Die Spuren der Seele
Fingerspitzen (siehe auch Fingerspitzen - die Welt berühren und (be-)greifen ), die durchaus nicht alle spitz sind, differenziert das Bild der Hände noch sehr viel mehr. Hier zeigt sich, wie wir uns im Leben vortasten und der Welt nähern. Auf diesen Tasten spielen wir unsere Lebensmelodie. Die verschiedenen Finger-Spitzen-Typen betreffen natürlich die jeweiligen Einzelfinger und ihr jeweiliges Urprinzip, das wiederum den Elementen und über diese der Yin-Yang-Polarität zuzuordnen ist.
Mit den Fingerbeerenmustern beziehungsweise Fingerabdrücken (siehe auch Fingerabdrücke - Die Siegel des Lebens ) schließlich, die individueller als jedes Siegel die typische Eigenart eines Menschen enthüllen, kann nicht nur die Kriminalistik eine genaue Identifikation der Betreffenden erreichen. Über unsere »Fingerprints« (engl. to print = drucken) drucken beziehungsweise drücken wir dem Leben unseren ganz persönlichen Stempel auf. Sie stempeln uns umgekehrt aber auch zu einzigartigen und im wahrsten Sinne des Wortes einmaligen Individuen. Dabei können sie zu so viel mehr als unseren persönlichen Visitenkarten werden, wenn wir lernen, ihre vier Grundmuster (Schlaufe, Kreis, Baum, Hügel) zu durchschauen und in Kombination mit den Urprinzipien der Finger zu deuten.
Es versteht sich von selbst, dass auch diese vier Grundmuster wieder eine Art archetypische Zuordnung erfahren, wodurch die Fülle der Kombinationsmöglichkeiten geradezu unendlich wird und damit der unglaublichen Individualität der Menschen entspricht.
Eine Prioritätenliste
Wichtig für eine Handdeutung sind der erste Eindruck, die Begrüßung, die Gesten beim Sprechen. Darüber hinaus hat sich eine gewisse Reihenfolge der Betrachtung bewährt:
• Rechts- oder Linkshändigkeit
• Handform und Elemente
• Größe und Farbe von rechter und linker Hand
• Die Einteilung von Körper, Geist, Seele an den Fingern, wie entsprechend für die Zehen beschrieben
• Narben, Verletzungen (auch deren Häufigkeit, die bereits viel über das Temperament des Betreffenden sagt)
• Schweißneigung, Schwielen, Warzen, Risse, Farbe der Nägel usw.
• Die Berge der Innenhandfläche
• Der Daumenansatz (Wie flexibel ist die ganze Hand bzw. die Person?)
• Der Harmoniebogen der Fingerwurzeln und Abweichungen davon
• Die Urprinzipien der Finger und die Form der Fingerenden
• Bestimmung (mit Lupe) der vier Signaturen auf den Fingerbeeren, errechnen der dominanten Signatur
• Alle Fakten zu den jeweiligen Fingerthemen in Bezug setzen
Daumen- und andere Fingerspiele
Zum Abschluss der Handbetrachtung – als Kür sozusagen – werden hier noch einige Alltagserfahrungen auf dem Hintergrund des neuerworbenen Handwissens erklärt und gedeutet, um spielerisch etwas mehr Sinn in den Alltag und seine Hand lungen zu bringen.
»Evangelisch« gefaltete Hände mit sich kreuzenden Fingern und Daumen sprechen sich selbst Mut zu, was offenbar notwendig ist, wenn diese Haltung häufig auch außerhalb des Gebetes eingenommen wird. Die rechte und die linke Seite sind dabei miteinander über Kreuz, was nie eine leichte Position im Leben ist. Liegt das Kind vor der Geburt in Opposition zur Geburtsrichtung, kann es aus dieser Steißlage zwar schwerer, aber immerhin noch geboren werden. Ist es aber über Kreuz mit der Entwicklungsrichtung im Sinne der Querlage, muss von außen eingegriffen werden, da eine Geburt auf natürlichem Weg ausgeschlossen ist.
Auch in der Astrologie gilt ein Quadrat als schwieriger lösbar als eine Opposition. Wenn zwei gegenteiliger Meinung sind, verhalten sie sich in der Regel wie Regierung und Opposition und können trefflich streiten, sind sie aber über Kreuz, reden sie meist gar nicht mehr miteinander.
Bei den gefalteten Händen kommen die Urprinzipien der linken, archetypisch weiblichen und der rechten, archetypisch männlichen Seite in eine überkreuzte und damit nicht eigentlich gegensätzliche, sondern verquere Position. Der Daumen, der dabei obenauf ist, gibt noch einen zusätzlichen Hinweis auf die Schokoladenseite seines Besitzers.
Werden bei gefalteten Händen die Daumen gespreizt statt überkreuzt, so dass sie eine Art Dach bilden, kommen wenigstens die männlich-marsischen Kräfte zusammen. Das Kreuz wird punktuell nach oben aufgelöst. Diese Haltung verrät mehr Selbstvertrauen. Die Ausrichtung nach oben bringt mehr Mut zum Ausdruck.
Drehen bei verschränkten Händen die Daumen umeinander, wie beim typischen Däumchendrehen ,
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