewohnten, seit Langem toten fremden Welt in der Mitte des sterilen Blight fest, abgeschnitten von irgendeiner planetaren Informationsshell, und hatte nur Zugriff auf die Datenbank, die Teil der KI seines Schiffes war.
Nein, diese Welt ist nicht ganz tot, rief er sich ins Gedächtnis. Etwas zupfte an seinem Arm.
»Wo bist du denn gewesen?«, fragte ihn Clarity interessiert.
»Hmm?« Er blinzelte. »Ich war doch gar nicht weg.«
»Nein.« Sie lächelte wissend. »Ich kenne diese selbst auferlegte Stasis. Du warst irgendwo anders. Ich störe dich nur sehr ungern, aber ich konnte es nicht länger ertragen. Das Schweigen und die Distanz.«
»Tut mir leid«, entschuldigte er sich. »Etwas, was einer der Ulru-Ujurrianer gesagt hat, hat mich ins Grübeln gebracht.«
Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich. »Ich weiß nicht, ob ich das so gut finden soll.«
»Es hat nur eine Frage aufgeworfen«, erklärte er - ein wenig zu schnell, ein wenig zu unaufrichtig. »Keine Lösung. Nur eine Frage.« Dann sah er an ihr vorbei zu der schweigend daliegenden Kontaktplattform des Krang. »Der einzige Nachteil ist, dass ich die Maschine danach fragen muss.«
Sie drehte sich kurz um, nur um ihn dann erneut kritisch anzusehen. »Schon wieder? Wenn ich dich nicht besser kennen würde und nicht wüsste, was du unter diesen durchsichtigen Kuppeln körperlich und seelisch durchmachen musst, könnte ich fast auf den Gedanken kommen, dass du süchtig nach diesem Erlebnis bist.«
Er musste grinsen. »Wohl kaum. Es ist genauso anstrengend und kräftezehrend, wie du sagst. Aber ich habe keine andere Wahl. Selbst wenn wir direkten Zugang zur terranischen Shell hätten, könnte ich die Antwort, die ich suche, nicht darin finden. Auch nicht in einer anderen Quelle für Homanx-Wissen.« In seinem Gesicht spiegelte sich die Hilflosigkeit wider, die er empfand. »Ich muss es versuchen, Clarity. Das könnte das Letzte sein, was mir dazu noch einfällt.«
Sie kaute auf ihrer Unterlippe. »Ich wünschte, du würdest damit warten, bis die anderen wieder da sind.«
Er zuckte mit den Achseln. »Warum? Könnte mir Bran das Erlebnis irgendwie erleichtern? Hilft mir Trus Anwesenheit, die Anstrengung besser zu verkraften? Kennt Syl eine Methode, die verhindern kann, dass bei mir Axone durchbrennen?« Er schüttelte den Kopf. »Ich sollte es lieber gleich tun und hinter mich bringen, als mir ihren Ratschlag anzuhören und mich mit ihren Sorgen abzugeben.«
Ihre Stimme war so leise, dass er sie fast schon nicht mehr hören konnte. »Und was ist mit meinen Sorgen?«
Er versuchte, sie zu beruhigen, so gut er konnte. »Das wird das letzte Mal sein, dass ich auf diesen Kontaktplattformen Zeit verbringe, das verspreche ich dir. Ich werde einfach nur den Kontakt herstellen, meine Frage stellen, eine Antwort oder eine Abfuhr erhalten und wieder da runterkommen.«
Mit ernstem Blick erwiderte sie: »Bei dir klingt es so harmlos, als würdest du bloß die Bebauungsgebühr für ein unentwickeltes Grundstück auf Nur bezahlen wollen.«
»Okay«, gab er zu, »es ist nicht ganz ohne Risiko.« Er deutete auf ihre fremdartige Umgebung. »Aber sieh doch, wo wir hier sind. Bedenke, wo wir vor Kurzem waren und was ich jenseits des Rims erlebt habe. Verglichen damit und mit allem anderen, was wir in letzter Zeit durchgemacht haben, zählt die Bitte um eine Antwort auf eine einzige Frage von einer Alien-Maschine, mit der ich bereits Kontakt hatte, wohl zu den kleineren Übeln.«
Sie schniefte. »Ich weiß nicht, warum ich überhaupt noch etwas sage. Du machst doch ohnehin, was du willst.«
»Ich werde tun, was ich tun muss, Clarity. Du solltest das eigentlich besser wissen als jeder andere.« Während er Pip streichelte, ging er an ihr vorbei
Weitere Kostenlose Bücher