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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Siger
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Konferenzraum und versuchte, unseren Starzeugen für seine Aussage vorzubereiten. Als Rivera ging, schüttelte Masterson den Kopf. »Er ist unser Zeuge, und nicht einmal ich glaube ihm.«
    Ich rieb mir die Schläfen; brüllende Kopfschmerzen begannen, sich in meinem Kopf auszubreiten. »Ich weiß, was Sie meinen. Aber wie hat er von dem Morphin erfahren? Woher wusste er von dem Zeitfenster von sechs Monaten?«
    »Entweder er sagt die Wahrheit, oder wir haben größere Probleme«, sagte Masterson.
    Bill und ich hatten das schon vorher durchgekaut. Es gab nur ein paar Leute, die von den Ergebnissen der Fingernageltests wussten, als Rivera zu uns kam. Der Toxikologe, Dr. O'Leary, L. A. und die zwei anderen Detectives, die an dem Fall arbeiteten. Ein paar Mitarbeiter aus unserem eigenen Büro. Weder Bill noch ich wollten glauben, dass irgendeiner von ihnen die Ergebnisse weitergegeben hatte.
    Aber jedes Mal, wenn wir darüber diskutierten, dachte ich an das Peachtree-Road-Rennen und den Zettel, den mir jemand zugesteckt hatte. Ich hatte damals keinem davon erzählt, und jetzt schien es mir zuspät, es zu erwähnen. Das war noch eines meiner Geheimnisse – mein Versäumnis, etwas preiszugeben, das dem gewünschten Ergebnis im Weg stehen konnte.

    Kurz vor acht Uhr kam ich nach Hause, um meinen zweiten Zeugen des Abends vorzubereiten. L. A. wartete auf meiner Treppe und lächelte breit, als er mich sah. »Justice dreht da drin durch«, sagte er. »Ich hätte fast beschlossen, in dein Haus einzubrechen, aber ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst, weil das so leicht geht.«
    »Danke. Dann geht es mir ja jetzt schon viel besser.«
    Wir öffneten die Tür, und Justice warf sich direkt auf L. A. Sie rauften ein bisschen herum, und ich versuchte, nicht eifersüchtig zu sein.
    Bevor ich mich versah, spielten die zwei im Wohnzimmer Tauziehen und machten einen Riesenkrawall. Ich sagte L. A., ich sei gleich wieder zurück, und ging hinauf, um mich umzuziehen.
    Als ich wieder herunterkam, standen zwei Teller chinesisches Essen auf dem Küchentisch. Ich hatte das Mittagessen ausfallen lassen, und das Hühnchen mit Brokkoli roch unglaublich gut.
    »Wo kommt das denn her?«
    »Hab den ganzen Nachmittag in der Küche gestanden«, sagte L. A.
    Ich war zu ruhelos, um mich beim Essen zu entspannen, also holte ich meine Liste mit Fragen heraus und löcherte L. A., während wir aßen. Danach zogen wir in die Kommandozentrale um und verbrachten noch einmal drei Stunden mit Details des Falles. Um halb zwölf konnte ich sehen, wie L. A. müde wurde. Die Augenlieder wurden schwer, trotz seiner dritten Tasse Kaffee.
    »Machst du nie Pause?«, fragte er.
    »Nein. Also, was sagst du, wenn er nach den Fingerabdrücken auf den Pillenfläschchen fragt?«
    L. A. schüttelte den Kopf. »Das hatten wir schon zweimal. Ich werde wahrscheinlich dasselbe sagen, was ich dir letztes Mal gesagt habe.«
    Justice kratzte an der Hintertür, und ich stand auf, um ihn rauszulassen; L. A. folgte mir. Ich wartete an der Tür auf Justice, L. A. stand hintermir. Er legte mir die Hände auf die Schultern und strich mir den Hals entlang.
    »Mann, bist du verspannt«, sagte er. Seine starken Finger begannen, die Muskeln zu kneten.
    »Mmm, das fühlt sich toll an.«
    »Du musst böse Kopfschmerzen haben«, sagte er. »Diese Muskeln reißen demnächst durch.«
    Diesmal sagte ich nichts. Ich senkte nur den Kopf und lehnte mich ein wenig zurück. Dieser Kerl wusste, was er tat. Die Finger arbeiteten sich meinen Hals hinauf und hinab und meine Schultern entlang. Ich holte tief Luft und versuchte zu entspannen und mich auf die Techniken zu konzentrieren, die ich von Gillespie gelernt hatte. Keiner von uns sagte etwas, und in der Stille konnte ich den sanften, rhythmischen Atem meines führenden Ermittlungsbeamten hören.
    Ich wünschte, Justice wäre die ganze Nacht draußen geblieben, aber irgendwann kam er zurück, und ich musste meine Trance unterbrechen, um ihn hereinzulassen. Ich gab ihm ein Leckerli und ging zurück in die Kommandozentrale.
    »Ich war noch nicht fertig«, sagte L. A.
    Ich wandte mich ihm zu und wusste, wie ich mich entschieden hatte. Er streckte die Hand aus und führte mich zur Couch. Ich streifte die Schuhe von den Füßen, und er setzte sich hinter mich und massierte mir Schultern und Rücken, während ich spürte, wie die Anspannung meinen Körper verließ.
    Nach ein paar Minuten lehnte ich mich an ihn und zog die Knie hoch. Er legte den Arm um

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