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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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auf den Anrufbeantworter, aber ich war zu müde, um ihn abzuhören, und es dauerte nicht lange, bis ich im Medikamentenrausch wieder wegdämmerte.
    Doch L. A. war hartnäckig. Als ich das nächste Mal aufwachte, bellte Justice wie verrückt jemanden an, der an der Vordertür klopfte. Ich beschloss, auch das zu ignorieren, aber wer auch immer es war – er verstand keine zarten Andeutungen. Ich sah blinzelnd auf den Wecker. Er zeigte 7.05 Uhr an. Ich versuchte, die Wirkung des Schlafmittels abzuschütteln, und endlich dämmerte mir, dass niemand so früh klopfte, wenn es kein Notfall ist.
    Ich sah meine wilde Frisur im Spiegel und glättete sie ein bisschen, bevor ich zur Tür tapste. Ich blinzelte ins Sonnenlicht und sah L. A. dort stehen, die Hände in den Hosentaschen und geduldig wartend. Als ich die Tür aufmachte, warf sich Justice auf L. A. und leckte ihn ab wie üblich. Ich hätte gerne etwas Schlaues gesagt, aber mein Hirn funktionierte noch nicht so recht.
    Â»Kann ich reinkommen?«, fragte er. »Wir müssen reden.«
    An seinem ernsten Blick konnte ich sehen, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Vielleicht war Caleb Tate mit der Information über meinen Vater und Richterin Snowden an die Öffentlichkeit gegangen. Vielleicht machte sich die Presse bereit für einen Enthüllungsbericht über etwas, das jemand über Masterson ausgegraben hatte. Ich hatte immer noch Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren und meine Gedanken zu formulieren. Es war, als watete mein Geist durch einen Sumpf.
    Â»Klar. Ich mache Kaffee.«
    L. A. kam herein und setzte sich an meinen Küchentisch. Abwesend streichelte er Justice den Kopf, während ich die Kaffeemaschine anwarf.
    Â»Erinnerst du dich an den Jungen, der sich am Montag schuldig bekannt hat?«, fragte L. A. Anscheinend wollte er nicht auf den Kaffee warten. Er musste einfach sein Herz ausschütten.
    Â»Ja. Aber ich habe seinen Namen vergessen.«
    Â»Latrell Hampton«, sagte L. A.
    Ich stand mit verschränkten Armen neben der Kaffeemaschine. Das ganze Gespräch ergab keinen Sinn für mich. »Okay«, sagte ich.
    Â»Wir haben ihn in Einzelhaft untergebracht«, sagte L. A. mit aschfahlem Gesicht. »Wir haben getan, was wir konnten, um ihn zu schützen. Wir wussten, dass Gangs versuchen würden, ihn umzubringen.«
    Während ich auf den Kaffee wartete, wurde mein Kopf langsam klarer. Hampton war etwas zugestoßen.
    Â»Das war meine Aufgabe gewesen. Ich habe sowohl seine Mutter als auch seine Exfreundin zwei Tage lang rund um die Uhr überwachen lassen. Aber unsere Mittel sind knapp, also haben wir uns auf Patrouillefahrten beschränkt. Gestern am späten Abend haben sie seine Freundinund ihren dreijährigen Sohn umgebracht. Haben der Freundin die Kehle durchgeschnitten. Und zweiunddreißig Mal auf sie eingestochen. Den Kleinen haben sie auch umgebracht. Mehrfach zugestochen.«
    Der Gedanke daran drehte mir den Magen um. Und ich wusste, die Zeitungen würden sich darauf stürzen. Sie würden die Cops kreuzigen.
    Â»Ich habe die Nacht drüben am Tatort verbracht. Jamie, wir hatten einfach nicht genug Beamte, um rund um die Uhr bei ihr und bei seiner Mutter Wache zu stehen. Und jetzt …« Er verstummte.
    Â»Das tut mir leid«, sagte ich.
    Â»Ich habe an vielen Tatorten gearbeitet«, fuhr L. A. fort und sah mich mit seinen traurigen, stahlblauen Augen an, »aber ich glaube nicht, dass ich je so viel Blut gesehen habe.«
    Der Kaffee war fertig, und ich goss uns zwei Tassen ein. Dann setzte ich mich L. A. gegenüber an den Küchentisch und verbrachte eine halbe Stunde mit dem Versuch, ihm zu sagen, es sei nicht seine Schuld.
    Er fragte, ob er eine Weile sitzen bleiben könne, und ich ging nach oben, um zu duschen und mich umzuziehen. Als ich wieder herunterkam, schlief er auf der Couch.
    Wir verbrachten den Tag zusammen und vermieden es, über Latrell Hampton zu sprechen, bis auf ein paar Telefonate, die L. A. wegen der Ermittlung führen musste. Zum Abendessen gingen wir zu einem Italiener in der Nähe.
    Es war das erste Mal seit einer Woche, dass ich mich wieder wie ein Mensch fühlte.
    Als er mich zu Hause absetzte, blieb ich in seinem Auto sitzen und wir redeten noch eine halbe Stunde. Als ich gerade aussteigen wollte, lenkte er das Gespräch wieder auf den Fall, der ihn überhaupt zu mir geführt hatte.
    Â»Wir wissen

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