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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gehofft. Wenn Kiijeem behauptet hätte, dass ihm solche Gedanken noch nie durch den Kopf gegangen wären, dann hätte er seine eigene Natur geleugnet. Und eine Lüge hätte Flinx zu der Annahme verleitet, dass es noch mehrere gab. Jetzt war er zwar nicht gänzlich beruhigt, aber er spürte, dass er zumindest mit einem gewissen Grad an Zuversicht weitermachen und damit rechnen konnte, die Wahrheit zu hören. Also fuhr er damit fort, bohrende Fragen zu stellen.
    »Hast du schon mal daran gedacht, mich zu töten?«
    »Ja doch.« Kiijeems Stimme blieb gedämpft, doch seine Emotionen kochten fast über. »Wie könnte ich mich denn nicht fragen, wie du wohl sschmecksst?«
    »Andere AAnn, mit denen ich darüber gesprochen habe, sagten, dass der Geschmack irgendwo zwischen frischem Ilathk und gesalzenem Cuurconn liegt.«
    Endlich schien Kiijeem die Kontrolle über seine nervösen Finger zurückgewonnen zu haben, und er führte hastig eine Geste der Bestürzung zweiten Grades aus, die von einer der Neugier dritten Grades begleitet wurde. »Ich versstehe nicht, warum du mir jetzt diesse sseltssamen Fragen sstellsst.«
    »Ich muss mir über deine Einstellung zu mir im Klaren sein, bevor ich dir das erzählen kann, was als Nächstes kommt.« Aus dem linken Augenwinkel sah Flinx, dass sich Pip derart überfressen hatte, dass sie unmöglich in der Lage war, ihm zu Hilfe zu eilen, falls die Unterhaltung eine unangenehme Wende nehmen würde. Er hatte vorerst schon die Unterstützung der Teacher verloren, und jetzt sah es auch noch so aus, als ob dasselbe für seine Gefährtin seit Kindertagen galt. Wie die Sache auch laufen würde, so musste er sie wohl oder übel ganz alleine und ohne Hilfe durchstehen.
    Nun, das wäre nicht das erste Mal.
    »Ich werde länger als erwartet hier auf Blasusarr und in Krrassin bleiben müssen.«
    Kiijeem entspannte sich sichtlich. Er sank tiefer in die Hocke, und sein Schwanz zuckte wie immer von einer Seite zur anderen. »Ich hatte befürchtet, du würdesst mir ssagen, dasss du abreissen mussst. Ich kann dir gar nicht ssagen, wie ssehr ich unssere nächtlichen Unterhaltungen geniessse. Manchmal habe ich dass Gefühl, dasss ich in einer Nacht hier mehr lerne als in einer ganzen Teverravak bei meinen täglichen Sstudien.«
    Flinx fühlte sich geschmeichelt, aber das änderte nichts an dem, was er seinem enthusiastischen und beeinflussbaren jungen Freund zu sagen hatte. »Es freut mich, dass ich deine Ausbildung weiter vorantreiben kann.« Nicht zum ersten Mal realisierte er die unheimlich scharfsinnige Bedeutung des Namens, den die Ulru-Ujurrianer dem Schiff, das sie für ihn gebaut hatten, gegeben hatten.
    »Aber ich habe das Gefühl, dass ich nicht mehr länger hierbleiben kann. Gestern hat man mich beinahe entdeckt.«
    »Ja, du hasst mir von der Beinahe-Begegnung erzählt.« Mit einer Hand und seinem Schwanz deutete Kiijeem durch die Nacht auf das Haus. »Diesser Zwisschenfall war untypisch. Dass ist kein bevorzugter Platz auf dem Familiengelände für die Paarung im Freien. Er isst viel zu weit vom Hauptgebäude entfernt.«
    »Nichtsdestotrotz«, fuhr Flinx fort, »habe ich das Gefühl, dass ich hier weg muss. Wie ich dir bereits erzählt habe, kann ich aus Gründen, die du nicht kennen musst, Blasusarr vorerst nicht verlassen, zumindest nicht in den nächsten Tagen. Es sieht mehr und mehr danach aus, dass es schwieriger werden wird, als gedacht, unentdeckt wieder von hier abzureisen.« Er erhob sich von der Stelle, an der er sich niedergelassen hatte, ging zu seinem Gastgeber und hockte sich vor ihn hin. So befand er sich auf derselben Augenhöhe wie der junge Nye.
    »Du warst mir ein guter Freund, Kiijeem. Wirklich, wirklich. Aber wenn ich sicherstellen will, dass ich deine Welt wieder verlassen kann, ohne dabei gefangen oder erschossen zu werden, dann muss ich wohl oder übel ... Dann befürchte ich, muss ich mir die Hilfe einer Person sichern, die über einen höheren Status verfügt als du.«
    Der junge AAnn musste die Worte des Weichhäuters erst einmal verdauen. Ein vergleichbarer, besonders kecker menschlicher Jugendlicher hätte sich durch Flinx' Schlussfolgerung beleidigt gefühlt. Ein analytischer junger Thranx hätte diesem Fazit bereitwillig zugestimmt. Einem Largessianer wäre das völlig egal gewesen. Flinx ging ein Risiko ein, indem er seinem Gastgeber seine Lage derart genau beschrieb. Doch da Kiijeem den Behörden bisher noch nichts über die Anwesenheit des Menschen verraten

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