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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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den Zeugen. »Haben Sie eine Beziehung mit Ms Brock?«
    Â»Was habe ich eben gesagt?«, fragte Brown.
    Tate stand endlich auf. »Wenn Euer Ehren mir nur ein paar Fragen erlauben möchten. Es geht direkt um Detective Finnegans Voreingenommenheit.«
    Brown zögerte. Dachte nach. Machte sich wahrscheinlich Sorgen, wie das in der Berufung aussehen mochte. »Fahren Sie fort«, sagte er.
    Â»Erinnern Sie sich an die Frage?«, wollte Tate wissen.
    Â»Ja. Und die Antwort ist, dass meine Beziehung zu Ms Brock rein beruflicher Natur ist. Unser Ziel ist, Leute wie Sie ein Leben lang ins Gefängnis zu bringen.«
    Â»Wollen Sie mich auch gelyncht sehen?«, fragte Tate.
    Â»Nicht wirklich«, antwortete L. A. »Das wäre eine Verschwendung von guten Seilen.«
    Â»Halten Sie das für einen Witz?«, schoss Tate zurück. »Ein Mann steht vor Gericht und sieht einer lebenslänglichen Strafe entgegen, und Sie finden, es sei Zeit für Witze?«
    Â»Ich finde es extrem traurig – die Art, wie Sie das System manipulieren und missbrauchen.«
    Ich wusste, L. A. köderte Tate, wartete auf eine Gelegenheit zu erwähnen, dass er Tate hinter der Strategie des Gefangenenaufstands vermutete.
    Doch Tate bewies wieder einmal, dass er gute Prozessinstinkte besaß, und änderte die Fragerichtung. »In Wahrheit haben Sie mehr als eine berufliche Beziehung mit Ms Brock, nicht wahr?«
    Ich stand auf, aber Richter Brown winkte ab. »Ich lasse es zu«, sagte er. »Betrifft die Voreingenommenheit des Zeugen.«
    Â»Nein. Wir bearbeiten Fälle zusammen. Das ist alles. Ich fände es allerdings gut, wenn da mehr wäre.«
    Ãœberraschenderweise versetzte mir diese Bemerkung trotz der Hitze der Schlacht im Gerichtssaal einen Adrenalinstoß. Aber ich konnte nicht länger darüber nachdenken.
    Â»Waren Sie gestern Abend bei ihr zu Hause?«
    Es dämmerte mir im selben Moment wie L. A. Man war ihm gefolgt.
    Er rutschte auf seinem Stuhl herum. »Ich war bei ihr zu Hause, um an dem Fall zu arbeiten.«
    Â»Sind Sie bis nach halb zwei Uhr morgens geblieben?«
    L. A. zögerte, und ich wusste, es entging der Jury nicht. »Ich weiß nicht, wann genau ich gegangen bin.«
    Ich dachte an das große Panoramafenster an der Rückseite meines Hauses, das sich über die ganze Länge des Wohnzimmers zog. Der Garten war eingezäunt, deshalb zog ich selten die Jalousien zu. Ich fragte mich, ob Tates Ermittler Fotos hatten.
    Â»Sie haben nicht die ganze Zeit gearbeitet. Oder?«
    Â»Ich verstehe nicht, was das mit dem Fall zu tun hat.«
    Â»Ich werte das als ein Nein.« Tate sagte es in einem abfälligen Ton, der mich rasend machte. »Das bedeutet wohl, Sie haben nicht die ganze Zeit gearbeitet?«
    Â»Wir haben gearbeitet, bis sie eingeschlafen ist. Ich habe weitergearbeitet, bis ich gegangen bin.«
    Meine Alarmglocken begannen zu schrillen, sobald L. A. mit seiner Antwort fertig war. Mein bester Zeuge hatte soeben im Zeugenstand gelogen, und ich war eine vereidigte Beauftragte des Gerichts. Nicht nur das – ich hatte auch Angst, dass Tate ihn auf dieselbe Art bloßstellen würde wie Rafael Rivera.
    Â»Würde es Sie überraschen, zu erfahren, dass Ihr Wagen Ms Brocks Grundstück um ungefähr 1.45 Uhr verlassen hat?«
    L. A. zuckte die Achseln, aber das hatte alles Auswirkungen auf die Jury. »Nicht wirklich.«
    Â»Stimmt es nicht, Detective Finnegan, dass Sie alles in Ihrer Macht Stehende tun würden, um dieser Frau zu helfen, mich an die Wand zu nageln?« Bevor L. A. antworten konnte, änderte Tate seine Frage. »Oder vielleicht sollte ich sagen: mich am nächsten Baum aufzuknüpfen?«
    Â»Ich muss keinen blutigen Handschuh in Ihrem Haus platzieren, Mr Tate, wie es Detective Fuhrman bei O. J. Simpson getan hat. Die Drogen waren unleugbar in der Blutbahn und im Magen Ihrer Frau. Es gibt eine Menge Zeugen, die über die Schwierigkeiten in Ihrer Ehe berichten können. Ich habe mir Ihre finanziellen Probleme nicht ausgedacht. Noch habe ich die Fallakte Van Wyck auf Ihren Computer heruntergeladen. All diese Beweise haben nichts mit mir zu tun.«
    Â»Aaah«, sagte Tate gedehnt und mit selbstgefälliger Zufriedenheit, »aber Sie haben das Morphin nicht erwähnt. Stimmt es nicht, dass Sie Rafael Rivera von dem Morphin und den Fingernagelproben erzählt haben, noch bevor er sich mit Ms Brock

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