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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Siger
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Beweisen erzählen, die Richterin Snowden belasteten, ohne meinen Job zu riskieren. Außerdem wollte ich nicht, dass Antoine Marshall einen neuen Prozess bekam. Gleichzeitig konnte ich mich nicht einfach zurücklehnen und nichts tun. Mein Vorschlag schien mir ein vernünftiger Kompromiss zu sein, das Beste, was ich unter diesen Umständen tun konnte.
    »Es braucht Charakter, aufzustehen und so eine Kehrtwende zu machen …«
    »Verschonen Sie mich«, sagte ich. »Wenn Sie heute jemanden mit der Erklärung zu mir nach Hause schicken, unterschreibe ich sie. Ich sage nicht, dass Ihr Mandant nicht bestraft werden sollte. Aber ich möchte Ihnen dabei helfen, sein Leben zu retten.«
    Mace James schaute in seinen Kaffee und schien scharf nachzudenken, was er als Nächstes sagen sollte. Er warf mir einen zögerlichen Blick zu und wählte seine Worte mit Bedacht. »Ich weiß, Sie wollen keine Lobhudeleien hören, aber es braucht eine Menge Mumm, um das hier zu tun. Mein Mandant wird sehr dankbar sein. Und Jamie, ihm und mir tut es wirklich sehr leid.«
    »Das weiß ich zu schätzen«, sagte ich. »Und ich hoffe, dass es jetzt zumindest keine überraschenden Widerrufe von Gefängnisspitzeln mehr gibt.«
    »Ich glaube, ich habe meine Lektion gelernt.«

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
62
    Regina Granger kam am Montagmorgen im Büro zu mir und bat mich um ein kurzes Gespräch. Sie schloss die Tür und sagte, sie habe meinen Terminplan für diese Woche vollständig freigeräumt. Ich hatte vorgehabt, mir den Dienstag, den Tag von Marshalls Hinrichtung, freizunehmen, außerdem den Tag danach. Aber sie hatte alle meine Fälle in dieser Woche auf andere Kollegen verteilt.
    »Du stehst im Moment sehr unter Druck, und du brauchst eine kleine Auszeit«, sagte sie. Ich fragte mich, wie viel ihr Bill Masterson erzählt hatte.
    Ich wollte protestieren, aber sie ließ nicht mit sich diskutieren. Als mir klar wurde, dass ich ihre Meinung nicht ändern würde, dankte ich ihr, dass sie sich um alles kümmerte. Sie umarmte mich fest auf die typische Regina-Granger-Art und hielt mich danach noch an den Oberarmen fest.
    »Jamie, im Büro wird schon viel über die Erklärung geredet, die du unterschrieben hast. Du weißt, dass Mace James die Runde in den Medien macht. Ich persönlich glaube, du hast das Richtige getan.«
    Ich nickte und sagte ihr, wie sehr ich ihre Unterstützung schätzte. Aber es störte mich, dass meine Kollegen hinter meinem Rücken darüber redeten.
    »Die Presse wird versuchen, dich heute zu interviewen«, sagte Regina. »Du kannst tun, was du willst – das ist eine persönliche Angelegenheit –, aber ich glaube nicht, dass du noch mehr Öl ins Feuer gießen solltest.«
    »Erst mal müssen sie mich finden«, sagte ich. »Und dann bekommen sie von mir nicht mehr als ›Kein Kommentar‹.«
    »Braves Mädchen!« Regina gab mir einen Klaps auf die Schulter, sagte mir, ich solle sie auf dem Handy anrufen, falls ich etwas brauchte, und wandte sich zum Gehen. »Ich will, dass du in einer Viertelstunde hier raus bist«, sagte sie noch über die Schulter.
    Ich wusste nicht, was ich den Rest des Tages mit mir anfangen sollte. Ich ging ins Fitnessstudio, aber nach ein paar lustlosen Übungen war mir klar, dass ich keine Kraft dafür hatte. Also ging ich nach Hause und fing an, Onlineartikel und Fernsehschnipsel über Marshalls bevorstehende Hinrichtung zu suchen.
    Wie vorherzusehen gewesen war, machte James viel Lärm um die Tatsache, dass die Familie des Opfers jetzt die Hinrichtung aufhalten wollte. Er sprach von dem Lügendetektor-Test und den unzuverlässigen Identifizierungen von Menschen anderer Hautfarbe. Kein Wort von dem neuen Test, den Antoine gemacht hatte. Die Spekulationen ärgerten mich, warum Jamie Brock, verschrien als abgebrühte Staatsanwältin, jetzt eine Kehrtwende gemacht hatte und in Sachen Todesstrafe plötzlich nachgiebig wurde.
    Ich ignorierte die Anrufe von Reportern, die mein Handy blockierten. Aber ich musste etwas tun, um Klarheit zu schaffen.
    Ich rief L. A. an und bat ihn, ein paar Informationen an seine Quellen bei Zeitungen und Fernsehsendern durchsickern zu lassen. »Meine Spezialität«, sagte er.
    Am frühen Nachmittag war die Geschichte vollständiger. Es gab unbestätigte Berichte, dass Antoine Marshall eine neue Art von Lügendetektortest namens BEOS gemacht und nicht bestanden hatte. Der Test bewies angeblich, dass er Dr. Laura Brock umgebracht hatte. Ungenannte Quellen behaupteten außerdem,

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