Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
kannst, Flinx, ist, da rauszugehen, dich so gut du kannst in diese Einkerbung zu quetschen und abzuwarten, was passiert.«
Flinx nickte. Zu dieser Schlussfolgerung war er ebenfalls gekommen. Aber es schadete nichts, sie sich von Tse-Mallory bestätigen zu lassen.
»Wir vergeuden Zeit, und je länger ich darüber nachdenke, desto weniger Lust habe ich, das wirklich durchzuziehen.«
Sie halfen ihm dabei, den Raumanzug anzuziehen. Innerhalb der Plasmablase gab es keine Atmosphäre, weder eine atembare noch sonst irgendeine. Soweit es die Instrumente der Teacher erkennen konnten, gab es neben der weinroten Hemisphäre absolut nichts in der Sphäre, was die unermesslichen Kräfte in Schach hielt. Sie waren umgeben von einem Vakuum, das so perfekt war, wie man es sich nur vorstellen konnte, und darin gab es nicht mal die leiseste Spur interstellaren Wasserstoffs. Außerhalb des Plasmabehälters tobte und kochte genug Energie, um die Elektronen aus ihren Orbits um die Zellkerne, die ihre Körper darstellten, zu reißen und die dadurch entstehenden Basispartikel dann in das subatomare Äquivalent von Staub zu verwandeln. Innerhalb des in der Blase befindlichen Schiffes war jedoch alles unfassbar normal.
Pip begleitete ihn natürlich. Pip ging fast überall mit ihm hin, ungeachtet der Umstände und der Gefahren. Die fliegende Schlange war ebenso ein Teil von ihm wie ein Arm oder ein Bein. Der Minidrache war von entscheidender Bedeutung für seinen Kontakt mit dem Krang und auch mit der Tar-Aiym-Waffenplattform gewesen. Niemand wusste, ob sie hier eine ähnliche Rolle spielen sollte oder konnte, aber das war für Flinx auch nicht weiter wichtig. Was zählte, war, dass er seine Freundin bei sich hatte. Im Raumanzug war jedenfalls genug Platz für sie.
Er fand es sehr beunruhigend, nur in einem Raumanzug durch ein räumliches Vakuum zu schweben, das reinweiß und nicht pechschwarz war. Während er von der Teacher wegtrieb, warf er nur gelegentlich einen Blick auf die geschwungenen, ihn umgebenden Energiewände, die die Vernichtung fern hielten. Doch hauptsächlich konzentrierte er sich auf die rötliche Hemisphäre, die in seinem Blickfeld zunehmend größer wurde.
Als er noch etwa eine Armlänge von dem Artefakt entfernt war, hielt er an und schwebte einmal komplett herum, um es von allen Seiten, von oben und von unten genau in Augenschein zu nehmen. Tse-Mallorys aus der Ferne getroffene Annahme erwies sich als korrekt: Er konnte nichts entdecken, was man zur Steuerung verwenden konnte, und es waren auch keinerlei andere Instrumente zu sehen. Da waren nur die drei Golddrähte, falls es sich dabei denn um Drähte handelte. Die Zukunft seiner Zivilisation, seiner Galaxie konnte von seiner Fähigkeit abhängen, mit diesem unglaublich alten Relikt auf irgendeine Weise kommunizieren zu können. Aber wie?
Es gibt nur einen Weg, um das herauszufinden, sagte er sich, ohne sich dabei großen Hoffnungen hinzugeben.
Geschickt bediente er die Düsen seines Anzugs so, dass er den schwebenden Drähten aus dem Weg ging, bewegte sich dann über den oberen Rand der Hemisphäre und ließ sich zu deren Mitte sinken. Vorsichtig schwebte er weiter hinab, bis er den Kontakt zu der halbmondförmigen Einbuchtung im Zentrum hergestellt hatte. Das Objekt schien eine leichte Anziehungskraft auszustrahlen. Er schaltete die Düsen aus und ließ sich davon anziehen, bis er darin auf dem Rücken lag. Da er sich in seinem Raumanzug befand, hatte er keine Möglichkeit, mehr über die Zusammensetzung des Materials um sich herum in Erfahrung zu bringen, als er durch bloßes Ansehen erkennen konnte. Er entspannte sich, so gut er konnte, und sah durch das reine Weiß seiner Umgebung zu dem schützenden Bogen der Plasmablase hinüber. Zumindest gab es eine Sache an seinem momentanen Zustand, über die er mit Sicherheit Bescheid wusste. Er wusste genau, wo er war.
Er war allein. Wieder einmal.
Abgesehen von Pip. Sie glitt an seiner linken Seite hinauf, streckte sich zwischen dem Innenfutter seines Raumanzugs und seiner Brust in die Länge, bis ihr smaragdfarbener Kopf an seinem Kinn lag. Er blickte zu ihr hinab. Erlaubten die Lehren der konvergenten Evolution die Anwesenheit einer fremdartigen Schlange im Garten Eden? Und wenn es das war, wo er sich gerade befand, wo war dann der Baum, wo der Apfel? Er war mit Sicherheit kein Adam, aber er wusste genau, wo sich Eva aufhielt. Sie befand sich auf der Teacher und wartete auf seine Rückkehr. Sie wartete
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