Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
erforderliche extra-atmosphärische Transportmittel sorgen zu dürfen.«
»Ihre ›Gastgeber‹ ...?« Das Schiff dachte über mögliche Interpretationen dieser anscheinend widersprüchlichen Aussage nach. »Sie stehen nicht unter Arrest, werden nicht zu etwas genötigt und können frei sprechen?«
»Analysiere meine Sprachmuster und entscheide selbst.«
Als vorbeugende Sicherheitsmaßnahme hatte die Teacher das bereits getan. »Es ist offensichtlich, dass während meiner Abwesenheit eine höchst bemerkenswerte Wendung der Ereignisse stattgefunden hat. Und das ist nicht das erste Mal, dass so etwas geschieht.«
Flinx zuckte mit den Achseln, auch wenn niemand anwesend war, der das sehen konnte. »Das liegt daran, wie ich aufgewachsen bin, Schiff. Ich kann mich an schwierige Umstände anpassen.«
»Das sollte mich vermutlich nicht überraschen. Ich werde die Koordinaten übermitteln. Wann kann ich mit Ihrer Ankunft rechnen?«
»Sobald meine Gastgeber das Transportmittel bereitstellen können. Ich werde dich benachrichtigen.« Unerwarteterweise hörte er sich dann fragen: »Ist bei dir alles in Ordnung? Hast du dich um die Versorgung der Pflanzen in der Lounge gekümmert?«
»Mein physikalischer Zustand ist hervorragend. Ihre dekorative Vegetation scheint zu gedeihen. Einige der älteren Exemplare müssten mal geschnitten werden. Im Gegensatz dazu scheinen einige der neueren Varianten eine Art innere biologische Sperre zu besitzen, die verhindert, dass sie zu groß werden. Ein Xenobotaniker würde eine derartige zytologische Selbstdisziplin vermutlich recht interessant finden.«
»Vielleicht werde ich das selbst ein wenig genauer erforschen, wenn ich zurück bin«, erwiderte Flinx gedankenverloren.
Er erhob sich von dem Sand und stand bewegungslos da, während Luftdüsen sanft die letzten Körnchen von seinem Rücken und seinem Unterkörper entfernten. Während die so gut wie feuchtigkeitsfreien Partikel von den glatten Schuppen der AAnn problemlos abglitten, neigten die therapeutischen Sandkörner dazu, an seiner verschwitzten Säugetierepidermis kleben zu bleiben. Er beugte sich nach vorn und wischte sich über die Beine, um den Vorgang zu beschleunigen. Ganz in der Nähe hatte sich Pip an der Stelle, an der sie sich in die Tiefen des erhitzten Beckens eingebuddelt hatte, wieder an die Oberfläche gearbeitet.
»Komm da raus. Wir reisen ab«, murmelte er.
Es geht wieder an die Arbeit, sagte er sich. Das Schicksal wartete, wie immer es auch für ihn aussehen mochte. Zumindest seine unmittelbare Zukunft war vorherbestimmt. Das an sich war schon etwas völlig Neues für ihn. Sobald er wieder an Bord der Teacher war, erwarteten ihn Wochen, vielleicht Monate der andauernden Suche nach einem einzigen fremdartigen Mechanismus, der sich irgendwo im Blight befinden konnte - oder sogar jenseits davon. Keine Nadel im Heuhaufen, sondern ein Atom in der Nadel im Heuhaufen. Erneut schien ihm die Chance, die umherwandernde Tar-Aiym-Waffenplattform zu finden, aussichtslos zu sein. Doch er hatte seinen Freunden und Mentoren versprochen, dass er es versuchen würde.
Während er sich darauf vorbereitete, sein lokales Kommunikationsgerät zu benutzen, um seine Gastgeber zu rufen und sie von seiner bevorstehenden Abreise zu informieren, ging ihm auf, dass die Suche gar nicht so aussichtslos wäre, wenn er dabei etwas Hilfe hätte.
***
Seine Abreise von Blasusarr war ein ziemlich bedeutsames Ereignis. Als erster Weichhäuter, der eine tatsächliche Freundschaft und nicht nur ein formelles Bündnis mit der imperialen Regierung geschlossen hatte, war er automatisch für eine entsprechend ehrenhafte Verabschiedung qualifiziert. Zur allgemeinen Enttäuschung seiner Gastgeber zog er es jedoch vor, den Planeten in einem kleinen, unauffälligen Militärshuttle zu verlassen. Die unwissende Crew war überrascht, so viele wichtige Persönlichkeiten zu erblicken, die sich von einem einzigen groß gewachsenen, aber ansonsten gewöhnlich wirkenden Nye verabschiedeten. Neugierige Fragen hinsichtlich der Identität des Reisenden wurden mit einer offiziellen Erklärung abgefertigt, die nur aufgrund der Tatsache, dass ihr eigentlich jeglicher Informationsgehalt fehlte, bemerkenswert war. Doch die Crew ging der Sache nicht auf den Grund. Sie ließ den Reisenden allein und machte sich daran, mit der für das AAnn-Militär typischen Effizienz alles für den Abflug vorzubereiten.
»Leb wohl.« Lord Eiipul IX tauschte einen letzten Kehlengriff mit
Weitere Kostenlose Bücher