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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Kiijeem regelmäßig das Versteck des Weichhäuters auf, um ihn mit Fragen über alles Mögliche, vom alltäglichen Leben im verabscheuten Commonwealth bis hin zu der Natur der farbenfrohen schuppigen fliegenden Kreatur, die den Menschen auf Schritt und Tritt begleitete, zu löchern. Flinx antwortete stets bereitwillig. Unwissenheit gebar Hass, während Bildung im Gegensatz dazu Unwissenheit beseitigte. Aus seiner lebenslangen persönlichen Erfahrung wusste er, dass Wissen eine weitaus effektivere Waffe sein konnte als eine Pistole. Truzenzuzex hatte einmal gesagt, dass es einem schwerfallen wird, einen Feind von seinen guten Absichten zu überzeugen, wenn man ihm einfach den Schädel wegpustete.
    Am liebsten wäre Flinx einfach nur in dem Lagerraum geblieben und hätte auf die Rückkehr der umkonfigurierten Teacher gewartet. Doch eine derart einfache Lösung für seine Lage schien es nicht zu geben. Überzeugt von einer größeren Realität durch das, was Flinx mit ihm geteilt hatte, war Lord Eiipul ebenfalls überzeugt davon, dass nun auch die komplette Imperiale Versammlung umgestimmt werden müsse. Flinx war davon nicht überzeugt, wusste aber, dass es nicht nur in der Geschichte des Imperiums, sondern auch in der der AAnn-Menschen-Beziehungen ein Meilenstein sein würde, wenn ihm das gelingen sollte.
    Dabei hatte er doch eigentlich nur einige Tage auf Blasusarr verbringen wollen, um sich selbst zu beweisen, dass das durchaus möglich war. War er vom Schicksal dazu verdammt, niemals etwas Kleines und Einfaches machen zu können?
***
    Als der Tag kam, an dem Flinx direkt in das Herz von Krrassin eskortiert werden sollte, gab es keinen Grund, ihn zu verstecken. Sicher umhüllt von seinem Simanzug wirkte er wie ein gewöhnlicher AAnn, und selbst die Zwillinge waren erneut überrascht, wie perfekt die Illusion war. Sobald sein Gast erneut den das Auge ablenkenden Ijkk aufgesetzt hatte, begleitete ihn Lord Eiipul hinaus in das wie immer grelle Licht eines blasusarrianischen frühen Morgens. Die integrierten polarisierten Linsen, die Flinx' Augen tarnten, verdunkelten sich augenblicklich, um seine empfindlicheren menschlichen Netzhäute zu schützen. Dennoch spürte er, dass seine Augen zu tränen begannen. Er war seit dem Moment, in dem er das Haus der Eiipuls betreten hatte, nicht mehr im Freien gewesen.
    Gerade noch rechtzeitig dachte er daran, seinen Schwanz zu falten, als er hinter Eiipul in das private Familienfahrzeug einstieg. Das Innere war weitaus luxuriöser als das der diversen öffentlichen Transportmittel, mit deren Hilfe er sich im Laufe seines Aufenthalts auf Blasusarr fortbewegt hatte. Seltene Hölzer und glänzende konkave Gläser zierten die Wände. Aus einer unsichtbaren Quelle drang laute AAnn-Musik, die dominiert war von Trommeln, Glocken und atonalen elektronischen Klängen.
    Als das automatische Fahrzeug abhob, wendete und sanft beschleunigend durch eine soeben geöffnete Lücke in der Sicherheitsbarriere der Residenz flog, starrte Flinx durch die getönten Fenster in die sie umgebende synthetische Wüste. Nach einer Weile machten die teuren Pseudoschluchten und falschen Hügel städtischeren Strukturen aus gegossenen und geschmolzenen Wänden und Kuppeln Platz. Diesen nüchternen Gebäuden war ihre Funktion auf den ersten Blick anzusehen.
    Obwohl das AAnn-Fahrzeug auf maximaler Höhe und einer Ebene, die den VIPs vorbehalten war, flog, musste es dennoch mit ziemlich viel anderem Verkehr fertigwerden. Das war schließlich Krrassin. Die Hauptstadt, die wirtschaftliche und militärische Schnittstelle, das Herz des interstellaren AAnn-Imperiums. Die Heimatwelt der dynamischsten und listigsten Widersacher des Commonwealth.
    Flinx war nicht nervös und fühlte sich auch nicht unbehaglich, trotz dieses Wissens. Da er sich nie irgendwo richtig zu Hause gefühlt hatte, nicht einmal auf Moth, konnte er sich an jedem beliebigen Ort der Galaxie wohlfühlen. Er war nun mal ein Vagabund und ein Chamäleon, dessen Heimat sich immer dort befand, wo er sich gerade aufhielt.
    Diese Erkenntnis konnte seine aufkommende Panik, die er verspürte, als das nahezu lautlos dahingleitende Fahrzeug in Sichtweite des zentralen Verwaltungskomplexes kam, jedoch nicht unterdrücken. Hier wurden Entscheidungen gefällt, die nicht nur Krrassin, sondern auch Blasusarr sowie alle anderen Welten des Imperiums betrafen. Das Leben und die Zukunft von Milliarden intelligenter Wesen hingen von dem ab, was innerhalb dieses Komplexes

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