Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

rennt er einfach weg, anstatt zu feuern. Diese Option ist deutlich sicherer, als stehen zu bleiben und zu kämpfen, wenn das Ergebnis des Kampfes nicht vorherzusehen ist.
    Und bei seiner hastigen Flucht lässt er seine ungenutzte Waffe zurück. Doch die Waffe, die nicht abgefeuert wurde, bleibt weiter auf die Gefahr ausgerichtet. Sporadisch, wenn man dem Krang Glauben schenken konnte.
    Wo war die Waffe? Was war die Waffe? Der Große Attraktor? Wie konnte man sie abfeuern, den Abzug drücken bei einem kosmischen Phänomen, das mit der Energie von zehntausend Milliarden Sonnen brannte?
    Sehr vorsichtig, stellte er fest. Vorausgesetzt, die fantastischen Schlussfolgerungen, die er hier zog, waren in irgendeiner Hinsicht, auf irgendeine Art und Weise korrekt und nicht nur aus einem Wunschtraum entsprungen.
    »Das Signal, das periodisch von Horseye ausgesendet wird - es dient nicht dazu, die Verteidigung zu aktivieren?«
    NEIN.
    »Warum nicht?«
    FRAG JENE, DIE ES GEBAUT HABEN.
    Zurück zum Anfang. »Weißt du, wo sich diese Verteidigung befindet?«
    ICH KANN DIE KOORDINATEN BEREITSTELLEN.
    Das heiterte Flinx augenblicklich auf. Etwas Handfestes, etwas Greifbares - endlich!
    »Bitte gib sie mir.«
    Auch wenn die Teacher im Grunde genommen alleine flog und sich wartete, hatte Flinx in all den Jahren des Herumreisens im Commonwealth und dem AAnn-Imperium einen gewissen Einblick in die Grundlagen der interstellaren Navigation bekommen. Als ihm das Krang nun einen vereinfachten Satz stellarer Koordinaten gab, konnte Flinx sie rasch mit dem vergleichen, was er wusste. Sie ergaben keinen Sinn. Er brachte seine Verwirrung per Projektion zum Ausdruck.
    ICH WERDE EINE VISUELLE REFERENZ UBERTRAGEN.
    Ein Bild entstand in Flinx' Kopf. Es bewegte sich und wechselte die Größe und Perspektive. Langsam wurde es immer deutlicher und schärfer. Mit fest geschlossenen Augen und eingesperrt in kommunikativer Stasis holte er tief Luft, als es schließlich deutlich zu erkennen war.
    »Sinnlos«, dachte er dann. »Unfassbar weit weg. Von welchem vorstellbaren Nutzen soll denn etwas sein, das derart weit weg ist?« FRAG JENE, DIE ES GEBAUT HABEN.
    Zorn stieg in ihm auf. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, wäre er auf den Gedanken gekommen, die Maschine würde ihn verspotten. Natürlich war es nichts in der Art. Sie antwortete einfach mit minimaler Anstrengung und Verzögerung auf seine Fragen.
    »Dazu bin ich offensichtlich nicht in der Lage«, erwiderte er, so ruhig er konnte, »da jene, die sie gebaut haben, fortgegangen sind.« Als wäre es ihm gerade erst eingefallen, fügte er hinzu: »Vielleicht kannst du mir eine andere Methode oder einen anderen Weg vorschlagen, wie ich den potenziellen Nutzen dieser hypothetischen Verteidigung feststellen kann?«
    Das Letzte, womit er gerechnet hatte, war eine Antwort. Nein, das war nicht ganz richtig. Das Letzte, womit er gerechnet hatte, war eine positive Antwort.
    GEH DORTHIN.
    Obwohl er in der zerebralen Stasis eingesperrt war, zuckte Flinx leicht zusammen. »Ich habe leider kein adäquates Transportmittel, um das zu tun. Und selbst wenn ich eines hätte, würde ich nicht lange genug leben, um die Reise beenden zu können.« BEIDE GRENZEN SIND ZU UBERWINDEN.
    Hätte er die vollständige Kontrolle über seinen Körper besessen, hätte er sich aufgesetzt. »Was sagst du da?«
    ES GIBT EINE MÖGLICHKEIT.
    »Das verstehe ich nicht. Kannst du es mir erklären?«
    UM DIE VERTEIDIGUNG ZU AKTIVIEREN, MUSSTEN JENE, DIE SIE GESCHAFFEN HABEN, IN DER LAGE SEIN, SIE ZU ERREICHEN. SIE HABEN DIE VERTEIDIGUNG ZURÜCKGELASSEN. SIE HABEN DAS WARNSYSTEM ZURÜCKGELASSEN. SIE HABEN EINE METHODE ZURÜCKGELASSEN, MIT DEREN HILFE SICH BEIDES VERBINDEN LÄSST.
    DIE POSITION DES DRITTEN SIGNALS.
    Flinx konnte seine Aufregung kaum noch im Zaum halten. Seine freudige Erregung übertrug sich auch auf Pip. Ihre Windungen über seinem Kopf begannen zu zucken und sein rotes Haar zu zerzausen.
    »Woher wissen wir, ob es noch immer funktioniert?«
    Die Antwort des Krang war wie immer kurz. GEH DORTHIN.
    »Wie ist das möglich?«
    ICH KANN DIE KOORDINATEN BEREITSTELLEN.
    Zum zweiten Mal formulierte Flinx innerhalb weniger Minuten mental eine nervöse Bitte. »Bitte tu das.«
    Das Krang kam seiner Bitte nach. Dieses Mal konnte Flinx die Position sofort zuordnen. Sie lag nicht nur deutlich näher als die der Koordinaten, die er für die Xunca-Verteidigung erhalten hatte, sondern fast schon nebenan, innerhalb der Grenzen des