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Die Spur Des Feuers

Die Spur Des Feuers

Titel: Die Spur Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Potenzial voll ausschöpfen. Als ich ihm zum ersten Mal begegnet bin, arbeitete er bei einer Expertenkommission an der Georgetown University, an einem geheimen, privat finanzierten Projekt zur Erforschung von parapsychologischen Fähigkeiten. Er war in Kontakt mit einem meiner weniger stabilen Leute gekommen, der drauf und dran war, psychotisch zu werden. Daraufhin rief er mich an und fragte mich, ob ich wolle, dass er dem Mann wieder auf die Beine half. Anfangs habe ich gezögert, aber schließlich habe ich eingewilligt.«
    »Und hat er dem Mann geholfen?«
    »Ja. Jim ist zwar nicht völlig normal – wer ist das schon –, aber er wird nicht in der Psychiatrie enden. Ich kann dich mit ihm bekannt machen, wenn du möchtest.«
    »Weil Silver ihm eine Gehirnwäsche verpasst hat?«
    »Nein, weil Silver ihn weitgehend von seinem Gift befreit und ihm geholfen hat, wieder klarer zu sehen. Er ist sehr behutsam mit Jim umgegangen. Nur deswegen fühle ich mich nicht unwohl dabei, ihn ab und zu um Hilfe zu bitten.«
    »Ich würde mich mit Händen und Füßen gegen seine Hilfe sträuben.«
    »Es sei denn, du wärst drauf und dran, durchzudrehen. Jim hat keinen Groll auf Silver.«
    »Vielleicht hätte er einen Groll auf Silver, wenn der ihm nicht eingeflüstert hätte, keinen zu haben. Woher willst du wissen, dass er das nicht getan hat?«
    »Ich weiß es nicht. So viel weiß ich nicht über Silvers Fähigkeiten. Aber ich weiß, dass er für Jim ein Gottesgeschenk war. Deswegen habe ich ihm deinen Namen gegeben, als er sich an mich gewandt hat, um mich zu fragen, ob ich jemanden kenne, der ihm helfen könnte.«
    »Aha, du warst ihm was schuldig. Mein Kopf auf einem silbernen Tablett?«
    »Im Moment scheint dein Kopf ja noch ziemlich intakt zu sein.«
    »Aber Lauras Baby ist tot.«
    »Ja, doch dafür ist Trask verantwortlich, nicht Silver. Und ich habe lange darüber nachgedacht, bevor ich ihm deinen Namen gegeben habe. Aber ich bin sicher, dass er dir erzählt hat, wie wichtig es ist, Trask zu ergreifen, bevor er sein Wissen an eine fremde Macht verkaufen kann.«
    »Ja. Er hat mir auch erzählt, dass Trask seinen Bruder ermordet hat.«
    »Seinen Halbbruder. Aber ich glaube, die beiden standen sich sehr nahe. Seit Devers’ Tod ist er wie besessen.«
    Sie musste an die wilde Entschlossenheit in Silvers Augen denken. »Das glaube ich dir aufs Wort.« Sie überlegte. »Er hat mir versprochen, nicht in … meine Privatsphäre einzudringen.
    Kann ich ihm vertrauen?«
    Travis zögerte. »Ich glaube schon. Er ist ein unberechenbarer Typ, aber ich konnte mich bisher immer auf ihn verlassen.«
    »Das klingt aber nicht besonders ermutigend.«
    »Mehr kann ich dir nicht dazu sagen. Außerdem bist du eine unabhängige Frau. Du kannst dir selbst ein Urteil bilden.«
    »Kann ich ihn aufhalten, falls er sein Wort nicht hält?«
    »Vielleicht. Wenn du dich sehr konzentrierst. Wenn du wachsam bist und ihn zurückweist, sobald er irgendeine Grenze überschreitet. Du bist sehr stark. Es ist durchaus möglich.«
    »Vielen Dank auch«, erwiderte sie sarkastisch.
    »Mehr kann ich dir dazu nicht mitgeben. Wie gesagt, ich kenne mich mit seinem speziellen Talent nicht aus. Er spricht nicht darüber. Er tut einfach, was er zu tun hat. Aber du tust dir selbst einen Gefallen, wenn du ihm vertraust.«
    »Das wäre etwa so, als würde ich darauf vertrauen, dass es in Afghanistan keine Landminen gibt.«
    Travis lachte in sich hinein. »So groß ist die Gefahr sicherlich nicht. Möchtest du, dass ich mit ihm rede?«
    »Würde das etwas nützen?«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    »Dann halt dich einfach zur Verfügung für den Fall, dass ich mit Silver nicht zurechtkomme und du mir einen Typ wie ihn schicken musst, der mir hilft.«
    »Es gibt niemanden wie ihn. Er ist der einzige Controller, dem ich je begegnet bin. Er ist absolut einzigartig.«
    »Und zwar auf mehr als eine Weise. Mach’s gut, Michael. Ich wünschte bloß, du hättest Silver nie meinen Namen verraten.«
    »Wirklich? Aber dann hättest du nie von Trask erfahren. Dein ganzes Leben lang kämpfst du jetzt schon gegen diese Perversen, die überall Feuer legen, und jetzt hast du den König der Brandstifter an der Angel. Löst denn die Vorstellung, ihn zur Strecke zu bringen, keinerlei Jagdfieber bei dir aus?«
    Jagdfieber? Sie musste an die Ohnmacht und das Entsetzen denken, die sie empfunden hatte, als sie in Trasks Welt gerissen worden war. Es waren Gefühle, die sie vorher nie gekannt hatte.
    Nein,

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