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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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spürte etwas wie einen Pistolenlauf im Genick. Er versuchte, einen schnellen Blick über die Schulter zu werfen, aber der Mann drückte die Pistole fester. »Ich meine es ernst. Ich puste Sie innerhalb einer Sekunde weg.«
    Gillespie drehte sich zu Mace um. »Tun Sie, was er sagt«, warnte er.
    Mace versuchte, die Lage einzuschätzen, aber es passierte alles zu schnell. Gillespie gehört auch dazu? Mace wusste, er musste etwas tun – musste versuchen, den Kerl hinter sich mit dem Ellbogen zu erwischen. Wenn er sich von dem Mann fesseln ließ, hätte er seine einzige Chance vergeben. Er spürte, wie sich die Waffe ein paar Zentimeter entfernte, sie berührte seine Haut nicht mehr.
    In der nächsten Sekunde, ohne Vorwarnung, spürte Mace einen lähmenden Schmerz vom Kreuz aus durch seinen ganzen Körper schießen. Er versuchte auszuweichen, brach aber auf der Stelle zusammen. Der elektrische Strom aus einem Elektroschocker brannte wie Feuer an jedem Nervenende.
    Benommen spürte Mace, wie zwei Männer ihm die Hände auf den Rücken zogen und Handschellen anlegten. Er schaute auf, blinzelte und sah Caleb Tate und Rafael Rivera.
    Â»Das war dumm«, schnauzte Caleb.
    Â»Es hinterlässt keine Spuren. Es ging durch die Kleider.«
    Sie rissen Mace an den Armen hoch, und Caleb drückte ihm eine Waffe an den Hinterkopf. Rivera hielt den Elektroschocker ein paar Zentimeter von Maces Rippen entfernt.
    Â»Mein Auto steht hinten«, sagte Caleb zu Gillespie. »Hast du das Mädchen?«
    Â»Sie ist im anderen Auto.«
    Rivera und Caleb drängten Mace zur Hintertür hinaus und auf den Beifahrersitz von Calebs Wagen. Caleb fuhr, und Rivera saß hinter Mace, der Elektroschocker berührte dessen rechte Schulter.
    Â»Versuch's ruhig«, sagte Rivera. »Ich würde gern sehen, wie du noch mal zuckst.«
    Mace wog seine Möglichkeiten ab, aber keine erschien ihm besonders verlockend. »Damit kommen Sie nicht durch«, sagte er. »Zu viele Leute wissen Bescheid.«
    Caleb Tate schnaubte höhnisch. Er trug Jeans und ein schwarzes T-Shirt, und zum ersten Mal seit Mace ihn kannte, waren seine Haare nicht perfekt frisiert. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und war unrasiert.
    Â»Wir sind hier nicht im Fernsehen«, sagte Caleb. »Sie können sich Ihre Klischees sparen.«
    Â»Masterson weiß von der Sache. Finnegan weiß es. Und drei oder vier Ihrer ehemaligen Mandanten wissen alle davon.«
    Caleb hielt den Blick stur geradeaus gerichtet.
    Â»Klappe«, sagte Rivera vom Rücksitz.
    Â»Masterson hat vor einer halben Stunde eine E-Mail von Jamies Computer bekommen«, sagte Caleb Tate süffisant. »Darin steht, Masterson solle ihre vorigen Nachrichten ignorieren. Ihre Theorien über mich seien alle falsch. Dass Sie nur versucht haben, einen Deal für Rashad Reed herauszuschlagen. Dass Gillespie diesen anderen Mandanten von Ihnen hypnotisiert hat – David Brewster – und herausgefunden hat, dass es keine vorherige Hypnose gab. Und was Detective Finnegan angeht – netter Versuch, aber Jamie vertraut ihm nicht. Er ist nicht eingeweiht.«
    Â»Wo ist Jamie?«, fragte Mace.
    Â»Sie stellen hier nicht die Fragen«, sagte Caleb. Er schaltete das Radioein und bog links ab. »Abgesehen davon werden Sie das alles herausfinden, wenn wir ankommen.«

    Es war dunkel, als Caleb Tate in die lange Einfahrt fuhr, die im Bogen zu seiner Villa führte. Bewegungsmelder schalteten die Straßenlaternen ein, die die Szene in ein schummriges Glühen tauchten. Mace James hatte einige Zeit hier verbracht, als Caleb Tate ihn eingestellt hatte. Caleb hatte Mace durchs Haus geführt, ihm das Schlafzimmer gezeigt, wo Rikki gestorben war und Schritt für Schritt erzählt, was passiert war. Jetzt inszenierte Caleb ein weiteres Drama in dem Haus, das auf Mord erbaut wurde, und Mace würde eine Hauptrolle darin spielen.
    Â»Steig aus«, sagte Rivera vom Rücksitz aus.
    Mace machte keine Anstalten, sich zu rühren. Warum sollte er kooperieren? Er wusste, dass der Plan der Männer davon abhing, keine Elektroschockerspuren oder Prellungen von direkten Schlägen zu hinterlassen. Sie würden wahrscheinlich irgendeine Schießerei inszenieren.
    Als Caleb den Arm ausstreckte, um Maces Sicherheitsgurt zu öffnen, beschloss Mace zu handeln. Er stürzte sich auf Caleb und traf einen bösen Kopfstoß

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