Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
Wie ein Zittern an einem klaren Wintermorgen arbeitete es sich durch das immense Gewebe des Großen Attraktors. Nur halb bei Bewusstsein lag Flinx da, geschützt von den kombinierten Geistern der Cetacea, des Krang und angetrieben von dem grünen Weltenverstand von Midworld, und stählte sich für das, was geschehen würde.
Da jedes Jota seines Wesens damit beschäftigt war und er sich mental vom restlichen Kosmos abgeschottet und isoliert hatte, war es nicht weiter überraschend, dass er das Eintreffen eines weiteren Schiffes nicht bemerkte.
Jene an Bord der Teacher taten das allerdings schon. Oder vielmehr entdeckte die Teacher, wie der Besucher im Schlund des Plasmatunnels erschien, und informierte Flinx' Freunde sofort darüber.
»Unmöglich!«, stieß Tse-Mallory aus, während er zusammen mit Truzenzuzex auf das sofort erkennbare Bild des Schiffes starrte, das in die Reichweite der Sensoren der Teacher gekommen war. »Niemand sonst weiß von dem Xunca-Terminal bei Senisran. Es hat nicht einmal existiert, bis Flinx es erneut aktiviert und zusammengesetzt hat.«
»Was bedeutet, dass dieses Schiff und seine Passagiere uns dicht auf den Fersen gewesen sein müssen.« Truzenzuzex konnte seine eigene Schlussfolgerung kaum glauben, und noch viel weniger das, was er mit eigenen Augen sah. »Aber das ergibt noch viel weniger Sinn. Niemand kann einem Schiff mit einem KK-Antrieb im Nullraum folgen oder dieses aufspüren. Das ist unmöglich.«
Tse-Mallory holte tief Luft. »Mein Freund, wir befinden uns an einem Ort, an dem unmöglich real geworden ist. Wie du beginne ich langsam, an meinen eigenen Sinnen zu zweifeln.« Er drehte sich zum nächsten Aufnahmegerät um. »Schiff, ist das wirklich ein anderes Schiff, das wir da sehen? Oder könnte es ein verzerrtes Duplikat von dir sein, eine optische Täuschung, die von etwas in unserer Umgebung erzeugt wird?«
»Es ist ein anderes Schiff.« Wie immer klang die Antwort der Teacher kalt und sicher. »Ein Transporter aus dem Commonwealth. Das Äußere und die Markierungen deuten auf ein kommerzielles Schiff mit fortschrittlichem Design hin.«
Die beiden Wissenschaftler sahen sich fragend an, bevor sich Tse-Mallory erneut an das Schiff wandte.
»Zerstöre es.«
»Das kann ich nicht tun.« Die KI des Schiffes klang beinahe mitfühlend, aber auch unnachgiebig. »Nur Flinx, mein Besitzer und Pilot, kann mir eine solche Anweisung geben. Das ist eine der zahlreichen Sicherheitsmaßnahmen, die auf seinen Befehl hin installiert worden sind.«
»Kann der Befehl nicht überschrieben werden, wenn er in Gefahr ist?«, fragte Truzenzuzex angespannt.
»Es gibt keinen Beweis dafür, dass der Neuankömmling eine Gefahr für ihn darstellt.«
Hilflos knirschte Tse-Mallory mit den Zähnen. Selbst eine sehr fortschrittliche KI konnte die Dinge verdammt wörtlich nehmen. »Warum sonst sollte uns dieses Schiff hierher gefolgt sein?«
»Ich denke, das werden wir bald herausfinden. Sie rufen uns jetzt. Ich werde die Transmission durchstellen.«
Ein Kommunikationshologramm erschien an der entsprechenden Stelle der vorderen Konsole. Das Bild, das sich dort bildete, zeigte einen Mann mittleren Alters. Er sah nicht besonders bedrohlich aus, fand Tse-Mallory. Doch das hatte nichts zu bedeuten.
»Schiff«, erklärte der Mann, »bereite dich darauf vor, Besucher zu empfangen.«
Tse-Mallory übernahm das Antworten. »Vielen Dank auch, aber wir sind im Moment sehr beschäftigt und haben keine Zeit für Besucher. Wer sind Sie? Wie haben Sie den Plasmatunnel entdeckt? Was wollen Sie hier?«
Als Antwort lächelte der Mann mit zusammengepressten Lippen. »Alle Fragen werden zur rechten Zeit beantwortet. Wenn Sie sich weigern, uns an Bord zu lassen, werden wir auf die leuchtende Sphäre feuern, die das Individuum Philip Lynx, uns besser als Flinx bekannt, enthält.«
Vor Schreck blieben Tse-Mallory die Worte weg. Das war doch Wahnsinn! Woher konnten sie wissen, dass sich Flinx in der leuchtenden roten Kugel befand? Er war unter der sanft pulsierenden, undurchsichtigen Oberfläche nicht zu erkennen, man sah nicht einmal, dass sich überhaupt jemand darin aufhielt.
»Schiff«, erklärte Truzenzuzex, »der Neuankömmling bedroht deinen Besitzer! Ich verlange erneut, dass du ihn vernichtest!«
»Das kann ich nicht.« Die Teacher klang fast schon traurig. »Die Bedrohung ist rein verbaler Natur. Außerdem hat der Besucher auf der anderen Seite der leuchtenden Kugel genau gegenüber von unserer
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