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Die Spur des Drachen

Titel: Die Spur des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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dürfen keinesfalls mit Sierra Leone in Verbindung gebracht werden.«
    »Sie müssen den amerikanischen Behörden die Chance geben, Matabu aufzuhalten!«
    »Das ist der Punkt, an dem Sie beide ins Spiel kommen«, erklärte Kabbah und ließ den Blick zwischen Ben und Danielle hin und her wandern. »Minister Sukahamin hilft Ihnen bei den Vorbereitungen und stellt Ihnen zur Verfügung, was Sie benötigen, einschließlich eines Regierungsjets, der Sie an jeden von Ihnen gewünschten Ort in den Vereinigten Staaten bringt. Er wird außerdem jegliche zusätzliche Ausrüstung für Sie besorgen, die Sie verlangen. Sind Sie damit einverstanden?«
    Ben und Danielle warfen einander Blicke zu und nickten. Sie hatten keine Wahl.
    »Sehr gut«, beendete Kabbah das Gespräch. »Ich nehme an, Sie wollen nach Washington fliegen?«
    Wieder tauschten Ben und Danielle Blicke.
    »Nein«, erwiderte Danielle. »Nach St. Louis.«
    Präsident Kabbah entließ die Wachen, nachdem die Fremden gegangen waren, und schloss die Tür hinter ihnen. Anschließend ging er zum Telefon und wählte die Nummer in Amman, Jordanien, die man ihm gegeben hatte.
    »Alles klar«, sagte er, als die Stimme am anderen Ende der Leitung sich meldete. »Sie werden in Kürze unterwegs sein.«
    Latisse Matabus Maschine war soeben von Johannesburg gestartet und befand sich auf dem Weg nach New York, als die Schmerzen wieder einsetzten. Ihr Kopf schien sich mit Luft zu füllen und aufzublähen. Sie hatte ein flaues Gefühl im Magen und war froh, nichts gegessen zu haben. Es waren diesmal nicht nur die Auswirkungen der Krankheit, es waren die Worte, die die Israelin ihr entgegengeschleudert hatte. Es war die Wahrheit, die hinter diesen Worten steckte.
    Sie, Latisse Matabu, hatte ihren eigenen Sohn getötet.
    Sie hätte gern geglaubt, dass es bloß ein Trick war, um sie zu schwächen und sie von ihrem Entschluss abzubringen. Doch es war die Wahrheit; Matabu hatte es in den Augen der Israelin gesehen und wusste es in ihrem Herzen.
    Jetzt sah sie jedes Mal, wenn sie die Augen schloss, den entsetzten Ausdruck im Gesicht des Jungen – ihres Sohnes –, bevor sie ihn vor den Augen seines Vaters, General Treest, getötet hatte. Hätte sie ihren Sohn doch in die Arme geschlossen, statt ihm die Kehle durchzuschneiden!
    Sie verdiente es, bestraft zu werden.
    Doch jetzt noch nicht. Zuerst musste sie ihr Land retten, indem sie seinen größten Unterdrücker vernichtete. Beschaffer der Waffen, die ihren Vater getötet hatten. Alliierte des Mannes, der sie vergewaltigt und ihr Kind gestohlen hatte.
    Matabu saß in der Touristenklasse auf einem Sitz in der Mitte, in weite, formlose Gewänder gekleidet, die mit Perlen geschmückt waren, um ihre Tarnung als normale westafrikanische Frau zu unterstreichen, die eine Reise in die USA unternahm. Zusätzlich hatte sie ihr Haar mit einem kompliziert gewundenen Turban bedeckt und sogar Make-up aufgelegt, um ihren von Wind und Wetter gegerbten Teint zu verdecken. In diesem Moment wünschte sich Matabu, sie hätte die zwei Soldaten nahe bei sich, die sie nach Amerika begleiteten. Doch aus Sicherheitsgründen hatte sie vor dem Flug angeordnet, dass die zwei sich in der Kabine weit auseinander setzten, um weniger Aufmerksamkeit zu erregen.
    Der Drache kämpfte eine neuerliche Woge der Übelkeit nieder und bemühte sich, nicht an den jämmerlichen Fehlschlag der letzten Nacht zu denken. Sie zwang sich stattdessen, sich auf ihre letzte Chance zu konzentrieren, Wiedergutmachung zu leisten und zugleich einem inneren Frieden so nahe wie möglich zu kommen.
    Jim Black erschien ein wenig zu früh im Café im Zentrum von Amman, damit er noch ein Bier trinken konnte, musste aber feststellen, dass man keinen Alkohol ausschenkte, wie in keinem Lokal in der Stadt, ausgenommen in den großen, westlich orientierten Hotels, in denen Black sein Gesicht im Moment aber lieber nicht zeigte.
    Er hatte zwei Nächte zuvor das Bewusstsein wiedererlangt. Nach Luft schnappend war er im Meer aufgetaucht, nachdem er durch die morschen Planken des Piers gestürzt war. Er hatte seine Sinne schnell genug wieder beisammen, um zuerst den Pier nach Danielle Barnea abzusuchen. Doch sowohl sie als auch das Boot, das Sasha Borodin bereitgestellt hatte, waren verschwunden gewesen. Black hatte lächeln müssen, trotz seiner Schmerzen. Niemand hatte ihn bisher so ausgetrickst. Barnea war tatsächlich besser, als er erwartet hatte; er war beinahe froh, dass sie davongekommen war.
    Black

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