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Die Spur des Boesen

Die Spur des Boesen

Titel: Die Spur des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.M. Ford
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überprüft, einschließlich Ihrer eigenen, hat aber nichts gefunden. Kommen Sie schon, Sheriff, zeigen Sie mir Ihre Waffe, dann halte ich meinen Mund und gehe brav nach Texas.«
    Ihr Gesicht bekam wieder etwas mehr Farbe. »Jetzt halten Sie Ihren dreckigen Mund, verstanden?«
    »Zeigen Sie mir doch einfach Ihre Waffe.«
    »Ich sag's zum letzten Mal«, schnauzte sie. »Halten Sie Ihren Mund.«
    »Was ist passiert? Er hat rausgefunden, dass Sie mich haben laufen lassen, und gedroht, damit an die Öffentlichkeit zu gehen? Hat er gedroht, es seinem Papa zu erzählen? Sie wegen Pflichtverletzung aus Ihrem Amt jagen zu lassen? Sie können es dem alten Onkel Frank ruhig erzählen«, höhnte Corso. »Eine Beichte ist Balsam für die Seele.«
    Sie richtete sich auf und blickte zur Tür. Ging hin und drückte dagegen, um sicher zu sein, dass sie geschlossen war, dann marschierte sie zum Schreibtisch und pflanzte sich direkt vor Corso auf. »Sie halten jetzt Ihren verlogenen Mund«, flüsterte sie. »Ich habe schon genug Probleme, ohnedass Sie die Leute hier mit Ihren lächerlichen Lügen aufhetzen.«
    »Zeigen Sie mir die Seriennummer.«
    »Sie fangen an, mir auf die Nerven zu gehen, Mr. Corso.«
    »Ich gehe allen auf die Nerven. Das ist eine Gabe. Zeigen Sie mir die Waffe.«
    »Sie verstehen nicht«, sagte sie.
    »Klären Sie mich auf.«
    »Sie wissen nicht, wovon Sie reden.«
    »Dann... bitte ich um Klarstellung.«
    Wieder blickte sie zur Tür. »Dieser dämliche Hurensohn hat versucht, mich zu verhaften. Sobald ich ihn befreit hatte, wollte er nach meiner Waffe greifen.« Ihre Augen leuchteten einen Moment auf. »Wir haben gar nicht richtig gekämpft. Er hat meine Hand gepackt... da ist... da ist die Waffe einfach losgegangen. Und ... dann war er tot... und...« Sie straffte sich. »Es war ein Unfall, so einfach ist das. Und wenn Sie glauben, dass jemand einem verlogenen Hund, einem gekündigten Reporter, einem verurteilten Verbrecher mehr glauben wird als mir... nun, dann müssen Sie sich schon was anderes einfallen lassen.«
    Sie packte ihn vorne am Hemd, riss ihn herum und wollte ihn schon zu Boden werfen, als sie ein Licht bemerkte. Mitten in der Bewegung hielt sie inne und ließ Corso los. Langsam ließ sie ihre Arme sinken. Mit offenem Mund starrte sie ungläubig auf das grelle, rote Licht an ihrem Telefon.
    Corso ging rückwärts zur Tür, wo er mit gefesselten Händen nach dem Griff tastete und die Tür einen Spaltbreit öffnete, um sie mit dem Fuß ganz aufzustoßen.
    Maria Trask weigerte sich, in diese Richtung zu schauen. Als wüsste sie, was sich dort befand, könnte aber verhindern, dass es Wirklichkeit würde, indem sie wegschaute. Alskönnte sie durch die Kraft ihres Willens dafür sorgen, dass sich die beiden Polizisten aus Wisconsin in Rauch auflösten. Sie versuchte es. Richtete sich auf. »Gibt's ein Problem?«, fragte sie hochmütig. Der Klang ihrer vom Lautsprecher verstärkten Stimme drang aus dem Vorzimmer wieder herein. Ihr stockte der Atem, als sie schließlich doch ihren Blick zur Tür richtete.
    Sie blickte von einem Polizisten zum anderen, dann zu den Deputys Caruth und Duckett hinter ihnen, die mit zusammengepressten Lippen an der Wand standen. »Es war...«, stammelte sie.
    »Sagen Sie nichts«, hielt Corso sie auf. »Rufen Sie einen Anwalt an.«
    Hilflos blickte sie zur Tür hinaus. »Ich wollte nicht...«
    »Rufen Sie einen Anwalt an«, wiederholte Corso und nickte zu dem roten Licht auf dem Telefon. »Ich bezweifle, dass die Informationen, die auf diese Weise gewonnen wurden, vor Gericht verwertbar sind. Und wenn die Sache so abgelaufen ist, wie Sie gesagt haben... na ja, es war ein Unfall. Ohne Vorstrafen und mit einem guten Anwalt sind Sie höchstwahrscheinlich gleich wieder frei.«
    »Ich hätte nicht...«, fuhr sie fort, schloss aber sogleich den Mund und blickte zu Corso. »Ich hätte nicht...«, begann sie erneut.
    Corso unterbrach sie. »Sie hätten diesen Jungs aus Dallas dieses Mal nicht sagen sollen, wo sie mich finden können. Es gab keinen Grund, das zu tun, es sein denn, Sie hatten Angst, ich würde weiterhin meine Nase in gewisse Dinge stecken, bis ich was herausgefunden haben würde. Das war für mich der Beweis dafür, dass ich Recht hatte mit dem, was ich über Sie dachte... und dass ich Ihnen im Gegensatz zu vorher nichts mehr schuldig bin.«
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    »Sie sind mir echt so einer, Mr. Corso«, meinte Duckett. »Wenn ich nach Hause komme, muss ich mir erstmal einen ordentlichen

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