Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

gestreckt auf der Bedienerplattform liegen, und Pip hatte sich dicht über seinem Kopf zusammengerollt. Der junge Mann und die uralte Maschine unterhielten sich erneut.
    Reduziert auf den Status bloßer Zuschauer blieb seinen Gefährten nichts anderes übrig, als ihre Augen und Ohren abzuschirmen und darauf zu warten, dass die esoterische Konversation wieder beendet wurde.
    ERNEUT, KLASSE-A-VERSTAND. ICH HABE MIT DEM SCHIFF DER ERBAUER KOMMUNIZIERT. DER VERSUCH IST GESCHEITERT.
    »Ja.« Flinx zuckte unter der inneren Kuppel leicht zusammen. Über seinem Kopf zitterte Pip, die wieder einmal als Linse für seine Projektionen diente.
    UND DOCH SUCHST DU ERNEUT. ICH BIN EINE WAFFE. ICH HABE DIR NICHTS MEHR ZU GEBEN.
    »Das sehe ich anders. Du besitzt Wissen. Ich möchte dir gern eine Frage stellen.«
    FRAG.
    »Es gibt da eine Welt, die von drei einheimischen Spezies bewohnt wird. Mein Volk nennt sie Horseye, bei den dort Ansässigen heißt sie Tslamaina. Vergraben in der Nähe eines der Pole befindet sich der sichtbare Teil eines gigantischen Instrumentalkomplexes, der dort von einer Rasse namens Xunca errichtet worden ist, die die ganze Region der Galaxie vor der Zeit der Tar-Aiym und der Hur'rikku dominiert hat.«
    ICH HABE INFORMATIONEN ÜBER DIE XUNCA. EINIGE. SIE WAREN EIN GROSSES VOLK.
    Schon jetzt hatte das Krang zugegeben, mehr Wissen zu besitzen als die wenigen Fragmente, die im Laufe der Jahrhunderte von den Commonwealth-Xenoarchäologen in mühsamer Kleinarbeit zusammengetragen worden waren. Flinx war so aufgeregt, als er die Enthüllung der Maschine vernahm, dass er die Frage, die er eigentlich hatte stellen wollen, erst einmal vergaß und lieber eine andere stellte. »Was ... Was ist aus ihnen geworden?«
    SIE GINGEN FORT.
    Sie gingen fort. Die Ulru-Ujurrianer hatten fast dasselbe gesagt.
    »Wie sind sie ›fortgegangen‹?«
    DAS IST NICHT BEKANNT.
    Eine Sackgasse. Also stellte er doch die eigentliche Frage. »Es wird angenommen, dass der Instrumentalkomplex auf Horseye Teil eines unglaublich alten und fortschrittlichen Warnsystems ist. Obwohl jene, die es warnen sollte, fortgegangen sind, funktioniert das Gerät, das sie zurückgelassen haben, weiter. Mein Volk hat herausgefunden, dass es das Nahen des Großen Bösen überwacht, ebenso wie die energiegeladenste, dynamischste Region des bekannten Weltraums, ein Phänomen, das wir den Großen Attraktor nennen. Doch das System überwacht diese beiden Ereignisse nicht nur und zeichnet sie auf, es sendet außerdem ein sporadisches Signal aus, dessen Bedeutung und Inhalt wir noch nicht entschlüsseln konnten.
    Ich möchte wissen, nein, ich muss wissen, wohin dieses Signal gesendet wird, und - wenn möglich - welchen Grund es dafür gibt.«
    SUCHE LÄUFT.
    Flinx wartete. Etwas Bemerkenswertes passierte.
    Es geschah nichts.
    Das dauerte einen Moment lang an, dann mehrere Momente. Diese verlängerten sich zu einer Zeitspanne, die deutlich länger war als jeder andere vergleichbare Zeitabschnitt, den er auf dem Bedienerpodium einer Tar-Aiym-Maschine verbracht hatte, ohne dass irgendetwas passierte.
    War es möglich, dass hier und jetzt, in diesem ganz bestimmten Augenblick, der eine halbe Million Jahre alte Mechanismus endgültig versagte? Über diese Möglichkeit konnte er länger als einen Augenblick nachdenken, bis er eine Antwort erhielt. Als diese kam, ließ sich das Instrument, in dem er lag, nicht anmerken, dass sich etwas Ungewöhnliches zugetragen hatte.
    VIEL ZU DURCHSUCHEN. MUSSTE DANN DURCHGEHEN, WAS DURCHSUCHT WURDE.
    »Hast du ... irgendetwas gefunden?« Mit verkrampften Muskeln bog Flinx seinen Rücken durch, da das unnachgiebige Kompositmaterial unter ihm nicht gerade eine bequeme Liegefläche bot.
    LEGENDEN. ÜBER JENE, DIE FORTGEGANGEN SIND.
    Flinx war geduldig. »Kannst du das etwas genauer erläutern?« EIN SIGNAL ZUM ÜBERWACHEN DER GEFAHR. EIN SIGNAL ZUM ÜBERWACHEN DER VERTEIDIGUNG. EIN SIGNAL, UM BEIDES ZU VERBINDEN.
    War das möglich? War es überhaupt vorstellbar? Hatten die Xunca, bevor sie »fortgingen«, etwas gebaut, von dem sie glaubten, es könne eine Verteidigung gegen das nahende Große Böse darstellen? Wenn das der Fall war, warum hatte diese hypothetische Waffe ihr unbekanntes Potenzial noch nicht freigesetzt und die Gefahr beseitigt, die immer näher kam? Flinx dachte nach.
    Eine Bedrohung taucht auf. Der bedrohte Mann hebt eine Verteidigungswaffe, um sich zu beschützen. Aber er hat eine Wahl - er hat noch Zeit zu fliehen. Also