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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Kiijeems Hilfe? Und dabei auch weiterhin nicht den Mitgliedern von Kiijeems großer Familie auffallen? Erst am vorangegangenen Tag hatten ihn beinahe zwei entfernte Verwandte entdeckt, die auf dem Familienanwesen spazieren gegangen waren. Zu seinem Glück waren die beiden eher daran interessiert gewesen, einen Platz zu finden, an dem sie ihre anberaumte Paarung vollziehen konnten, anstatt die Ritzen und Spalten rund um den künstlichen Teich zu untersuchen, in denen er sich versteckte.
    Doch ihm wurde klar, dass er eigentlich keine andere Wahl hatte. Die Gefahr für die Teacher wurde mit jedem verstreichenden Moment größer, und das durfte er nicht zulassen. Er holte tief Luft, und die besorgte Pip sah ihn wachsam an.
    »Initiiere das beschriebene Programm nach deinem Gutdünken«, flüsterte er in das Mikrofon. »Führe die erforderlichen Maßnahmen so schnell wie möglich aus - ohne Kompromisse einzugehen. Mir ist klar, dass wir in die Katastrophe steuern, wenn du versuchst zurückzukehren, bevor die Modifikation völlig abgeschlossen ist. Die neue Tarnung muss mindestens so effektiv sein wie deine derzeitige.«
    »Dem stimme ich voll und ganz zu.« Klingt das Schiff etwa erleichtert?, fragte sich Flinx. »Ich werde mir dabei die größtmögliche Mühe geben, Flinx, und sobald es wieder sicher ist, erneut den Kontakt zu Ihnen aufnehmen. Bis dahin müssen Sie auf sich und Ihre Funktionen aufpassen, auch ohne dass Ihnen meine Einrichtungen zur Verfügung stehen.«
    »Darauf kannst du dich verlassen«, flüsterte er grimmig. Es gab keinen Grund, sich zu verabschieden oder einander Lebewohl zu sagen. Alles, was gesagt werden musste, war gesagt.
    Dann legte er den Simanzug beiseite und streckte sich auf dem kalten Sandstein aus. Sein Blick wanderte nach oben und konzentrierte sich auf die ihm nicht vertrauten Sterne. Irgendwo da oben würde die Teacher jetzt Entschuldigungen formulieren, die die zunehmend neugieriger werdenden AAnn-Administratoren zufrieden stellen konnten, und zwar ebenso die organischen wie die elektronischen. Kurz darauf würde sein Schiff das System verlassen und den Sprung in die Sicherheit und Anonymität des Plusraumes durchführen, sobald dies möglich war.
    Und von diesem Moment an wäre ich wirklich und wahrhaftig allein auf einer fremden und feindseligen Welt, schoss es ihm durch den Kopf.
    Nicht völlig allein, rief er sich in Erinnerung, als sich die aufmerksame Pip an ihn presste. Und die Welt war auch nicht völlig feindselig. Über seinem Kopf sauste ein einheimisches Wesen mit einem langen Schwanz und membranartigen Flügeln im Mondlicht hin und her. Der junge Kiijeem war nicht feindselig. Aggressiv, neugierig, das schon, aber nicht feindselig. Aber Flinx durfte nicht vergessen, dass er ein Nye war, ein AAnn, und die Jungen jeder intelligenten Spezies konnten auf ihre eigene, charakteristische Weise launisch sein. Was wäre, wenn sich sein Gastgeber eines Tages entschied, dass er von seinem geheimniskrämerischen menschlichen Gast so viel gelernt hatte, wie er nur konnte? Was wäre, wenn ihn die Angst vor der Entdeckung dazu bewog, Flinx an die Behörden auszuliefern? Würde er durch diese Tat nicht beachtlich an Status gewinnen? Wie weit und wie lange konnte Flinx ihm denn überhaupt trauen?
    Bei seiner eigenen Spezies gab es genug in Kiijeems Alter, die ihn gegen eine ordentliche Belohnung nur zu gern ausgeliefert hätten. Flinx hatte erst vor Kurzem einige dieser Exemplare auf Visaria kennengelernt. Konnte er denn wirklich davon ausgehen, dass der jugendliche Vertreter einer völlig anderen Spezies, noch dazu einer feindseligen, mehr zur Selbstlosigkeit neigte als andere Menschen?
    Die Realität ließ sich nicht leugnen: Seine momentane Situation war mehr als gefährlich. Und so blieb ihm nur, einen Weg zu finden, die Lage für sich zu verbessern. Falls der junge Nye, zu dem er eine Beziehung aufgebaut hatte, unentschlossen war, dann musste er es irgendwie schaffen, den Kontakt zu anderen herzustellen, die aus härterem Holz geschnitzt waren. Aber wie sollte er an andere AAnn, am besten an erwachsene, herankommen, und noch dazu an solche, die ihn nicht sofort der Krrassin-Sicherheit übergeben würden? Woher sollte er wissen, wem er trauen konnte? Selbst wenn sein Talent weiterhin gut funktionierte, erfuhr er durch das Lesen der Emotionen einer anderen Person nur, wie sie sich in diesem ganz bestimmten Moment fühlte. Er konnte unmöglich vorhersagen, was ein möglicher Freund am

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