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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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Jamies darauf folgenden Selbstmord inszenieren, und Gillespie als ihr Psychologe würde behaupten, sie sei schon eine ganze Weile selbstmordgefährdet gewesen.
    Nachdem Gillespie die Schüsse auf die Tür abgegeben hatte, richtete er die Waffe auf Mace. Drei Waffen – zwei davon Pistolen und ein Elektroschocker – waren jetzt auf ihn gerichtet. Es wurde Zeit, eine davon auszuschalten.
    Er holte tief Luft, ignorierte den Schmerz in seinem verletzten Bein und warf sich kopfüber auf Caleb Tate. Doch der machte einen Schritt zur Seite, schaffte es, das Gleichgewicht zu behalten, und warf Mace zu Boden. Mace schoss der Schmerz ins Bein, als er auf dem Boden landete und wegrollte. Er verzog das Gesicht in Erwartung der Kugel.
    Als er einen Schuss hörte, blickte er gerade rechtzeitig auf, um zu sehen, wie eine Kugel Rivera traf. Gillespie hatte Jamie fallen lassen und zielte jetzt direkt auf Caleb.
    Bei seinem Angriff hatte Mace Caleb die Pistole aus der Hand geschlagen, aber sie lag ein paar Meter entfernt. Mit den Händen hinter dem Rücken gefesselt, hatte Mace keine Chance, sie schnell genug zu erreichen.
    Er überlegte kurz. Gillespie hat Rivera getötet?
    Bevor Mace alles verarbeiten konnte, feuerte Gillespie zwei weitere Schüsse ab – einer traf Caleb Tates rechte Schulter, die andere zerfetzte sein Gesicht. »Das war für Rikki!«, sagte Gillespie, als Caleb zusammenbrach.
    Mace rollte sich zweimal herum und versuchte, an Calebs Pistole heranzukommen, doch Gillespie kam ihm zuvor. Er stellte seinen Fuß darauf und richtete Jamies Pistole auf Mace.
    Â»Ich habe Jamie gerettet«, sagte er. Seine Hände zitterten, und in seinem Blick stand wilde Angst. »Sie kann ich nicht retten.«
    Mace schloss die Augen, dachte an die unerledigten Dinge in seinem Leben und hörte den nächsten Schuss durch die Nachtluft hallen.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
88
    Beim zweiten Mal spürte Mace keinen Schmerz.
    Er öffnete die Augen und sah, wie Gillespie nach hinten gerissen wurde; Blut breitete sich auf seinem Hemd aus. In der Ferne waren Sirenen zu hören. Und der große Bill Masterson trat mit einer Pistole in der rechten Hand hinter Jamies Wagen hervor. Er rannte zu ihr hinüber und prüfte ihre Atmung.
    Â»Sind Sie okay?«, fragte er Mace.
    Â»Nur eine Fleischwunde«, keuchte Mace. Seine Hände waren immer noch hinter dem Rücken gefesselt, deshalb konnte er die Wunde in seinem linken Schenkel nicht abdrücken. »Lebt sie?«
    Masterson hatte die Hand an Jamies Hals. »Sie lebt, aber ihr Puls gefällt mir nicht.«

    Mace James stellte auf dem Weg ins Krankenhaus so viele Fragen, wie er konnte, aber keiner schien etwas zu wissen. Der erste Krankenwagen hatte Jamie mitgenommen. Er war im Zweiten. Die Sanitäter sagten ihm, er solle sich beruhigen und versuchen, sich zu entspannen.
    Sie hatten leicht reden. Er hatte gerade gesehen, wie mit verblüffender Geschwindigkeit drei Männer getötet wurden, alle nur auf Armeslänge von ihm entfernt. Man hatte ihn mit einem Elektroschocker traktiert und ihm eine Pistole an den Kopf gehalten. In seinem Schenkel steckte eine Kugel, was immer noch wie verrückt schmerzte. Und er verlor sehr viel Blut.
    Seine Gedanken wirbelten.
    Als sie vor der Notaufnahme des Johns Creek Hospital ankamen, entstand Hektik, es gab eine Menge ernste Gesichter und eilige Befehle, und Leute eilten hierhin und dorthin. Er unterschrieb die notwendigen Formulare, als die Schmerzmittel zu wirken begannen. Sie legten ihm Infusionen und pumpten etwas Blut in ihn, um ihn auf die Operation vorzubereiten.
    Maces Fragen wurden immer noch abgeschmettert, aber er war sich auch nicht sicher, dass sie noch Sinn ergaben. Der Chirurg und der Anästhesist sprachen ein paar Minuten, und dann wurden die hellen Lichter im Operationssaal dunkel, als Mace James in einen wohlverdienten Schlaf hinüberglitt.

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89
    Irgendwann schaffte ich es, mich durch die Albträume, in denen ich immer wieder versunken war, an die Oberfläche meines Bewusstseins vorzukämpfen. Ich war immer noch orientierungslos. Mein Kopf fühlte sich an, als wolle er explodieren. Ich lag in einem Krankenhausbett in einem dunklen Zimmer, in dem der Fernseher lief. Ich hatte keine Ahnung, welche Tages- oder Nachtzeit war. An beiden Armen hatte ich Infusionsschläuche, und meine Gedanken fühlten sich an, als wateten

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