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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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sie durch Treibsand.
    Ich versuchte, ein paar Mal mit den Augen zu blinzeln, um meine Erinnerungen zu ordnen, aber es funktionierte nicht. Wie bin ich hierhergekommen? Wie lange war ich ohnmächtig? Es gab Erinnerungsfragmente – Aaron Gillespie in meinem Haus, Bilder meiner Eltern voller Blut, ein Besuch von Mace James.
    Ich drehte den Kopf langsam nach links, aber sofort brachen Benommenheit und der Schmerz wieder über mich herein. Ich schloss die Augen, blinzelte langsam und öffnete sie wieder. Bill Masterson hing ausgestreckt auf einem Sessel, mit offenem Mund, und schnarchte laut. Ich hatte keine Ahnung, warum er in meinem Zimmer war.
    Ich versuchte zu sprechen, aber mein Mund war staubtrocken. Ich brauchte etwas zu trinken, hatte aber das Gefühl, meine Muskeln seien gelähmt und gehorchten den Befehlen meines Gehirns nicht. Ich schaffte es, etwas zu murmeln, und meinte, Bill auf seinem Sessel zucken zu sehen. Aber dann setzte er sein rhythmisches Schnarchen fort, und ich merkte, es nützte nichts, gegen den Schlaf anzukämpfen. Ich schloss die Augen, entspannte mich, und überließ wieder den Albträumen das Feld.

    Mace fühlte sich nach der Narkose benommen, konnte die Fragen der Krankenschwester aber beantworten. »Wie heißen Sie? Wo sind Sie? Was für eine Operation hatten Sie?« Seine Worte klangen eher wie ein Grunzen, aber anscheinend hatte er alle Fragen richtig beantwortet, denn sie gab ihm Wasser und ein paar Kekse.
    Â»Der Doktor kommt in ein paar Minuten«, erklärte sie ihm, »aber er sagt, Sie hatten großes Glück. Die Kugel hat Ihren Oberschenkelmuskel getroffen, aber keinen Knochen. Gut, dass Sie Gewichtheber sind.«
    Während Mace seine Sinne wieder unter Kontrolle bekam, kamen ihm die Ereignisse der letzten vierundzwanzig Stunden wieder in den Sinn und hinterließen ein Gefühl der Trauer und Besorgnis. Er brauchte Antworten.
    Er fragte nach seinem BlackBerry, aber die Krankenschwester sagte, er habe keinen bei sich gehabt, als er eingeliefert wurde. Er wollte das Telefon benutzen, doch die Krankenschwester erklärte ihm, er müssewarten und zuerst mit dem Doktor sprechen. »Danach will ein Detective Finnegan mit Ihnen sprechen.«
    Â»Gibt es hier im Krankenhaus eine Patientin namens Jamie Brock?«, fragte Mace.
    Â»Es tut mir leid, aber dazu darf ich Ihnen nichts sagen. Wie wäre es, wenn Sie sich ein bisschen ausruhen? Wenn das Bein anfängt, wehzutun, können Sie auf diesen Knopf hier drücken, dann kriegen Sie noch eine Dosis Morphin.«
    Mace knurrte frustriert, aber er konnte nichts tun. Er wartete geduldig, bis sein Chirurg seine Visite gemacht hatte, und drohte dann, sich selbst aus dem Krankenhaus zu entlassen, wenn sie ihm kein Handy besorgten. Ein paar Minuten nachdem er seine Streitlust unter Beweis gestellt hatte, kam schließlich Detective Tyler Finnegan ins Zimmer und brachte Mace auf den neuesten Stand, was Jamie Brock und David Brewster anging.
    Â»Wir haben Brewster im Kofferraum von Riveras Wagen gefunden«, sagte Finnegan. »Gefesselt und im Großen und Ganzen unverletzt. Wahrscheinlich wollten sie ihn später loswerden.
    Jamie ist auch okay. Gillespie hat ihr eine Droge namens Ketamin gegeben, ein schnell wirkendes Narkotikum, das manchmal als Vergewaltigungsdroge benutzt wird. Es ist schwer im Blut nachzuweisen und kann Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis auslösen. Jamie kommt wieder zu sich, aber sie wird sich wahrscheinlich an nicht viel erinnern.«
    Mace hatte tausend Fragen, aber Finnegan hatte selbst auch ein paar. Er zog sich einen Stuhl heran, schlug die Beine übereinander, holte einen Notizblock heraus und begann zu fragen. Eine halbe Stunde später – Finnegan bohrte immer noch nach Einzelheiten – schlief Mace wieder ein.

    Ich machte die Augen auf, stellte fest, dass es zu hell war, und schloss sie wieder. In meinem Kopf hämmerte es immer noch und mir war speiübel. Ich hatte ein Gefühl der Taubheit, und irgendwie wurde ich die Benommenheit nicht los. Wieder begann ich wegzudämmern.
    Â»Jamie?« Eine vertraute Stimme schnitt durch den Nebel. Ich fühlte eine Berührung am Arm, ein energisches Schütteln, und dann hörte ich wieder dieselbe Stimme. »Jamie, kannst du mich hören?«
    Ich versuchte, die Hand nach der Stimme auszustrecken, und blinzelte im Versuch, die Silhouette vor mir scharf zu sehen.
    Â»Gott sei

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