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Die Spuren der Seele

Die Spuren der Seele

Titel: Die Spuren der Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Fasel , Ruediger Dahlke
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Gegensätzlichkeit. Tendieren die im Daumen verkörperten Marskräfte in eine unerlöste Richtung, können sich hier Ärger und Wut in entsprechenden Verkrümmungen ausdrücken. Oft nehmen auch Rheuma und Gicht ihren Anfang am Daumen – oder an seinem unteren Gegenpol, dem großen Zeh.
    Wenn wir jemandem den Daumen drücken , wünschen wir ihm Glück. Mit dieser Geste bergen und schützen wir stellvertretend für ihn unsere archetypisch männliche marsische Kraft und unser Selbst, bringen damit aber auch zum Ausdruck, dass wir ihm nicht aktiv beistehen und helfen können, da wir keine Kontrolle der Lage besitzen. Die optimistischere Geste wäre, ihm bei geballten übrigen Fingern beide Daumen aufgerichtet entgegenzuhalten und ihm so viel Glück zu wünschen. Der in solcher Art erhobene Daumen ist ein Zeichen der Zuversicht. Geht er hoch und wird demonstrativ gezeigt, markiert er in dieser archetypisch phallischen Geste Erfolg oder doch den Wunsch nach solchem oder auch Lob. Wir wünschen damit letztlich, jemand möge zu seiner männlichen Energie stehen , aufrecht bleiben, sich durchsetzen und seine Ambitionen verwirklichen. Umgekehrt deutet der nach unten weisende Daumen auf ungenügende Ergebnisse oder Misserfolg hin. Im alten Rom konnte diese Geste vonseiten des Imperators das Todesurteil sein (mehr zur Symbolik des Daumens im Kapitel Handdeutung in der Praxis ). Der Daumen wird hier also zum entscheidenden Anzeigeinstrument für das Schicksal und damit zum alles entscheidenden Finger. Nicht zufällig verbindet er sich in den Mudras (Fingerhaltungen) aus dem Yoga und der Meditation mit den anderen Prinzipien und enthält als Repräsentant des Selbst immer auch etwas von ihnen. Als Nummer eins unter den Fingern entspricht er so auch der Ganzheit, wie sich im Märchen vom kleinen Däumling zeigt.
    Wenn wir einem Menschen Daumenschrauben anlegen , setzen wir ihn unter Druck. Er kommt also mit seinem Willens- und Vitalitätssymbol unter den Einflussbereich unserer archetypisch männlichen marsischen Kraft und wird zu deren Opfer, bis er tut, was wir wollen. Wir zwingen ihm unseren Willen auf und tun dies symbolisch typischerweise über seine Daumen. Wo wir den Daumen drauf haben , dort ist unser Einfluss- und Herrschaftsbereich, den wir mit dieser Geste zugleich markieren und selbstbewusst beanspruchen. Durch Daumendruck setzen wir unser Siegel, wie es dereinst in China ganz offiziell ge hand habt wurde.
    In der sogenannten Gliedertaxe der Medizin wird der Daumen wie ein Auge bewertet, jenes andere Symbol der Einheit. Das zeigt, welch zentrale Bedeutung dem Daumen selbst von ganz pragmatischen Versicherungsleuten zugeschrieben wird.
    In der Differenzierung zwischen archetypisch weiblicher linker und archetypisch männlicher rechter Seite gilt nach Richard Unger [1] der rechte Daumen als Meister des Erfolges und als Macher. Als »Regierungschef« der Hand muss er etwaige Teufelskreise des Misserfolges durch Zusammenarbeit mit seinen Ministern, den anderen Fingern, durchbrechen. Der linke Daumen regiert dagegen die Angelegenheiten der Familie oder der Gemeinschaft. Er muss alle Aufgaben im Zusammenspiel mit den anderen Fingern mit beweglichem Geist lösen, ohne das eigene Wohlergehen voranzustellen. Hier geht es um echte Zusammenarbeit ohne Rücksicht auf das eigene Ego.
Zeigefinger
    Der dem Jupiterprinzip zugeordnete Zeigefinger ist unser zweitwichtigster Finger. Mit dem Daumen zusammen bildet er jene Zange, in uns erlaubt, Werkzeuge zu halten und nach dem Leben und seinen Angeboten zu greifen. Auch wenn wir jemanden in die Zange nehmen , sind in der Regel diese beiden Urprinzipien vorrangig beteiligt. Hierbei handelt es sich auf der Urprinzipienebene um eine Zusammenarbeit von Mars und Jupiter. Marsische Aufbruchskraft und persönliche Energie verbinden sich mit jovischer Zielorientierung und Lebensphilosophie.
    Bei dem anfänglichen Test wurde bereits deutlich, dass der Zeigefinger bei besonders männlichen Männern (und Frauen) klein ausfällt und gegenüber dem Ringfinger zurückbleibt. Je männlicher sich jemand gebärdet, desto weniger mag er tatsächlich mit jovischen Eigenschaften wie Toleranz und Güte, Religio und Philosophie, der Liebe zur Weisheit, zu tun haben. Je länger aber dieser Jupiterfinger ist, desto feingeistiger werden Macht und eigener Einfluss geltend gemacht, wie es ja auch eher typisch für weibliche Wesen ist. Kleine Zeigefinger sprechen eher für Angst vor Konfrontationen, was an

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