Die Spuren der Seele
erzielen. Schließlich ist der dem Marsprinzip zugeordnete Daumen das entscheidende Element der Hand für unser Zugreifen. Er bildet den entscheidenden Teil der Zange, mit der wir das Leben anpacken. So wird er zu einer Art Hebel, der veranschaulicht, wie die (arche-)typisch männliche Kraft ins Leben gebracht wird.
Je tiefer er liegt, desto mehr Oppositionskraft hat der Daumen und desto eher erzielt sein Besitzer Ergebnisse und fallen ihm Erfolge in den Schoß. Besitzer eines tiefer liegenden Daumenansatzes mit mehr Hebelkraft können offenbar auch im übertragenen Sinn mehr Hebel in Bewegung setzen. Der tiefe Daumenansatz findet sich bei praktisch veranlagten, geschickten Menschen.
Je höher andererseits der Ansatz des Daumens liegt, desto weniger kann er in Opposition zu den Fingern gehen und desto schwächer wird die Zange und ihre Hebelkraft. Betroffene müssen sich mit harter Arbeit und im Schweiße ihres Angesichts Erfolge verdienen.
Die Daumen von Affen, zum Beispiel Gorillas, sind hochgestellt, und darum sind ihre Hände weniger Hebel und Zangen denn Klammerhände. Sie helfen, sich von Baum zu Baum zu schwingen, sind aber weniger geeignet, Werkzeuge zu (be-)nutzen. Unter den Menschenaffen haben Schimpansen zwar einen sehr kurzen, aber immerhin tief ansetzenden Daumen. Sie sind damit die geschicktesten unter unseren tierischen Verwandten und kommen uns beim handwerklichen Greifen und auch vom Begreifen her, also im Hinblick auf die Intelligenz, am nächsten. Selbst ein hoch ansetzender menschlicher Daumen ist immer noch deutlich größer und besser als Hebel entwickelt.
Der das Selbst symbolisierende Daumen bekommt in der Handanalyse viel Aufmerksamkeit. Neben der Form geben auch Ansatz und Beweglichkeit Aufschlüsse.
Ein hoher Ansatz, der den menschlichen Daumen tendenziell mehr in eine Reihe mit den übrigen Fingern stellt, deutet allerdings auch auf eine Bevorzugung und Hochstellung männlicher Eigenschaften hin, die sich im marsischen Daumen mit seiner Dominanz und Feuerkraft ausdrücken. Damit sind Intellektuelle ausgerüstet, kreative Denker, die geistige Probleme als Herausforderungen sehen und sich auf deren Lösung stürzen. Im geistigen Bereich und so auch in dem der Kommunikation haben sie deutliche Vorteile; als Problemlöser sind sie beliebt. Die Praxis ist jedoch meist nicht ihre Stärke.
Beim mittleren Daumenansatz verbinden sich die beiden obigen Tendenzen. Eigentlich handelt es sich um die vollkommene Hand, die zu Menschen gehört, die sich in allen Lebensbereichen zu helfen wissen.
Der Daumen-Zeigefinger-Winkel zeigt den Aktionsradius und Wirkungsbereich eines Menschen und im weitesten Sinne die Fähigkeit, göttliche Maßgaben ins Leben zu übertragen. Wird der Daumen so weit wie möglich abgespreizt, ergibt sich im ausgewogenen Fall ein Winkel von neunzig Grad. Es zeigt, dass der Betreffende sich der Welt ausreichend öffnen und sich ihr gegenüber auch wieder verschließen kann.
Kleinere, spitze Winkel gehören zu vorsichtigen, zurückhaltenden Menschen, die tendenziell gehemmt sind und sich nicht trauen, ihre marsischen Kräfte frei einzusetzen. Sie sind recht widerstandsfähig gegenüber äußeren Reizen und versuchen, sich vor äußeren Einflüssen und auch vor Wachstumsaufforderungen des Schicksals zu schützen. Dies lässt sie manchmal als engstirnig und antriebsschwach oder gar als faul erscheinen. Moderne Multitasking-Anforderungen sind ihnen ein Gräuel, da sie sich mit Vorliebe nur einer Aufgabe zur selben Zeit widmen, dies aber mit starkem Willen, der leicht etwas Stures haben mag.
Ist der Winkel dagegen größer als neunzig Grad, kann dies auf einen Mangel an Konzentration und Selbstbeherrschung hinweisen mit der Gefahr von Energievergeudung, vor allem in dieser Kombination von Unkonzentriertheit. Wer auf neunzig Grad und mehr kommt, wird gern nach außen gehen und sich auch äußern . Die Frage ist, ob er seine Ziele umsetzen kann. Dieses Kennzeichen findet sich oft bei Frauen, die ihr Potenzial kaum leben und sich ständig zurückhalten.
Im Gegensatz zu den spitzwinkligen haben die breitwinkligen Typen eine hohe Fähigkeit zur Anpassung. Sie sind intellektuell sehr aufgeschlossen und nicht selten schöpferisch begabt. Da sie so offen sind, kann ihnen jedoch alles schnell zu viel werden. Ihre Extrovertiertheit bringt sie leicht aus ihrer Mitte, dafür sind sie aber bereit, jede neue Idee aufzugreifen. So laden sie sich oft mehr Aufgaben und Verantwortung auf, als
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