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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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immer in der Nähe von Zauberern auf.“ Die letzten Worte würgte Agnus hervor und schleuderte sie Nestalor entgegen.
    Der Zauberer rückte einen halben Schritt von ihm ab und machte ein Gesicht, als hätte ihm Agnus vor die Füße gespuckt.
    „Das sind schwere Anschuldigungen, Agnus“, mahnte Hilmar. „Wir alle haben einen Auftrag. Herr Nestalor würde gewiss niemals unser Bündnis gefährden.“
    Agnus schluckte. Er hatte noch eine Menge zu sagen, aber er musste sich an den Plan halten.
    Während sich Nestalor und Vinzenz kräftemessend musterten, hielt Hilmar das Gespräch in Gang. „Nun lasst uns erörtern, was das für Wesen sind, die in den Auen des Säbelflusses und in den Wäldern des Moors ihr Unwesen treiben. Ohne Grund wird der König keinen Zauberer hierher gesandt haben. Berichtet uns, werter Herr Nestalor, wie sich das mit den Elben verhält. Obwohl ich mich immer gerühmt habe, eine der umfangsreichsten Bibliotheken nördlich des Monastirium Wilhelmus zu pflegen, so konnte ich doch nichts über Elben in Erfahrung bringen.“
    Der Zauberer sah ihn erst ein wenig verwirrt an, dann witterte er eine Chance und lächelte. „Das wird eine lange Geschichte. Setzt Euch, ich lasse uns nur eben noch etwas zum Trinken aufwarten.“
    Bei Agnus gingen alle Alarmglocken auf einmal an, aber ein kurzes Zusammentreffen mit Hilmars Augen sagte ihm, dass dieser ebenfalls wachsam war.
    „Macht Euch keine Mühe. Wir sind nicht hier, um zu essen und zu trinken. Sagt uns, was Ihr über die Elben wisst, damit wir unser weiteres Vorgehen besprechen können.“
    Der Zauberer zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. Auch Agnus, Hilmar und Vinzenz nahmen wieder Platz. Nestalor räusperte sich.
    „Elben sind heimtückische Wesen“, begann er verschwörerisch. „Oft verändern sie ihre Gestalt, um Zwietracht und Unfrieden zu stiften. Wie auch in diesem Fall.“ Er versuchte sich an einem Lächeln. „Sie hassen die Menschen und deshalb zerstören sie ihre Ernten, töten ihr Vieh … und manchmal auch kleine Kinder. Sie sind alt, sehr alt. Und wie es bei Menschen vorkommt, dass sie im Alter eigen, unzufrieden und streitsüchtig werden, so ist es bei den Elben. Die Herren haben bestimmt erfahren, dass die Elben dem König von Ardelan nach dem Thron trachten. Dass sie ihm seine Frau und seinen Sohn im Kindbett raubten, ist gewiss. Ihr müsst Euch vor ihnen in Acht nehmen. Sie sind überall …“
    Agnus sprang mit hochrotem Kopf auf. „Ehe Ihr hierher kamt“, brüllte er, dass die Wände zitterten, „war das Moor eine friedliche Gegend, in der man gut und sicher leben konnte …“
    „Aber, aber Herr Agnus …“ Der Zauberer versuchte nachsichtig zu lächeln. „Für Euch immer noch Baron von Wildmoortal“, wies ihn Agnus barsch zurecht.
    Der Zug um den Mund des Zauberers wurde härter. „Ich habe Euch doch gesagt, dass Elben ihre Gestalt verändern, um Zwietracht zu säen.“
    „Ja, das sagtet Ihr“, bestätigte Hilmar, um einen freundlichen Ton bemüht. Er warf Agnus einen tadelnden Blick zu.
    „Dann behauptet Ihr, Herr Nestalor, dass wirklich Elben hier ihr Unwesen treiben“, stellte Vinzenz fest.
    Der Zauberer nickte.
    „Wie Ihr vielleicht bemerkt habt, hegt Baron von Wildmoortal Zweifel daran, dass es sich bei den Wesen, die sein Land bedrohen, um Elben handelt. Aber da Ihr letztendlich der seid, der am meisten über diese Wesen weiß, habe ich etwas mitgebracht, was Klarheit schaffen wird.“ Vinzenz griff nach dem Sack, dessen Geheimnis er bisher so gut gehütet hatte und ließ den Inhalt hervor kullern. Augenblicklich breitete sich abscheulicher Gestank in dem Raum aus und Agnus starrte entsetzt auf den abgetrennten Gnomkopf. „Das ist eines dieser Wesen, die im Wildmoortal Kinder stehlen und Vieh töten. Wollt Ihr allen Ernstes behaupten, dass dies ein Elbe ist?“
    Der Zauberer japste nach Luft, doch nur einen Augenblick. „Das hättet Ihr nicht tun sollen“, zischte er. „Damit reizt Ihr sie und fordert sie heraus.“
    „Dieses Risiko gehe ich ein“, behauptete Vinzenz kühn. „Schließlich hat der König mich damit beauftragt sie zu jagen. Ich werde ihm sogleich eine Nachricht schicken müssen. In den letzten Tagen ist es mir gelungen etwa hundertfünfzig dieser Kreaturen im Wildmoortal und weitere siebenundsiebzig in der Säbelau zu töten.“
    Einen Augenblick lang weiteten sich die Augen des Zauberers, sodass das Weiße darin sichtbar wurde, dann hatte er seine Miene wieder unter

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